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Ich saß auf der Tribüne am Quidditchfeld und beobachtete meine Mannschaft beim Training. Fred winkte mir immer mal wieder zu, doch George ignorierte mich. Auch als die beiden hoch zum Schloss zurück gingen und ich mich zu ihnen gesellte, redete George kein einziges Wort mit mir und tat so, als wäre ich nicht da. 

Es verletzte mich schon sehr, dass mein bester Freund mich so sehr ignorierte. Mein Herz versetzte seine Art einen Stich und ich wurde von Tag zu Tag immer trauriger. Fred bemerkte mein verhalten, wie ich zu spät zum Unterricht kam, meine Hausaufgaben nicht machte, essen in mich hineinstopfte wann es nur ging und wie ich nicht mal mehr zum Quidditch Training oder zu den Spielen kam.

Nachts lag ich oft bis nach Mitternacht wach und sah auch dementsprechend aus. Aber ich tat nichts dagegen. Mir war es so egal wie ich aussah und was andere von mir hielten. Um mich herum war nur noch eine reinste Hülle. Im Unterricht meldete ich mich auch nicht mehr. Selbst bei Professor Snape vermasselte ich jeden Zaubertrank. Normaler weise war ich Klassenbeste, doch in den letzten Wochen verschlechterten sich meine Noten drastisch. 

Selbst meine Cousinen bekamen mit, wie es mir ging und versuchten mich immer zum lachen zu bringen, was eher dazu führte, dass ich zu heulen begann und weglief. Der einzige der noch so richtig für mich da war, war Cedric. Er kümmerte sich netterweise um mich. 

Eines schönen Tages gingen Cedric und ich am See spazieren. Cedric blieb stehen und sah hinaus in die weite ferne. Ich blieb neben ihm stehen und nahm seine Hand in meine, so als könnte er mich vorm fallen schützen.

Wir standen lange so da und nach einer Ewigkeit drehte Cedric sich zu mir um und sah mir tief in die Augen. Ich tat es ihm gleich. Wir standen lange so da und Cedric legte eine Hand an meine Wange. Ich schloss die Augen und genoss einfach den Moment, in dem Cedric seine weichen Lippen auf meine legte.

Ich hatte Schmetterlinge im Bauch und eine Gänsehaut breitete sich an meinem Gesamten Körper aus. Ich wusste nicht was dieses Gefühl war, welches sich in mir ausbreitete, doch es gefiel mir. Ich fühlte mich mal seit langem nicht wie das letzte Frack, sondern als wäre George nie sauer auf mich gewesen und dieses Gefühl tat gut.     

I look at you and I feel HOME / George Weasley ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt