Schwarz und Weiß

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„Sie müssen ein wenig an Ihrer Koordination arbeiten, Nisha." Am nächsten Morgen, gestern sind sie sicherlich nicht mehr zurückgekehrt, heißt es sich verabschieden. Die braunhaarige nickt lachend, er hat recht. „Ich weiß, aber ich habe erstens nie gesagt dass ich tanzen kann wie Sie gestern herausgefunden haben und zweitens wusste ich nicht dass Sie so gut tanzen können, Mister ‚ich-bin-so-kalt-und-lasse-keine-Emotionen-zu'." Enrico überhört das letzte, winkt aber nur ab. „Das kann man nicht tanzen nennen, das hat für mich eher etwas mit klassischer Musik zu tun." Alucard verdreht im nächsten Moment die Augen. „Nehmt euch n Zimmer, meine Fresse! Aber erst wenn wir zurück sind!" Sowohl Enrico als auch Nisha sehen mit hochgezogenen Augenbrauen zu dem Urvampir, sehen dann zu dem jeweils anderen, mustern sich kurz und sehen wieder zurück. „Nein danke.", kommt von beiden wie aus einem Munde und zumindest die braunhaarige kichert deswegen vor sich hin. Trotzdem hat Alucard recht und sie müssen wirklich wieder los, sie haben sich schon genug Zeit gelassen. Sie bleibt aber noch beim Pater stehen und sieht zu ihm hoch, ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht. „Hab dich lieb, Dad.", murmelt sie und geht weiter, bevor sie das Portal kreiert und stehen bleibt bis sie alle durch sind. Bevor sie allerdings durchtreten kann, wird sie noch von Alexander aufgehalten. „Nisha?" Sie dreht ihren Kopf zu ihm und ist ein wenig irritiert, hat sie was angestellt? Er beugt sich zu ihr runter, seine Stimme gedämpft. „Pass auf dich auf, schreib mir wenn was ist und gib Alucard bescheid wenn etwas nicht stimmt, okay?" Zustimmend nickt sie, lächelt dabei. „Mach ich, pass du aber auch auf dich auf, okay? Du hast meine Nummer." Auch er nickt, schiebt sie dann aber durch das Portal welches sich hinter ihr schließt. Auf der anderen Seite wartet Integra schon mit einem fragenden Blick auf sie. „Hm?" Nisha weiß nämlich nicht so ganz was los ist. „Bist du unterwegs kurz verloren gegangen, oder wo bist du abgeblieben?" Nisha hätte fast einen dummen Kommentar von sich gegeben, hält sich aber noch zurück. „Ich habe noch kurz mit dem Pater geredet, wieso? Ist was vorgefallen?" Ein leichtes Kopfschütteln der Lady ist zu sehen, während die braunhaarige verwirrt zu Seras und dann zu Alucard blickt, hat sie was falsch gemacht? Die Draculina hingegen stellt sich neben sie und nickt ihr kurz zu. „Wir machen mal einen Mädelstag, was hältst du davon? Nur wir zwei! Wir gehen Eisessen, ins Kino, shoppen..." Nisha runzelt ein wenig die Stirn, wirkt nicht ganz so begeistert. „Aber fall ich nicht auf? Ich meine... ich kann mein Aussehen nicht ändern!" Und die Vergangenheit schon gleich dreimal nicht, freies herumlaufen wird wohl nicht so ganz möglich sein. „Bist du dumm oder tust du nur so?" Moria hat übernommen und verdreht somit die Augen. „WIR können das! Du weißt es nur nicht." „Hä... was sollen wir können?" „Du kannst dich nicht in ein dummes Rindvieh verwandeln, das bist du schon! Aber meinst du wirklich dass wir nur für den Angriff da sind? Jo, Spoiler... Wir wären die perfekten Spione. Sieh zu und lerne." Also jetzt ist selbst die Lady gespannt, Hans kennt das schon und ist verwundert dass Moria diesen Fakt noch nicht weitergegeben hat. Die blutigen Armreifen verflüssigen sich und legen sich wie eine zweite Haut über den gesamten Körper, im ersten Moment sieht es einfach nur aus als wäre sie mit Blut übergossen worden. Doch es formen sich menschliche Züge, ein komplett anderes Gesicht, dunkelblonde Haare mit blauen Augen, Sommersprossen sind auch zu sehen und selbst die Kleidung formt sich aus dem Blut. Nach ein paar Sekunden steht nicht mehr Moria da, sondern vom Aussehen eine komplett andere Frau im Top und mit einem knielangen Rock. Die Nägel sind gemacht, wenn auch kurz gehalten und es sieht aus als hätte sie Makeup drauf. „Es ist wie eine zweite Haut die sich bei dir anpasst. Du kannst alles ganz normal machen, du könntest sogar Sex in dieser Form haben! Alles kein Problem." Nisha übernimmt und fühlt sich, als würde sie einen ganz engen Anzug tragen. Sie betrachtet ihre Hände und die lackierten Fingernägel, sie hat sogar ein kleines Tattoo am linken Handgelenk, eine kleine Schleife. „Kann man- Kann man das weg tun?", murmelt sie fragend und überrascht zuckt sie zusammen als das Tattoo verschwindet. „Okay...? Cool?" Integra hat ihre Augenbrauen hochgezogen. „Und du hattest vor uns das... wann zu zeigen?" Moria übernimmt und zuckt mit den Schultern. „Ganz ehrlich?" Ein leicht amüsiertes Schnauben. „Eigentlich gar nicht, habt Ihr überhaupt eine Ahnung WIESO ich so lange überlebt habe und WIESO es so wenige Blutmagier gibt? Es sind nicht nur die Opfer, Lady Integra. Es ist die Macht die wir haben und die wir nutzen."

Lost EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt