"Hörst du das auch?", fragt Jesus dich mit vor Stolz geschwellter Brust.
"Was meinst du?", fragst du verwirrt und beginnst zu horschen. Stille umfängt deine Akustik, nichts ist zu vernehmen und so zuckst du bloß mit den Schultern und grinst deinen Begleiter frech an. "Du hörst wohl Stimmen"
Jesus tut es dir gleich, er zuckt lediglich mir den Schultern und schaut dich mit einem undefinierbaren Blick an. Seine Augen scheinen dich zu verschlingen. Süßer Honig, in dem du langsam versinkt. Eine Welle des Glückes überkommt dich und du schlingst dich um das Haupt Jesu.
"Wir haben es geschafft!", freust du dich und nimmst ihm bei der Hand. "Wir sollten uns umsehen", meinst du und beäugst deinen Freund lächelnd. Dieser nickt und setzt sich wieder in Bewegung. Seine starken Beine ziehen sich mit jedem Schritt zusammen, Muskeln die sich anspannen und nachher wieder entspannen. Auch wenn du vom ganzen Wegrennen und Fangen spielen mit muskulösen Wachmännern eine prägnante Ausdauer entwickelt hast, bist du dennoch der Meinung, dass Jesus dich in einem Leistungstest besiegen würde. Minimal, denn du merkst so langsam wie deine Beine müde werden, Jesus läuft unbeirrt weiter.
So schlendert ihr um die Hütten, die Menschen dort beachten euch nicht, sie erkennen keinen von euch. Nichtmal Jesus scheinen sie wahrzunehmen, was ihn, falls er es überhaupt bemerkt, nicht weiter zu ärgern scheint. Sein Gesicht ist seidenglatt und ein glückliches Leuchten schmückt seine Augen. Er sieht umwerfend aus.Ein lauter Tumult lässt dich aufhorchen, lenkt deine Aufmerksamkeit fort von dem Auferstandenem. Wachsam lenkst du einen Kopf in die Richtung, aus der die grölenden Geräusche stammen und schaust um die Ecke einer Doppelhütte. Der enge Pass zwischen dieser und ihrer Nachbarhütte ist schlecht belichtet und auf dem Boden liegen gammelnde Früchte und menschliche Abfälle. Ein miefender Geruch umgibt den Weg, doch auf der anderen Seite lässt sich ein großer Platz erblicken. Dein Gesicht leuchtet auf vor Begeisterung. Ein großer Platz, auf dem viele Menschen zusammengefunden haben, dort muss es sicherlich etwas spannendes zu erleben geben! Mit einem vielsagendem Blick wendest du dich Jesus zu und deutest zwischen die Beiden Holzwände auf die andere Seite.
"Wollen wir mal schauen, was der Grund für diese feierliche Geräuschskulisse ist?", fragst du ihn grinsend und er nickt.
"Aber- Da- Genau da gedenkt du durch zu laufen?", fragt der Auferstandenen zweifelnd. Seine Augen sind in die Höhe gewandert und hinterlassen eine faltige Fläche auf seiner Stirn. Die Augen sind groß und auf einen besonders widerlichen Haufen Scheiße gerichtet.
" Ich meine, es ist der schnellste Weg", erklärst du grinsend und beginnst zu laufen. Durch den Dreck, so schnell du kannst um diesen Geruch zu entfliehen. Innerhalb weniger Sekunden hast du es auf die andere Seite geschafft und Beobachtet wie Jesus dir hinterher gelaufen kommt. Die Hand drückt fest seine Nase zu und seine Füße traben über den Grund.
"Du Miesling, ich habe etwas unter meine Jesuslatschen bekommen", murrt Jesus und läuft an dir vorbei. Du vernimmt einen Luftzug eines stechenden Geruchs. Seine Schulter streift die deine leicht und hinterlässt ein aufregendes Kribbeln an der Stelle. Lächelnd folgst du ihm und lässt die Wirkung der Umgebung auf dich ein.
Eine Große Menschenansammlung ziert das Zentrum des großen Platzes. Außen sind mehrere kleine Stände aufgebaut an denen es Kleinigkeiten zu kaufen gibt. Menschen aller Art sind eingetroffen und unterhalten sich angeregt, beobachten das Geschehen in der Mitte.
"Wir müssen dichter ran", meinst du ungeduldig doch Jesus schüttelt den Kopf.
"Ich möchte erst ein bisschen rumgehen und die Gefahr einschätzen, sagt er ernst und verschwindet langsam in den Hintergrund. Du folgst ihm. Vorsichtig lasst ihr euch neben einem Stand, der von einem kleinen stämmigen Mann mit krummer Nase geführt wird nieder. Ihr sitzt auf dem kalten Stein des Bodens und scannt mit zu Schlitzen geformten Augen den Platz. Auch Soldaten liefen umher, doch die Aufmerksamkeit Aller lag hauptsächlich auf dem nicht zu erkennendem Geschehen in der Mitte. Eine Frau in der Nähe erzählt aufgebracht etwas von einem Fehlteitt in der Armee, von dem nur fetzenweise etwas bei dir ankommt. Dein Blick schweift ab und bleibt an der Ware hängen, die von dem mühevoll zusammengebauten Holzstand neben euch herunterbaumelt. Es sind miniatur Schwerter aus jedem nur erdenklichen Material, sowie Anhänger und Ketten in Form eines Kreuzes. Es läuft dir eiskalt den Rücken hinunter, als du es realisiert. Es handelt sich um eine Hinrichtung. Schweigend Tipps du den Sohn Gottes an und deutest schluckend auf die Kette mit dem Kreuz.
"Lustig", meint Jesus nur und scheint ehrlich amüsiert.
"Es ist schrecklich, schließlich hingst du schon an so einem", gibst du zu. Drin Blick findet sofort zu Jesus Händen, an denen eine erkennbare, kugelförmige Narbe klafft.
"Möchtest du eine haben?", fragt er mit heißer er Stimme. Seine großen warmen Hände umfassen deine Wange und verströmen ein angenehmes Gefühl der Sicherheit.
"Bist du verrückt", fragst du Murmeln und lässt dich in die Hand Jesu fallen.
"Du würdest mich nicht vergessen.", meint er bloß, die Augen auf den glitzernden Anhänger gerichtet.
"Wie könnte ich jemals."
Grinsend greift Jesua nach einer der Kreuzketten und bekommt die unbemerkt zu fassen. Mit flinken Finger lässt er sie über deinen Kopf gleiten und das kalte Metall landet zart auf deiner Brust.
"Du bist wunderschön", sagt Jesus mit strahlenden Augen und gibt dir einen sanften Kuss auf die Stirn. Dopamin bestrahlt deine Glieder und du möchtest ihn drücken, ihn Küssen, ihm sagen dass du für immer sein Eigentum sein musst, sonst würdest du zergehen. Jesus möchte sich wieder von dir entfernen, doch du packst sein Haar und ziehst ihn an dich heran. Deine Augen blitzen gefährlich in sein honigbraun. "Nicht so schnell", flüstert du und drückst deine Lippen auf seine. Er schmeckt nach allem Glück der Welt und sein Mund ist leicht wie die Wolken. Du möchtest in ihnen versinken, sie vollkommen auskosten, doch genauso schnell wie es begann war es auch wieder vorbei.
Jesus Körper versteift sich und er packt deine Hand, reißt dich mit sich hoch und beginnt zu laufen. "Was-", beginnst du, doch entdeckst schon einen Legionär, der mit erhobener Waffe direkt auf euch zu gerannt kommt. Dicht hinter ihm steht der kleine Mann, der dir böse in die Augen blickt. So eine Snitch! Er hat euch entdeckt und klammheimlich verraten. Den Diebstahl, vielleicht eure Identität.
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Jesusxreader
RandomSchnell kannst du vor einer Hinrichtug flüchten und wirst verfolgt. Wer rettet dich denn da? Ist er nicht eigentlich tot? Du kannst nicht anders als deinem Retter erbarmungslos zu verfallen und hoffst auf weitere Treffen und mehr als bloß eine Freun...