8. Was war geschehen?

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Verwirrt guckte ich ihn an, denn war das gerade wirklich passiert? Das war bestimmt nur eine Halluzination, dachte ich mir, aber als ich an meinen Mund fasste, war dort immer noch sein Blut. Er wollte seine Hand auf meine Schulter legen, aber ich wich ihr aus und krabbelte schnell zurück, bis ich einen Baum an meinem Rücken spürte.

„W-was bist du.", stammelte ich, war so verwirrt wie noch nie. Ich hatte plötzlich eine riesige Angst vor Klaus bekommen, was
eigentlich Quatsch war, denn wenn er mir hätte irgendwas antun wollen, hätte er das schon längst getan. Er und sein Bruder hatten mich aufgenommen, dass hätte er doch nie getan, wenn er mich Tod sehen wollte.
Warte mal! War Elijah auch ein...
Ich wusste ja nicht mal was Klaus war.

„Liebes...es ist... kompliziert.", antwortete er lediglich. Klaus wusste anscheinend nicht genau wie er es mir erklären sollte. War es etwa so schlimm? Sollte ich Angst haben?
Das hatte ich doch schon bereits, obwohl er mich gerettet hat. Ganze Zweimal!

Er reichte mir seine Hand, um mir aufzuhelfen, da ich mich immer noch schwach fühlte.
Zögernd nahm ich seine Hand, als ich auch schon auf meinen Füßen stand.
Ich entzog ihm meine Hand und er seufzte verzweifelnd auf, wusste nicht wie er mit mir umgehen sollte. Ich wusste es ja selbst nicht, aber ich konnte ja nicht für immer auf dem Waldboden sitzen.

Er lief in eine Richtung, wo ein großer Fels mit Moos und ein paar Insekten darauf waren.
Ich behüte mich mit ihm Schritt zu halten, da ich nach wie vor geschwächt war und mir ziemlich schwindelig geworden war. Wahrscheinlich von dem Aufprall vorhin oder es lag daran, dass Klaus sonst was war.

Es kam mir so vor, als würde er meine Gedanken lesen könnte und deswegen noch schneller ging. Meine Beine wurden auf Einmal so wackelig und mein Kopf brummte so stark, wie noch nie zuvor. Ich atmete hektischer und fasste mir an mein rasendes Herz, als ich schließlich den Boden nahe kam, indem ich umkippte. Blitzschnell war Klaus bei mir gewesen, stützte vorsichtig meinen Kopf und sprach auf mich ein, doch was bekam ich nicht mit, als ich mal wieder das Bewusstsein verlor.








Fröhlich ging ich aus meinen Zimmer, um Marcel zum spielen aufzusuchen. Wir hatten uns abgemacht Verstecken zu spielen, doch als ich die Treppen hinunter ging, blieb ich geschockt stehen. So etwas hatte ich ganz sicher nicht erwartet. Ich konnte meinen Augen nicht glauben. Spielten sie mir einen Streich? „Klaus?", fragte ich den Tränen nahe.
Er hielt ein Herz in der Hand, hatte Blut am ganzen Körper und stand vor dem Körper meiner Mutter, welcher so leblos wie damals aussah. Träumte ich das? Es musste so sein, denn meine Mutter war Tod! Ich meine sie war es bevor dem ganzen hier.

Panisch riss ich meine Augen auf und setzte mich kerzengrade hin, was ich sofort bereute, da es höllisch schmerzte. Es war nur ein Traum. Wenigstens Teilweise. Meine Mutter war Tod, aber Klaus hatte sie nicht umgebracht. Gott sei Dank. Ich atmete erleichtert von dieser Erkenntnis aus, als niemand anderer als Elijah in der Tür stand und mich beobachtete. Also war ich wieder zu Hause. Was war passiert? Ich war eben noch in dem Wald gewesen, da sich Klaus über mich lustig gemacht hatte und ab da ist alles schwarz.

„Wie geht es dir?", fragte er mich sanft und setzte sich aufs Bett. Ich war mit dieser Frage deutlich überfordert, denn wie ging es mir?
Ich hatte keinerlei Erinnerung mehr, was geschehen war, aber anscheinend hatte ich mich verletzt, da mein ganzer Körper fürchterlich schmerzte.

„Ähm gut. Was ist geschehen? Ich kann mich an kaum etwas erinnern.", gab ich ehrlich zu, denn Elijah konnte immer sehen, wenn mir etwas auf dem Herzen lag. Er wirkte deutlich nachdenklich, als er jedoch doch noch antwortete.

„Niklaus hat dich bewusstlos im Wals gefunden, also ist er zurückgeritten, damit du dich hier ausruhen kannst.", antwortete er mir.
In seinen Augen sah ich, dass etwas nicht stimmte, doch ich war mir nicht ganz sicher, weswegen ich es dabei beließ.

„Wo ist Klaus?", fragte ich freiheraus, sehnte mich nach seiner Nähe, was komisch war, da ich ihn doch erst vor kurzer Zeit gesehen hatte.
Warte mal. Wie lange war ich denn Bewusstlos gewesen? Draußen war es dunkel, also nahm ich an den restlichen Tag. Na toll, da wollte man einmal einen Ausflug machen, um runterkommen, aber nein ich werde Bewusstlos im Wald gefunden.

„Er ist... unterwegs. Ich glaube er wollte etwas zu essen besorgen.", sagte Elijah.
Das war doch absurd! Um so eine Uhrzeit ging man doch nicht mehr raus, um Essen zu besorgen. Die Jungs verheimlichten mir doch irgendwas, nur was war die Frage

„Okay.", antwortete ich lediglich, wollte mich nicht streiten. Ich war auf Einmal so unglaublich müde geworden, dass ich garnicht gemerkt hatte, wieder in meinem Bett zu liegen. Ich hatte Mühe meine Augen aufzubehalten. Elijah merkte wie üblich, dass ich müde geworden war, weswegen er meine Bettdecke zurechtrückte und mir einen Kuss auf die Stirn gab, als er schließlich aus meinen Zimmer verschwand und ich endlich einschlafen konnte.

Hat Klaus etwa Ana manipuliert oder war es Elijah, der es nicht ertragen könnte, dass sie Angst vor ihm hätte?
Wer weiß wer weiß. Im nächstem Kapitel ist endlich ein Zeitsprung, damit wir mal die etwas erwachsenere Ana kennenlernen. xD
Bis Bald!

𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐑𝐞𝐭𝐭𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐔𝐫𝐯𝐚𝐦𝐩𝐢𝐫𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt