Kapitel 25

20 7 0
                                    

"Was machen wir jetzt?", flüstere ich Nick zu, als wir uns hinter einer Ecke in Sicherheit gebracht haben. Sicherheit ist hier wohl relativ. "Ich würde vorschlagen, wir führen Emilias Plan aus. Wir schleichen uns zu Magnus und werden ihn erledigen! Allerdings müssen wir ihn erst finden."
Wo könnte er sein? Denk nach, Mia! rufe ich mir selbst im Kopf zu. Wo würde ich mein Büro wollen? Im Keller? Oder vielleicht doch eher auf dem Dach? Es müsste ein Ort sein, von dem man leicht fliehen kann und der dennoch so zentral liegt, dass man alles und jeden hier drin schnell erreichen kann. "Wahrscheinlich wäre der Fahrstuhl der geeignetste Platz.", murmele ich amüsiert. "Was?!", fragt Nick verwirrt. "Nichts!", flüstere ich und denke dann weiter nach... Wo könnte nur dieses verflixte Büro sein? "Was meinst du, wie viele Stockwerke gibt es hier in diesem Gebäude?", fragt Nick. "Also nach oben vielleicht 3? Und wenn es unten noch weiter geht, dann... Haben wir kaum eine Chance ihn zu fin-", antworte ich, doch plötzlich zieht mich Nick mit sich und hält mir den Mund zu. Wir verschwinden schnell hinter der nächsten Tür und Nick bedeutet mir hektisch, mich in einem großen Schrank zu verstecken. Es ist eine Art Kleiderschrank. Ich kann in dem schummrigen Licht erkennen, dass hier Mäntel, Anzüge und Schuhe hängen, beziehungsweise stehen. Nick klettert sofort hinterher und schließt dann die Türen. Keinen Moment zu früh, denn die Tür zum Raum öffnet sich und es kommen zwei Männer herein. Nick hat sie scheinbar schon draußen gehört und umgehend gehandelt. Nun stehen wir hier, etwas zusammengequetscht und lauschen den beiden. "... die zwei Gefangenen. Ist es das richtige Mädchen, Sir?", fragt der eine. Er hat eine hohe Stimme und ich stelle mir einen kleinen Mann im Anzug und Melone vor. "Ja.", sagt die zweite Stimme. Sie ist deutlich tiefer als die andere. Bestimmt ganze 2 Oktaven! "Und... ähm... Was machen wir mit dem Jungen? Kann er uns behilflich sein oder sollen wir ihn beseitigen? Sir?", fragt wieder der Mann mit Melone. Bei diesen Worten nehme ich Nicks Hand und drücke sie fest. "Später!", brummt der Zweite. "Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Sir? Soll ich die Gefangene herbringen? Damit Sie... Ähm... Damit Sie selbst... Ähm..." Was soll mit mir gemacht werden? Will ich schreien. "Also... Damit sie Ihnen ihre Magie vorführen kann vielleicht?", beendet der Melonentyp sein Gestottere. Nur um dann doch noch ein zögerliches 'Sir' anzufügen. "Nein!" Der zweite Mann ist äußerst kurz angebunden und endlich scheint auch der Melonenträger zu begreifen, dass er lieber gehen sollte. "Also dann... Ich gehe jetzt, Sir Magnus, Sir!", stottert er wieder.

UniqueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt