11. Brüderlicher Beschützerinsinkt

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Als ich aufwachte war es bereits hell draußen

Ich sah mich vorsichtig um und stellte fest, dass Mira in meinem Arm lag. Sie schlief noch seelenruhig und ich konnte ihren Atem spüren. Plötzlich wurde ich verlegen und versuchte, langsam meinen Arm zu mir zu ziehen. Sie wachte glücklicherweise nicht auf und ich sah sie einen Moment an... ihre blauen Flecken hatten sich lila verfärbt und ihre Haare lagen wild durcheinander.

Dann kam James zur Tür rein. Er sah mich erstaunt an und sein Blick schweifte zu mira. Ich versuchte mich langsam von ihr zu entfernen, um aufzustehen und ging dann aus dem Zimmer.

"was ist denn hier los, hab ich was verpasst?"

Fragte mich james

"äh..kann man so sagen, sie... Ist gestern nacht hergekommen. Der Grund ist Privat, aber sie kam aus Freundschaft. Das ist doch, was du wissen wolltest? "

James sah kurz nach hinten, zu Jules Zimmertür

"Ja, irgendwie schon. Ich wollte nur fragen.. warst du nicht gestern mit Jule unterwegs. Hat sie das mitbekommen? "

Fragte er

"Ja, als Mira kam, war Jule noch wach. Wieso fragst du? "

Er sah etwas wütend aus, doch größtenteils neutral

"Ich meine nur, ich hatte das Gefühl, dass Jule dich sehr gern hat und sie wird ziemlich schnell eifersüchtig. Ich weiß nicht, ob sie jetzt vielleicht sauer ist"

Er meinte das todernst, das merkte man an seiner Stimmlage .

"Das wusste ich nicht, aber es hatte ja nichts zu bedeuten, also muss sie auch nicht eifersüchtig sein. Ich habe deine Schwester auch gern und das letzte was ich möchte ist, sie zu verletzen, aber hättest du von mir erwartet, meine Freundin nicht reinzulassen wenn es ihr schlecht geht? "

Man sah, dass James etwas erschlagen von meiner direkten Wortwahl war

"Nein, das verstehe ich.. Nur warum liegt sie dann bei dir im Bett? "

Er war aufgebracht und doch unsicher mit seinen Worten

"Was geht dich das denn an, ich habe wirklich keine Lust mich vor dir zu rechtfertigen. Ich kann dir nur mein ehrliches Wort geben und wenn dir das nicht reicht, kann ich nichts mehr für dich tun"

Daraufhin ging er runter und ließ mich stehen. Ich begab mich zurück in mein Zimmer, in dem Mira bereits wach auf dem Bett saß. Ich setze mich neben sie und schaute ihr in die braunen Augen.

"es tut mir leid"

Sagte sie leise und wendete den Blick ab

"Was denn"

Fragte ich sie verwirrt

"dass ich dir Probleme bereitet habe.. Ich hab alles gehört. "

Antwortete sie verlegen und ich drehte ihren Kopf wieder zu mir, um ihr weiter in die Augen sehen zu können.

"Du hast nichts falsch gemacht. Ich bin froh, dass du mit deinen Sorgen zu mir gekommen bist und das kannst du auch in Zukunft immer tun"

Sagte ich ihr

"Ich muss dir noch was sagen... "

Fing sie an, dich dann brach sie den Satz ab

"Danke für deine Hilfe Kai"

Dann standen wir auf und ich begleitete sie noch zur Haustür, bevor sie wieder ging.

Als Mira gegangen war, ging ich in die Küche, in der bereits Jule und James saßen.

"guten Morgen"

Sagte Jule und grinste mich unsicher an

"guten Morgen.. Gut geschlafen?"

Was für eine dumme Frage

"ja.. Danke"

Die Stimmung war etwas peinlich und keiner brachte wirklich ein Wort raus.

"Ich bin ehrlich mit dir.. Dein Bruder hat mir gesagt, du wärst schnell eifersüchtig, deswegen wollte ich dir versichern, dass es dafür keinen Grund gibt. Aber Mira hat sich deswegen ziemlich schlecht gefühlt und das möchte ich nicht, denn sie ist meine beste Freundin. Nur dass das klar ist.

Platzte es aus mir heraus und Jule sah mich erstaunt an.

"Ich.. Weiß,das Mira nur eine Freundin ist. Aber eigentlich geht das ja auch nur dich was an."

Tatsächlich hatte ich das nicht erwartet,aber ich war froh dass sie es erkannte. Denn schließlich ist es meine Sache.

"Kai, ich wollte mich auch noch entschuldigen wegen vorhin. Das ist wohl so eine Art brüderlicher Beschützerinsinkt"

Sagte James und fing an stark zu grinsen. Als ich auch anfing mussten wir beide lachen. Ich mag James. Er ist ein netter und eben manchmal überbeschützerischer Junge. Wer kann es ihm übel nehmen.

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Als Jule und ich am nächsten Tag in der Schule ankamen, gingen wir direkt zu Raphael und Mira. So wie jeden Schultag. Mira schaute zu Jule und hatte auf einmal wieder einen etwas bedauernden Blick. Ich lief zu ihr und umarmte sie,doch sie zögerte etwas, und sah dabei Raphi an. Habe ich etwas falsch gemacht?

"und, wie geht es dir so? "

Fragte ich sie dann

"mir gehts gut, danke"

Sie sah wieder zu Raphael und langsam fing ich an, Vermutungen aufzustellen

"äh kai.. Gestern wollte ich dir doch was sagen, weißt du noch?"

Fragte Mira mich

"ja, was ist denn?

Raphael schaute zu Mira und es sah aus, als hätte Mira kein gutes Gefühl dabei, mir zu erzählen was los ist.

"wir, können das auch ein ander mal besprechen"

Versuchte sie das Thema zu beenden

"nein, wir sagen es jetzt"

Antwortete Raphael

"ich wollte es dir wirklich schon früher sagen aber... Raphael und ich sind seit etwa einer Woche zusammen.. "

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-danke fürs lesen💗✨

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