"Du warst das?", fragt Thomas beeindruckt und nickt der Frau anerkennend entgegen. "Wenn man Masse und Geschwindigkeit dieses Steines betrachtet ist es scho-", will er hinzufügen, doch wird von dem Lauten Geschrei des alten Petrus unterbrochen.
"BIST DU DENN VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN? DIESES MONSTER HAT MEINE BRUST GETROFFEN". Er streckt seinen Finger ehrfürchtig neben sich in Richtung des Felsbrockens, schaut panisch umher und beginnt wieder zu schreien.
"Mein Gott, ich halte diese Frequenzen nicht aus!", stöhnt Judas und hält sich mit dem letzten verbleibenden Rest seiner Kraft die Ohren zu. Wie kann es überhaupt sein, dass der alte Mann, dem Tod nicht mehr alt zu lange entfernt, die Kraft aufbringen kann dieses Geschrei zu vollbringen. Die Absurdität der Situation wäre lustig, wären die Laute nicht so strapaziös.
Gott sei Dank folgt Stille.
Niemand sagt etwas.
Die Frauen wechseln hilfesuchende Blicke, Unsicherheit spiegelt sich in eben diesen wieder. Sie fragen sich, ob es besser wäre zu gehen und um genau diese Frage zu beantworten: Es wäre durchaus ein guter Lösungsansatz der Situation zu entfliehen.
Thomas, der einem solchen Aufstand seitens Petrus gewohnt ist geht der Verarztung von Judas Wunde weiter nach, welcher die Handflächen noch immer feste an seine Ohren drückt, und schenkt dem Alten keinerlei Beachtung.
Petrus schreit.
Und schreit.
Und schreit...Und dann hört er auf. Verwirrt blickt er auf die Anwesenden, die ihm keine Aufmerksamkeit mehr schenken und räuspert sich verlegen. "Nicht der rede Wert, es hat kaum weh getan.", meint er an die Frau gewand und steht auf. Lächelnd hält er ihnen seine ausgestreckte Hand entgegen und stellt sich vor. Zögerlich nimmt eine der Frauen diese entgegen, drückt sie kurz und stellt sich vor. "Aurelia mein Name und das hier ist Sedonia." Sie zeigt rechts neben sich und lächelt ihrer brünetten Begleiterin aufmunternd zu, denn dieser ist das Gesicht entglitten. Fast verstört oder gar verängstigt scheint sie auf die Begegnung mit dem alten Petrus zu reagieren. Kein Wunder, denn eine Frau von Rang, die einem armen Fischersmann, einem durchgedrehten Alten begegnet ist vielleicht einfach zu rare.
"Schön euch kennenzulernen", antwortet Petrus entzückt quietschend, doch sein Gesicht offenbart das blanke Gegenteil, was den Frauen jedoch entgeht oder von beiden bemerkenswert gut ignoriert wird. Keine einzige Regung ist auf ihren maskenhaften Visagen zu erkennen.
"Ihr habt uns mit Steinen beworfen", erinnert Judas daraufhin an die vergangenen Minuten. Argwöhnisch schaut er die weiblichen Gestalten an und gibt ihnen zu verstehen, dass sie längst keine Freunde waren und die Aktion keineswegs vergessen.
"Ach, die paar Steinchen", lacht Aurelia nervös und macht eine wegwerfende Bewegunng mit der Hand. "Eine berechtigte Reaktion auf zwei oder besser gesagt drei Männer, die sich gegenseitig, nun ja" Sie räuspert sich "Ihr versteht mich"
Die Stimmung ist zum zerreißen gespannt und Judas Blick sticht messerschaft auf das Fräulein ein. Thomas beschämte Lache hallt durch die plötzliche Stille und bringt damit die Emotionen aller Beteiligten recht gut zum Ausdruck. Unsicher streicht Aurelia sich durch das lange Haar und weiß nicht ganz, wie sie der Situation geschickt entfliehen kann.
"Nunja, jedenfalls müssen wir uns jetzt ein neues Quartier suchen.", Thomas lacht erneut und bricht die unangenehme Stille. "Die Steine haben schon einigen Schaden angerichtet und ich denke wir sind alle der Meinung, dass Jesus besser nicht noch ein weiteres mal hier auftauchen soll, mit seiner-", er räuspert sich verlegen "Begleitung"
"Da hat der Knabe ganz recht!", offenbart Petrus laut seine Zustimmung und bewegt sich überschwänglich auf den Jünger zu, um den er schließlich auch seinen Arm legt. "Mit diesem Drecksloch verbinde ich zu viel Schmerz" Er fasst sich theatralisch ans Herz und seufzt ausgedehnt.
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Jesusxreader
SonstigesSchnell kannst du vor einer Hinrichtug flüchten und wirst verfolgt. Wer rettet dich denn da? Ist er nicht eigentlich tot? Du kannst nicht anders als deinem Retter erbarmungslos zu verfallen und hoffst auf weitere Treffen und mehr als bloß eine Freun...