14. Tanz der Träume

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„Du magst sie.", sagte Elijah zu mir, als wir oben standen und alles beobachteten. Ich trank einen großen Schluck aus meinem Weinglas, denn das würde kein leichtes Gespräch werden. Ana war ihm sehr wichtig und er fand es garnicht gut, dass ich sie so ansah wie ich es nun eben tat.

Deutlich genervt wollte ich etwas erwidern, doch als ich mich umsah, sah ich einen Bauernjungen mit Ana tanzen! Er fasste sie an und sie machte nichts dagegen. Wie konnte er es wagen? Ich konnte mir das nicht weiter ansehen, weswegen ich Elijah das Glas in die Hand drückte und gehen wollte, doch er hielt meinen Arm fest. „Ich warne dich Niklaus."
Was dachte er denn bitte? Ich konnte sie doch nicht mit so einem Nichtsnutz tanzen lassen. Er war ihr nicht würdig. Niemand war das!
Nicht mal ich...

Ich entriss mich seinem Griff und ging die endlos wirkende Treppe hinunter. Unten angekommen schlängelte ich mich durch die Tanzenden Paare, bis ich bei ihr war.

Sie drehte sich gerade im Kreis. Ihr Kleid wedelte über den hölzernen Boden. Mit einer schnellen Bewegung nahm ich ihre Hand und zog ihren kleinen Körper an mich heran. Deutlich überrascht, dass ich hier war, dass ich mit ihr tanzte, atmete sich hektischer. Ich hörte auch wie ihr Herz schneller Schlug. Hatte ich so eine Wirkung auf sie, wie sie auf mich?

Sie legte ihre kleinen Hände auf meine Schulten. Die Musik spielte deutlich langsamer als eben, doch darüber war ich froh, denn so konnte ich sie an mir spüren. Ich war süchtig nach ihr. Genau wusste ich nicht seit wann das so war, doch es musste schon etwas länger her sein. Ich musste das hier genießen, ihren engelsgleichen Geruch und ihre Hände auf meinen Schultern.

„Du siehst wunderschön aus, falls das nicht offensichtlich ist.", flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie wurde rot von meiner Aussage, was süß aussah. Sie brauchte sich doch nicht verlegen fühlen, wenn ich ihr ein Kompliment machte. Sie war nun mal einfach eine schöne Frau.
„Danke.", antwortete sie.

„Kennst du den jungen Mann von vorhin?", fragte sie mich nach einer Weile. Wollte sie wirklich mehr über ihn erfahren? Warum interessierte er sie. Ich überlegte kurz, ob ich ich darauf antworten sollte, aber entschloss mich dazu ihr die Wahrheit zu sagen.

„Das war der Sohn von einem Bauern. Niemand wichtiges."
„Ich fand ihn ganz süß.", sagte sie. Sofort Wanze ich den Blick von ihr ab, denn ich wollte nicht, dass sie mitbekam, was ich dachte, denn bitte was??? Das konnte doch nicht ihr Ernst sein! Dieser mickrige Junge? Er war ein Niemand. Ich sollte ihn hinrichten lassen. Meine Eifersucht war so enorm, dass ich irgendwas kaputt schlagen wollte, doch das würde der edle Elijah nicht gut heißen.

„Versprich mir, dass du dich von ihm fernhälst." Ich würde sonst noch komplett durchdrehen. Was redete ich mir ein, dass tat ich doch jetzt schon und sie hatte 'nur' mit ihr getanzt. Sie wirkte verwundert von meiner Bitte, aber nickte. Sie schien es ernst zu meinen, weswegen meine Stimmung sich deutlich besserte. Das Lied hörte zu meinem Bedauern auf zu spielen, weswegen sie sich von mir löste und wir zurück zu Elijah und Rebekah liefen.




„Was soll ich nur mit dir machen, Nik.", seufzte Rebekah. Sie hatte sich wieder eingekriegt. Es tat mir sogar ein bisschen leid, dass ich sie erdolcht hatte, aber das würde ich niemals zugeben. Rebekah hatte damals mir eine Standpauke gehalten, da ich einen ihrer Freunde getötet hatte. Sie hatte aber auch jede Woche jemand neues. Warum war es dann also so schlimm? Sie sah das aber natürlich anders. Jetzt war sie ja nun wieder hier also war alles wieder gut. Sie war ja nur 30 Jahre weg gewesen.

„So bin ich halt. Der Bastard für immer und ewig."

„Nik, du weißt, dass du das nicht bist.", sagte sie, aber wir wussten im inneren alle, dass es so war. Ich tötete aus der Laune heraus, zeigte keinerlei Gnade. Ich war der Inbegriff von Bastard. Michael hatte es schon immer gesagt, aber er hasste mich auch schon seit dem ich ein Baby war.

„Ich gehe jetzt auch. Kommst du nach?", fragte mich Elijah, der hinter uns aufgetaucht war, als  Rebekah und ich auf einem Sofa saßen. Ana war vor einer Stunde alleine gegangen. Ich hielt es zwar für keine gute Idee, aber Elijah teilte nicht meine Sorge, weswegen sie gehen durfte. Hauptsache es war nichts passiert, denn das würde ich ihm nie verzeihen können...

Wenn Klausi nur wüsste xD
Im nächsten Kapitel ist dann endlich wieder Anas Sicht. Was ist nur mit ihr passiert? Das ist die Frage, aber ihr werdet es ja bald erfahren. Übrigens vielen Dank für über 600 Leser! Ihr seid echt die besten <3
Bis Bald

𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐑𝐞𝐭𝐭𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐔𝐫𝐯𝐚𝐦𝐩𝐢𝐫𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt