Ungeduld

36 4 0
                                    

Er wusste doch dass er die beiden gespürt hatte. Alucard steht vor dem Zimmer und lässt es geschehen dass Hans sie beruhigt. Eigentlich wollte er fragen wieso sie eigentlich noch hier sind, aber erstens scheinen sie Kleidung gebraucht zu haben und zweitens mussten Unsicherheiten geklärt werden. Als sie sich aufmachen wollen, klopft er an der Tür und Stille herrscht, bevor er seufzend eintritt. „Ich weiß dass ihr noch hier seid, ich kann euch spüren.", brummt der Urvampir und schließt hinter sich die Tür. Nisha und Hans sehen ihn überrascht an, nicht einmal der Werwolf hat ihn gesehen, gehört oder auch nur gerochen und normalerweise riecht er immer als wäre er frisch aus der Dusche gekommen. „Wir... wollten gerade los. Gibt's noch eine Anweisung von der Lady?" Umsonst kommt der nicht einfach in das Zimmer, doch der Urvampir schüttelt den Kopf. „Du trinkst noch etwas um die bisherigen Wunden zu heilen und dann nimmst du das mit." Er hält ihr so etwas wie eine Feldflasche hin, welche sie misstrauisch betrachtet und dann zu ihm sieht. „Was ist das?" Der schwarzhaarige drückt ihr die Flasche hin. „Mein Blut und es gerinnt nicht, keine Sorge. Ich weiß nicht wann wir uns wiedersehen werden und ich will dich nicht komplett von oben bis unten mit Verletzungen sehen, verstanden?" Naw, das ist total süß! Nisha nimmt die Feldflasche entgegen und grinst. „Danke, Alu." Hans lässt es zu dass sie sein Blut aufnimmt und die Verletzungen heilen die sie bei sich hat, den Schmerz versucht sie an ihrem Rücken wieder zu ignorieren. „Aber hey, der Schreck im Vatikan hat mir ein Ding klargemacht.", gibt sie von sich und leckt sich noch einmal über die Lippen. „Halte immer etwas von deinem Blut griffbereit, du kannst dich nicht immer verletzen." Sie hebt ihre Hände und zeigt somit den minimal nützlichen Schmuck. Die breiten, dunkelroten Armreifen an beiden Seiten lassen den Urvampir zufrieden nicken. „Nicht schlecht." Sie lernt aus ihren kleinen Abenteuern, das ist doch wenigstens ein bisschen positiv zu sehen. „Aber wir sollten los. Und Flohteppich?" Alucard dreht sich zum Gehen und sieht den Werwolf an. „Wehe du passt nicht auf sie auf." Dieser sieht ihm hinterher als er aus dem Zimmer tritt und dreht seinen Kopf zu Nisha. „Ich hab ihn gern!", murmelt Nisha und hebt ihre Tasche hoch. „Also dann, wollen wir es probieren?" Der zweideutige Blick von Hans lässt sie ein paar Mal blinzeln. „Probieren zu zweit nach Deutschland zu reisen! Seit wann denkst du so pervers?!" Hans lehnt sich ein wenig nach vorn, ein schon fast schelmisches Lächeln erscheint auf seinem Gesicht. „Warum denkst du dass ich pervers bin? Was stellst du dir bitte vor was ich denke, Nisha?" Ihr eigenes Gesicht wird dunkelrot und sie schluckt, ehe sie sich räuspert und die Tasche nimmt. „W-Wir müssen los, vielleicht- vielleicht hat die Lady schon bescheid gegeben dass wir kommen werden." Er ist eigentlich nicht der Typ um sie so in Verlegenheit zu bringen, aber die Gelegenheit war zu perfekt und es ist alles noch harmlos abgelaufen. Die Armreifen werden flüssig, schießen auf den Boden zu, kreieren das Portal und lassen beide nach unten fallen. Nur diesmal komplett in die Eingangshalle, wobei man überrascht von ihnen zurückweicht. Nisha lässt die Armreifen wieder erscheinen und presst die Lippen aufeinander. Sie wollte eigentlich in dem Büro landen! „Na toll, jetzt siehst du mal wie durcheinander du mich gebracht hast!", murrt die braunhaarige und geht los. „Stell dir vor wir wären in einem anderen Gebäude aufgetaucht!" Hans gibt ein amüsiertes Schnauben von sich und folgt ihr zum Aufzug, wobei sie bei der Rezeption stehenbleibt. „Hey, uhm... ist Kleische da?" Diesmal sitzt eine junge Frau da, mustert sie skeptisch. „Haben Sie einen Termin?" Nisha verzieht leicht das Gesicht, zieht eine Augenbraue hoch. „Ich brauche keinen, ist Kleische da oder nicht." Sie ist ein wenig gereizt was das alles angeht. „Tut mir leid, aber wenn ich nicht weiß wer Sie sind, werde ich keine Auskunft geben." Nisha richtet sich auf und sieht zu Hans hoch, der schüttelt nur den Kopf. Mit einem Mal ist Moria da und sieht die Frau an. „Es ist geil dass man mal nicht vor uns Angst hat wegen dem Mord an tausenden von Menschen und dem ehemaligen Anhang an Millenium, aber verdammte scheiße, es wäre besser wenn man uns zu Kleische lässt und das am besten VORGESTERN! So wie es sich anhört ist er, sie, es da, also beeil dich, sag uns wo und du überlebst das Ganze." Im nächsten Moment legt Nisha sich eine Hand an die Stirn. „Und genau deswegen haben wir so einen miesen Ruf." Moria verdreht die Augen. „Ach, es liegt nicht daran dass du im Konferenzraum ausgetickt bist?" „Ach, halt die Schnauze." Nisha wendet sich der komplett überforderten Dame wieder zu. „Tut mir leid für Moria, sie... ist etwas ungeduldig. Wäre es möglich uns zu Kleische zu bringen? Bitte?"

Lost EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt