28. Wie sollte es weitergehen?

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Ich war nun fast eine Woche bei Brian gewesen. Er lebte auf einer Farm, mit den süßesten Tieren der Welt! Hier gab es Schweine, Hühner, Schafe, Katzen und Hunde. Natürlich auch Felder, mit verschiedenen Gemüsesorten. Brians Eltern waren sehr nett zu mir gewesen und sagten, dass ich so lange bleiben könne wie ich wolle. Ich schlief in der großen Scheune, wo auch ganz viele Baby Katzen waren. Die Farm war recht groß und wirklich schön. Ich mochte es hier sehr, vor allem, weil man so viel in der Natur unternehmen konnte. Brian und ich halfen jeden Tag die Tiere zu füttern, ihnen Trinken zu geben und falls Eier bei den Hühnern da waren, nahmen wir sie auch und aßen sie zum Frühstück. Ich liebte es einfach hier, doch die Jungs fehlten mir sehr. Ich hatte viel gegrübelt, wie es weitergehen sollte und ich war nun zu einem guten Entschluss gekommen. Es war außerdem absurd gewesen zu denken, dass sie mir schaden wollten, denn ich bedeutete Elijah eine Menge und ebenso Klaus. Sie hätten much außerdem auch nicht retten müssen, damals im Wald oder letztlich bei dem Jagdsunglück. Ich musste jetzt einfach mit ihnen darüber reden und dann würde ich weitersehen. Ich könnte auch bei Brian wohnen. Sie hatten es zwar mehrfach angeboten, aber sie hatten schon ein Kind und da wollte ich sie nicht noch mehr belasten. Vielleicht könnte ich auch einfach zu Rebekah ziehen. Sie war immer viel unterwegs und da könnte sie mich ja mitnehmen. Warte mal...War sie auch ein Vampir? Oder wie es Elijah genannt hatte, ein 'Urvampir'? Er hatte ja so etwas erwähnt, dass seine ganze Familie diese Bestien waren. War eigentlich irgendjemand einfach nur Normal?

„Hörst du mir eigentlich zu?", fragte mich Brian, als wir auf einer Wiese lagen und uns die Wolken anguckten. Um uns herum waren überall Gänseblümchen und manchmal kamen auch Schmetterlinge vorbeigeflattert. Das Wetter war einfach traumhaft schön.

„Ähm...Sorry", stotterte ich vor mich hin.
„Ich war mal wieder in Gedanken."
„Du weißt, dass du mir alles sagen kannst. Ich bin für dich da ok?", fragte er mich und hatte einen intensiven Blick. Ich nickte nur leicht und schaute wieder zu dem Himmel hinauf.

„Da gibt es tatsächlich etwas, dass ich dir sagen muss.", sagte ich schüchtern, traute mich nicht mal, ihn anzusehen. Er reagierte nicht, weswegen ich fortfuhr. „Du bist mir echt mega wichtig geworden und du bist einfach nur perfekt, aber" Gerade wo ich es sagen wollte, unterbrach er much einfach. „Aber du liebst jemand anderen, stimmt's?", fragte er mich. War das so auffällig? Er schien zwar ein wenig verbittert zu sein, aber wirkte nicht traurig oder ähnliches. Ich wurde von seiner Aussage knallrot, was ihm als Antwort reichte.

„Also wer ist der Glückliche?", fragte er mich aufgeregt. Es war einfach nur süß, dass er das fragte, denn es tat ihm weh, sowas zu fragen und trotzdem tat er es, für mich. Er war der beste Freund, den man sich nur wünschen konnte und er würde noch die Richtige finden. Da war ich mir ganz sicher.

Ich wollte ihm gerade antworten, als Brians Mutter etwas rief, was mich gleich wieder in die Realität zurückholte. „Ana! Hier ist ein Mann namens Elijah und er möchte mit dir reden.", rief sie. Was sollte ich denn jetzt tun? Natürlich dachte ich mir, dass einer der Jungs irgendwann kommen würde, aber jetzt? Es war doch gerade alles perfekt. Hier gab es keine Vampire oder Hexen oder was auch immer. Hier waren nur die Farmtiere, Brian und seine Familie. Es war hier friedlich und einfach entspannend.

„Jetzt heißt es wohl Abschied nehmen.", meinte Brian mit einem traurigen Blick. Ich war ihm so unfassbar dankbar für alles. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich für immer in diesem Wald, auf dem Boden kauernd, geblieben. Ich zog ihm in meine Arme und murmelte 'Danke' zu. Er lächelte daraufhin und nach einer kurzen Zeit lösten wir uns wieder voneinander, als Brians Mutter ein zweites Mal rief. „Es scheint dringend zu sein."

Seufzend ging ich wieder zurück, über die Wiese, bis ich wieder bei der Farm angelangt war. Dort standen Brians Mutter, die mich nett anlächelte und Elijah, der mich genauestens musterte. Natürlich hatte er mal wieder einen Anzug an, welcher ihm wie angegossen passte.

„Vielen Dank für alles, Mrs Jackson.", sagte ich an Brians Mum gewannt und plötzlich zog sie mich in eine Umarmung. Ich erwiderte leicht überrascht ihre Umarmung. Sie hatte so eine fröhliche Art. Irgendwie erinnerte sie mich an meine eigene Mutter. Sie hätten sich bestimmt gut verstanden, doch wahrscheinlich hätten sie sich garnicht kennengelernt. Ich hätte niemals Brian kennengelernt, wenn sie nicht damals gestorben wären. Mein Leben sähe nun komplett anders aus. Wir lösten uns wieder voneinander und ich ging zu Elijah, dem ich kurz zu nickte. Es war ganz klar angespannt zwischen uns. Wir liefen in die Richtung, des Anwesens, doch ich blieb abrupt stehen. Ich wollte noch nicht wieder zurück. Zuerst müsste ich die Fragen, die durchgehend in meinem Kopf rumschwirrten, klären. Mit Klaus wollte ich das nicht besprechen. Es war noch komplizierter als vorher und das hieß schon was.

„Ich habe da ein paar Fragen und das will ich nicht unbedingt zu Hause besprechen.", sagte ich ein wenig schüchtern. Es war einfach komisch momentan. Wir hatten so ein gutes Verhältnis miteinander gehabt, aber es hatte sich alles geändert und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte.

„Okay. Wollen wir eine Runde Spazierengehen?", fragte er mich mal wieder so kühl und gelassen wie üblich. Ich liebte seine Art sehr. Elijah war eher ein Stiller Mensch, der lieber beobachtete. Also ganz und garnicht wie Marcel oder Klaus. Ich war da er so wie Elijah, weswegen wir uns auch recht gut verstanden hatten.

„Gerne", antwortete ich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Die Natur würde mich schon mal beruhigen, egal was er mir nun erzählen würde. Ich wusste auch, dass er all meine Fragen ehrlich beantworten wird, denn eigentlich log er nur sehr sehr selten. Da war Klaus mal wieder komplett das Gegenteil.

Hey Ho (: Das ist einfach schon Kapitel 28! Wie schnell die Zeit vergeht xD Ich habe mal die ersten Kapitel durchgelesen und mir ist aufgefallen, dass ich jetzt ganz anders schreibe. Ich überarbeite gerade auch noch mal das ganze Buch, aber nicht wirklich die Story. Vielen Dank für 4,5k Aufrufe! Ihr seid echt die Besten. Bis Bald!

𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐑𝐞𝐭𝐭𝐞𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐔𝐫𝐯𝐚𝐦𝐩𝐢𝐫𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt