Unique

Kapitel 1

Ich blinzele. Irgendetwas liegt auf meinem Gesicht. Was ist das? Langsam hebe ich einen Arm und streife mir das Zeug vom Gesicht. Es sind Blätter. Wieso bin ich komplett damit bedeckt? Und wo bin ich hier? Langsam setze ich mich auf und blicke mich um, daraufhin stelle ich fest, dass ich in einem Wald liege. Genauer gesagt: Auf einer Lichtung.
Ich stehe gerade auf, als ich ein Geräusch höre. Sofort erstarre ich, doch ich weiß nicht, woher es kam. "Das war bestimmt nur ein Vogel!", versuche ich mir einzureden. Als ich mich gerade komplett aufgerichtet habe und losgehen will, höre ich einen Ast knacken. Dieses Mal kann ich allerdings zuordnen, woher es kommt. Ich drehe mich um und... Tatsächlich! Dort im Gebüsch hockt eine Person. Ich trete näher. "Hallo?", frage ich zögerlich. Niemand antwortet. "Hallo?", frage ich erneut. Ein Schatten erhebt sich langsam, doch ich kann sein Gesicht nicht erkennen, denn es liegt noch im Schatten. Plötzlich springt er mit einem einzigen Satz direkt vor mich. Das waren fünf Meter. Vollkommen überrascht stolpere ich nach hinten.
Die Gestalt kommt auf mich zu und ich kann das Gesicht erkennen. Es ist ein Mann mit schwarzen Haaren und strahlenden blauen Augen. "Bist du Mia?", fragt er mit einer tiefen grollenden Stimme. "Ja", sage ich vollkommen perplex. "Woher...", will ich fragen, doch ich kann meine Frage nicht vollenden, denn eine unheimliche Kraft reißt mich nach hinten. Ich kann im Fallen gerade noch sehen, wie der Mann ein Messer zieht. dann schlage ich mit dem Kopf auf dem Boden auf und mir wird schwarz vor Augen.

"Hey! Aufwachen.", höre ich jemanden rufen, während ich an der Schulter wachgerüttelt werde. Als ich meine Augen öffne, schaue ich in golden funkelnde Augen. Moment Mal! Golden? Wie geht das denn? "Wieso hast du goldene Augen?", frage ich verwirrt. Ich erkenne, nachdem ich mich aufgesetzt habe, dass zu diesen Augen ein sehr hübsches Mädchen gehört. "Weil ich ein Werwolf bin.", antwortet sie lächelnd. Ich lache hysterisch. "Haha. Was für ein guter Witz." Das Mädchen dreht sich nach hinten und sagt leise: "Sie ist noch nicht so weit!" Ich höre Schritte näher kommen und dann sehe ich den Mann von der Lichtung. "Wovon redet ihr?", will ich wissen. "Das erklären wir dir später! Wenn du wieder komplett zu dir gekommen bist! Kannst du dich erinnern, was vorhin passiert ist?", fragt er mich. "Ja. Aber ich kann es mir nicht erklären... Ich weiß gar nicht, wie ich dorthin gekommen bin! Könnt ihr mir das sagen? Wisst ihr irgendetwas darüber?", flüstere ich, weil ich mich nicht traue lauter zu sprechen.
Die zwei tauschen einen vielsagenden Blick aus. Dann beginnt das Mädchen zu sprechen: "Du wurdest verfolgt. Von dunklen und mächtigen Kreaturen. Aber hier bei uns bist du sicher. Doch wenn du weggehst, dann droht dir große Gefahr!", sagt sie, wobei ihre goldenen Augen mich schier zu durchbohren scheinen.