Capuccino

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Hätte er nicht mit dem Essen getrödelt, dann würde er schon im Flugzeug zurück sitzen und sich nicht hier aufhalten müssen. Enrico verflucht sich innerlich ein wenig dass er den Anruf von Renaldo entgegengenommen hatte, aber er kann eben auch nicht alles vorhersehen. Das gute? Soweit er weiß und es mitbekommen hat sind Alucard und Hans unterwegs, somit dürfte auch diese Blutmagierin nicht da sein. Sie und der Werwolf, die beiden sind unzertrennlich. Man macht ihm die Tür auf und er steigt aus, streckt sich ein wenig. Die Fahrt war nicht die angenehmste hier her, an den Arsch der Welt. „Warten Sie auf mich, es sollte nicht lange dauern.", gibt er von sich, richtet sich die Kleidung und geht auf den Eingang zu. „Willkommen in Ihrer persönlichen Hölle!" Abrupt bleibt Enrico stehen und legt den Kopf in den Nacken, sein Mund geht leicht auf. Moria grinst breit und springt vom Dach nach unten, das gesammelte Blut wandelt sie in der Luft zu Schwingen die sie ein paar Mal schlagen lässt um sich abzufangen und vor dem Erzbischof auf dem Boden aufzukommen. Die dunkelroten Flügel verflüssigen sich und gehen zu ihren Handgelenken, um dort als Armreife ihr Dasein zu fristen und jederzeit einsatzbereit zu sein ohne dass sie sich verletzen muss. Die violetten Augen gehen an ihr runter und wieder hoch, bevor er ein gezwungenes Lächeln aufsetzt. „Sie sind ja immer noch am Leben." Was für eine Begrüßung, doch Moria interessiert das nicht. „Und Sie sind immer noch ein Arschloch, manche Dinge ändern sich eben nicht." Sie öffnet die Tür und lässt ihn eintreten. „Die Lady erwartet Sie schon, Erzbischof Maxwell." Skeptisch mustert er die braunhaarige, die ihm wirklich viel zu nett vorkommt, bevor er allerdings schon sieht wie sie schon an ihm vorbei geht um die Führung zu übernehmen. „Ich hoffe Ihre Reise war so unangenehm wie möglich und die Strecke holprig." Leicht dreht sie ihren Kopf und sieht den Erzbischof höhnisch an, bevor sie wieder nach vorn sieht. „Ich würde die Reise liebend gern wiederholen wenn ich wüsste dass ich nicht mit Ihnen in Kontakt komme.", erwidert er ruhig und lässt es einfach darauf beruhen. Gemeinsam gehen sie die Gänge entlang und auch wenn er hier schon oftmals war, er könnte eigentlich immer wieder etwas neues entdecken. Und schlussendlich, dass muss er zugeben, ist er ein wenig beeindruckt als Moria die Armreife flüssig werden lässt um ihnen die Tür eines der Besprechungsräume zu öffnen die sie hier haben. „Erzbischof Maxwell, Ihr habt es dann doch endlich geschafft." Integra deutet ihm an sich hinzusetzen und sieht zu der braunhaarigen. „Tee." Moria zieht ihre Augenbrauen hoch, das ist nicht ihre Aufgabe! Doch der Blick der Lady lassen sie nicken. Lady Integra trinkt nur eine Sorte von Tee, das dürfte also nicht allzu schwer sein. Während sie wieder rausgeht, dreht Integra leicht den Kopf zu dem Erzbischof. „Alucard hat ein Netz gefunden dass sich durch Amerika zieht wie ein Pilz unterirdisch wuchert. Die Münzträger sind hohe Leute, aber das wisst Ihr bereits. Hans versucht die Werwölfe auf seine Seite zu ziehen damit die zumindest in Amerika ein wenig aufräumen können ohne dass wir die gesamte Zeit dort sein müssen, Alucard ist auf der Jagd nach weiteren Münzen, ihren Besitzern und den Informationen." Zwar findet Maxwell dass das durchaus besorgniserregende Nachrichten sind, aber eine Frage stellt sich ihm noch immer. „Und ich wurde hierher beordert... weil?" Er hatte bei dem Anruf von Renaldo gesagt dass er in England sei, ein paar Kilometer entfernt vom Anwesen ist, aber gleich in den Flieger steigen wird. Daraufhin hatte Renaldo darum gebeten dass er am besten persönlich mit ihr reden solle und jetzt sitzt er hier. „Höchstwahrscheinlich wegen dem hier." Integra holt eine kleine Akte hervor, öffnet sie und schiebt ihm ein Blatt entgegen. Enrico sieht es sich an und liest es durch. „Das ist einer von uns, was hat er damit zu tun?" Faringo Maccherin, vom Papst persönlich wurde er ausgesucht um in Amerika das Wort des Herrn zu verbreiten und Iskariots Hauptaußenstelle in diesem Land zu leiten. Das Bild des gut genährten Mannes mit einem leichten Stoppelbart und Vollglatze lächelt ihn auf dem Papier entgegen, daneben stehen sein voller Name, Geburtsdatum und alles was man zu ihm wissen muss. „Weil Alucard mir diesen Namen in Verbindung mit den Münzen genannt hat und ich wusste dass der Name ein Glöckchen klingeln lässt. Ich habe ihm befohlen ihn in Ruhe zu lassen und so viel wie möglich über ihn und die Verbindung herauszufinden." Die Lady nickt leicht. „Ich glaube dass Iskariot mit seinen eigenen möglichen Verrätern umgehen sollte, da mische ich mich nicht ein." Maxwell ist ein wenig geplättet von der neuen Information und dann doch dankbar dass man sie das regeln lässt.

Lost EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt