15."Ich wollte ihm entkommen"

10 1 4
                                    

Als ich sie erreicht hatte, hielt ich sie fest und versuchte sie zu beruhigen.doch sie versuchte nur sich loszureißen, dann sah sie in mein gesicht. Sie schaute direkt in meine Augen und fing an langsamer zu atmen.

"atme tief ein und aus oke"

Sagte ich und ließ sie nicht los. Sie versuchte sich wieder zu fangen, und ich merkte wie sie auch langsam aufhörte zu zittern. Nach ein paar Minuten löste sie sich aus unserer Umarmung und setzte sich ein stück nebenan auf einen stein.

"wieder besser?"

Fragte ich sie und sah in ihr kreideweißes Gesicht. Es dauerte ein bisschen bis sie antwortet

"ja, ich glaub schon, können wir einfach gehen bitte?"

Sagte sie stotternd

"was ist denn passiert?"

Wollte ich wissen

"ich will nicht darüber reden"

Sie wirkte immernoch sehr angespannt und aufgeregt

"jule, irgendwann müssen wir mal drüber reden, du kannst nicht immer sagen, dass du nicht reden willst, ich bin doch für dich da"

Versuchte ich, sie zu überzeugen doch sie konnte nicht

"bitte, ich sags dir zuhause"

Wimmerte sie und Ich nahm sie nochmal kurz in den arm, als Raphael rauskam.

"Hey, was ist los, geht es dir gut!"

Fragte er besorgt

"warum könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?"

Fauchte sie zurück

"nagut, aber ich will endlich wissen was los ist, geh schonmal ins Auto, ich verabschiede mich schnell"

Sagte ich zu ihr und Sie setzte sich ins auto.

"ich weiß auch nicht was los ist, ich denke es war eine Panik Attacke, wir werden nach hause gehen, sag James bescheid bitte, er macht sich bestimmt Sorgen."

ich ging wieder auf raphaels Haus zu um noch schnell meine Jacke und meine Schlüssel zu holen. Drinnen standen alle auf einem Haufen und redeten miteinander.

Ich lief zur Garderobe und lukas kam auf mich zu.

"ey, was war denn mit der? Scheint ihr nicht so gut zu gehen"

Fragte er mich

"äh, keine ahnung was war"

Antwortete ich eilig.

"ist das eigentlich deine freundin oder woher kennt ihr euch?"

Fragte er weiter

"nein, sie wohnt bei mir"

Ich wusste nicht warum ich das überhaupt erzählte doch ich wollte einfach nur gehen.

"wieso das denn?"

Das hatte er gerade in einem etwas zu aggressiven ton gesagt.

"weil unsere eltern ein paar sind"

Sagte ich ihm und wollte dieses Gespräch nur noch beenden

"achso oke, also interessierst du dich eigentlich gar nicht für sie?"

Langsam merkte ich, das Lukas ziemlich unhöflich war.

"was geht dich das eigentlich an, ich kenn dich doch gar nicht?"

Maulte ich ihn an und er zuckte zusammen

"oh, sorry, ich wollte nicht aufdringlich sein. Egal"

Ich nahm meine Jacke und ging wieder raus ohne noch etwas zu sagen.Auf dem Heimweg war jule sehr leise. Sie schaute zum Fenster raus und schwieg.

Als wir zuhause ankam half ich ihr aus dem Auto, da sie immernoch etwas schwankte, und wir gingen ins Wohnzimmer. Niemand war zuhause. Plötzlich klingelte mein handy. Es war james

"hey, wie geht es jule, ich hab gesehen was passiert ist und wusste nicht was ich machen soll. Ich mach mir echt sorgen. Ich komm gleich mach hause oke?Sag jule das ich sie lieb hab."

"Nein, musst du nicht, ich hab das im Griff keine Sorge. Ich denke sie braucht jetzt nur Ruhe"

Antwortete ich ihm und er stimmte mir zu. Ich legte auf und richtete meinen blick wieder auf jule.

"was ist los jule?"

Fragte ich. Sie zögerte etwas, aber dann fing sie tatsächlich an zu reden.

"es tut mir leid"

Sagte sie traurig

"was?"

Fragte ich überrascht

"es tut mir leid, das ich gesagt habe du bist wie mein ex, du bist überhaupt nicht wie er"

Sie senkte ihren Blick, doch diesmal nicht aus Verlegenheit, sondern weil sie sauer auf sich selbst war. Wie kam sie denn jetzt auf das Thema.

Auf einmal schoss es mir in den Kopf. Oh Shit

"warte mal, Lukas.... Ist das dein ex freund?"

Sie schaute mich nicht an. Es schien ihr peinlich zu sein.

"ja"

Sagte sie leise und es bildete sich eine Träne. Was hatte er ihr nur angetan. Sie sah so gebrochen aus.

"jule, was hat er gemacht, sag mir doch bitte endlich was los ist"

Ich sah, dass sie wieder anfing zu weinen, aber sie gab keinen mucks von sich

"ich sehe doch, wie das dich verletzt, ich will dir doch nur helfen"

Redete ich auf sie ein

"es tut mir so leid Kai, aber das ist echt schwer für mich."

Natürlich verstand ich, dass es ihr schlecht ging aber ich konnte ihr so doch nicht helfen.

"ich versteh das, wirklich, aber so kann das nicht weitergehen"

Doch dann fing sie an zu erzählen.

"ich.. Habe ihn geliebt und ich habe nicht gesehen wie falsch er für mich war"

Sagte sie mit ängstlichem Unterton

"was meinst du mit falsch?"

Fragte ich und hoffte, dass sie weiter redete

"er hat mich irgendwann nichts mehr machen lassen, ich musste immer zuhause bleiben, durfte nie zu Freunden. Er war immer bei mir. Anfangs fand ich das noch toll, aber irgendwann hatte ich einfach keine Freizeit mehr, es war mir zu viel"

Ich hatte gemerkt, das das nicht alles war, aber auch dass sie einfach keine kraft hatte. Vielleicht frage ich sie doch nochmal ein anderes mal

"ich habe mich von ihm getrennt weil ich ihm entkommen wollte"

Entkommen. Das hörte sich ja an als wäre sie geflüchtet.

"das tut mir echt leid jule, ich weiß grad nicht was ich sagen soll"

Sie zögerte und kam dann auf mich zu.

"sag einfach nix, nimm mich nur in den arm..."

_____________________

Ohje. Das war erst der Anfang ihrer Story. Wenn ihr wüsstet was da noch kommt😬

-danke fürs lesen✨💗

Du gehörst nur dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt