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"Ach komm schon Gwendolyn, du kannst doch nicht noch immer böse auf mich sein?!" "Und ob ich das kann. Du hast mich doch am Tag des Weihnachtsballs versetzt und eine andere geküsst!", fauchte ich ihn ein weiteres mal an. Cedric kam mir immer näher. "Bleib sofort stehen Digorry!" Ich merkte, wie der ganze schmerz wieder zurück kam und vereinzelt schon Tränen den Weg über meine Wange fanden. 

Ich fing leise an zu schluchzen. "Bitte, geh einfach.", flüsterte ich. Er blieb sofort stehen und ich sah im Mondlicht, welches auf sein Gesicht fiel, dass sich sein Gesichtsausdruck sofort änderte. "Cedric, bitte... geh einfach.", schluchzte ich und weitere Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen hinab. Doch Cedric blieb nicht stehen, er kam weiter auf mich zu. "Cedric, hast du nicht.. nicht gehört? Du sollst... bitte..."

Er kam näher und näher, bis er mich einfach in den Arm nahm und mir sanft über den Rücken strich. Ich schlug ihm gegen die Brust, doch er ließ einfach nicht von mir ab. Nun kamen die Tränen in Bächen und ich hörte auf, Cedric zu schlagen. 

"Es tut mir so leid, Gwendolyn.", murmelte er und fuhr mit der anderen Hand über mein Haar. "Es tut mir so leid, dass ich so ein Idiot war. Ich hoffe du kannst mir verzeihen.", flüsterte er. Ich wusste nicht was ich sagen, geschweige den machen sollte. Doch war für mich nicht der richtige Zeitpunkt, jetzt etwas zu sagen oder zu machen, also schwieg ich. 

Nach einer weile des Schweigens, löste ich mich von ihm und sah ihm fest und mit Tränenverschmierten Gesicht an. "Ich... ich kann dir noch nicht verzeihen, okay? Ich... ich bin einfach noch nicht bereit dazu. Tut mir leid." "Hey, du brauchst dich keines Weges zu entschuldigen, ich sollte mich bei dir entschuldigen. Ich hab dich einfach ausgenutzt und verletzt und das hätte ich nicht tun dürfen.  

Doch Cho, sie hat mir einen Liebestrank gegeben und naja, man hat es erst vor wenigen Wochen herausgefunden. Vielleicht, vielleicht verzeihst du mir ja eines Tages und wir könnten einfach nur Freunde sein?" Ich nickte sachte. "Wie gesagt... ich bin noch nicht bereit dazu, aber... aber wenn es wirklich stimmt... was du sagst... dann, dann werde ich dir vielleicht verzeihen, Cedric." 

Er nickte und nahm mich bei der Hand. Cedric führte mich zu der Bank, an welcher ich früher gesessen hatte und gemeinsam sahen wir runter auf die Wiese und zum Verbotenen Wald. Ich rutschte ein wenig näher zu ihm, da mir noch immer kalt war. Cedric legte vorsichtig einen Arm um mich und ich zuckte nur ganz kurz zusammen, doch nahm Cedric seinen Arm nicht weg. Und so saßen wir, einst in einer Beziehung gewesen und nun halb vertragen, wieder zusammen und sahen hoch zu den Sternen, die über uns wachten. 

Ich ging mit meinen Freundinnen gerade durch die Gänge um dann zur dritten Aufgabe des Trimagischen Turniers zu gehen. Mit Cedric lief es in letzter Zeit sehr gut und wir hatten uns auch endlich ausgesprochen und waren sowas wie sehr gute Freunde wieder geworden. Ich hatte ihm auch von George und mir erzählt und meinte, dass ich ihn hätte sprechen lassen sollen, doch er verstand auch meinen Ausraster. 

Naja, auf jedenfall war jetzt alles wieder gut zwischen mir und Cedric und das bedeutete mir schon mal sehr viel. "Oh man, ich bin schon so gespannt wer gewinnen wird.", sagte Melissa und riss mich somit aus meinen Gedanken. "Ja ich auch. Aber ich denke das wir gewinnen werden. Egal ob Harry oder Cedric, Hauptsache Hogwarts gewinnt.", meinte Katie und ich stimmte mit ein. 

Ich hoffte aber insgeheim schon, dass es Harry sein wird, der gewinnen wird, er ist ja immerhin mein kleiner Bruder. Aber ich würde es Cedric genauso gönnen. "GWENN! GWENN!", riefen die Stimmen meiner kleinen Schwestern, bzw. meiner Cousinen. Ich drehte mich um und die beiden kamen völlig außer Atem auf mich zu. "Was ist den los?", fragte ich die beiden und sah sie besorgt an. 

"Harry, er will dich sehen. Er... er ist..." "Ich weiß schon wo er ist, danke Mädels.", ich drehte mich schnell zu meinen Freundinnen, "Geht ihr schon mal vor, ich komme gleich." "Ist gut." Melissa und Katie gingen weiter und nahmen gleich meine Cousinen mit. Ich lief in die entgegengesetzte Richtung, also in die Richtung, aus der Mandy und Sophia kamen. 

Ich kam am Astronomie Turm an und sah, wie Harry am Geländer stand und runter auf die Ländereien von Hogwarts sah. Ich ging auf ihn zu und stellte mich neben ihn. "Gwen. Was ist, wenn ich es nicht schaffe?", fragte er mich und sah mich mit einem verunsicherten und traurigen Blick an, "Was ist, wenn ich dich enttäusche? Wenn ich nicht... gewinne? Was ist, wenn ich sterbe, bei der letzten Aufgabe?" 

Ich legte meine Hände auf seine Schultern uns musterte ihn mit einem lächeln auf dem Gesicht. "Harry James Potter. Du könntest mich nie enttäuschen. Du bist ein so mutiger und schlauer Zauberer. Du schaffst das schon und selbst wenn du nicht gewinnst, ist das auch nicht schlimm. Du hast es versucht. Und enttäuscht werde ich schon gar nicht von dir sein. Wie denn auch, Harry? So mutig wie du bist. 

Du kommst ganz nach Dad, er hat sich auch immer von Abenteuer zu Abenteuer gebracht. Und denk einfach daran, dass Mom und Dad immer an deiner Seite sind und ich vor allem beschützen, was kommt. Vertrau einfach deinem Gefühl und dann wird alles gut, okay? Du schaffst das Harry. Ich glaub an dich. Und Mom und Dad tun das auch. Genauso wie Ron und Hermione, Mandy und Sophia, Tante Maddy und Onkel Frank, die Weasleys. 

Du schaffst das. Glaub einfach fest daran. Ich mein, du hast letztes Jahr einen Haufen Dementoren vertrieben mit einem Patronus Zauber, du hast im Zweiten Jahr gegen Tom Riddle gekämpft und hast einen Basilisken getötet. Und in deinem ersten Jahr hast du einen Troll fertig gemacht und gegen Voldemort gekämpft." "Ja, aber da hatte ich immer nur Glück." "Glück, dass dir geholfen hat, zu überleben und erfolgreich zu sein. Zieh nicht immer alles so schlecht. Sei doch froh, Harry. Und jetzt ist Schluss, du musst jetzt runter zu der letzten Aufgabe." 

Ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und nahm ihn einmal fest in den Arm. "Danke Gwen." "Dafür hat man ja eine ältere Schwester.", lachte ich und Harry stieg in mein Lachen mit ein.    


I look at you and I feel HOME / George Weasley ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt