Kapitel 20

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Ich glaube die Entfernung tut Luis gut. Ich kann ihn wenigstens zu mir nach Hause einladen ohne das es peinlich werden könnte das die beiden sich über den Weg laufen.

Bene kommt runter, sieht mich und kommt auf mich zu. Er umarmt mich. Bei seinen Umarmungen lösen sich alle Probleme in Luft auf. „Habt ihr euch versöhnt, bevor sie nach Amerika geht?". Fragt er mich. „Ja! Wie geht es Luis?". Frage ich ihn. „Soweit ganz gut, ich glaube die Entfernung wird den beiden gut tun". Ich nicke und lege mich in Bene's armen. „Ich kann Luis wirklich verstehen, aber Laras Seite kann ich genauso nachvollziehen". Ich löse mich langsam von ihm und drücke ihn ein wenig von mir weg. „Bitte was? Du kannst Laras Sicht nachvollziehen? Lara hat scheiße gebaut und muss dazu stehen!!!". Er blickt mich an. „Zwischen Luis und Lara lief es nicht mehr. Du hast es doch gehört, nur der Sex hat die beiden noch zusammen gehalten". Sagt er ernst. Ich schüttle den Kopf. „Ist das ein Grund für dich fremdzugehen?". Frage ich ihn entsetzt und genervt. „Nein, aber...". Ich unterbreche ihn. „Nichts aber! Ich fasse es einfach nicht. Du solltest du deinem besten Freund stehen und nicht zu jemandem der es verbockt hat!". Sage ich ernst und sauer. „Schatz, das tue ich. Ich habe nie gesagt ich wäre nicht auf Luis Seite sondern das ich Lara nachvollziehen kann". Ich schüttle erneut den Kopf. „Nichts Schatz! Da gehen unsere Meinungen aber ganz weit auseinander!". Sage ich ernst. Luis kommt runter. „Stop ihr zwei. Jetzt fangt nicht wegen uns beiden an zu streiten. Ok, Ja. Ihr habt unterschiedliche Meinungen, aber streitet nicht wegen einer kleinen Meinungsverschiedenheit!!!". Ich blicke erst zu Luis dann zu Bene. „Ich muss jetzt erstmal hier raus, dass wird mir hier gerade alles zu viel!". Sage ich, nehme meine Jacke und meine Tasche und gehe aus dem Haus. Bene schließt seine Augen und lehnt sein Kopf nach hinten. „Das wird schon!". Sagt Luis und fasst mit seiner Hand an Bene's Schulter.

Ich brauche jetzt diesen Spaziergang, alleine! Ich kann es nicht fassen, Bene stellt sich auf die Seite von Lara, dabei ist Lara die Person die alles zerstört hat. Aber ich habe keine Kraft mit Bene zu streiten. Das Lara gegangen ist und es Luis dreckig geht ist scheiße genug. Da kann ich Streit mit Bene gar nicht gebrauchen. Ich setzte mich auf eine freie Bank im Park und beobachte die Menschen. Überwiegend sind es Paare. Paare mit Kindern. Wenn ich sie sehe muss ich sofort an die Zeit denken in der ich schwanger war. Ich fasse mir an meinen Bauch. Eigentlich wäre sie oder er bald da gewesen. Ich bin noch Jung aber dennoch hatte ich mich im Nachhinein gefreut.

Nach einen einstündigen Spaziergang komme ich wieder zu Hause an. Ich komme die Türe rein und sehe wie Bene direkt auf mich zu kommt. Ich fange aus irgendeinem Grund an zu weinen. „Schatz, es tut mir leid. Wir haben zwar unsere Meinungsverschiedenheiten aber ich liebe dich und das wird sich nicht ändern!". Sagt er und wischt mir die Tränen weg. Er umarmt mich und ich erwidere die Umarmung. Ich kann einfach nicht sauer auf diesen Jungen sein. Dafür macht er mich viel zu glücklich. Wir lösen uns voneinander. „Nein, mir tut es leid. Das mit Lara und Luis und dann auch noch das im Park, ich...". Ich höre auf zu reden. „Was war im Park?". Fragt er mich verwirrt. Ich schaue ihn mit Tränen in den Augen an. „Eh, nein, nichts. Vergiss es". Sage ich und gehe an ihm vorbei hoch in mein Zimmer und schmeiße mich weinend auf's Bett. Bene möchte mir hinterher, doch Luis hält ihn auf. „Lass mich hoch gehen". Sagt er mit einem kleinen Lächeln. Bene nickt und Luis kommt hoch.

Er klopft an die Türe. „Darf ich rein?". Fragt er mich. „Von mir aus". Sage ich mit Tränen in den Augen und wische sie mir weg bevor er rein kommt. Er kommt rein und macht die Türe hinter sich zu. Er kommt auf mich zu und setzt sich neben mich aufs Bett und umarmt mich. „Was ist los? Das du weinst hat nichts mit dem Streit mit Bene zu tun, dafür kenne ich dich zu gut". Sagt er mit einem kleinen Lächeln. „nein, das hat nichts mit Bene zu tun". Er blickt mich an. „Um was geht es dann? Hat es was mit dem Park zu tun, was du eben nicht zu Ende erzählt hast?". Fragt er mich. Ich nicke leicht. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe dass Gefühl das ich Luis alles erzählen kann. Er ist einfach mein bester Freund geworden. „Ich habe eben die ganzen Paare mit Kindern gesehen und musste an meine Schwangerschaft damals denken. Ich frage mich jeden Tag wie es gewesen wäre, mein Kind im Arm zu haben. Mit ihm oder ihr zu lachen. Luis, was ist wenn ich mein Leben lang nicht mehr schwanger werden möchte aus angst mein Kind wieder zu verlieren?". Frage ich ihn mit Tränen in den Augen. „Laura, dass du das Kind damals verloren hast, war nicht deine Schuld. Du hast es nicht verloren weil du keine Kinder bekommen kannst, sondern Ella hat dafür gesorgt. Vergiss bitte nicht das ich immer für dich da sein werden. Genauso wie Leonie - deine beste Freundin, Joana, Bene und die anderen genauso, ok?". Sagt er und nimmt mich in den Arm. „Kannst du mir eins versprechen?". Frage ich ihn. „Klar, alles!". Antwortet er mir. „Sagst du Bene nichts vom Park und das ich an die Schwangerschaft gedacht habe? Ich will ihn nicht verunsichern". Er blickt mich an und nickt. Trotzt dem Schmerz den er mit Lara hat, ist er für mich da und hilft mir in jeder Situation. Ich kann mich glücklich schätzen einen besten Freund wie Luis zu haben. Aber eins steht fest, niemand steht über meine beste Freundin Leonie und Joana dir auch immer das ist wenn ich sie brauche!

Von jetzt auf Gleich 2 / Bene Schulz FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt