Kapitel 8

54 8 0
                                    

Ich will über die Person steigen, die ich besiegt habe, doch... Sie ist verschwunden. Wohin?
Doch ich kann nicht weiter darüber nachdenken, denn die Schritte nähern sich.
Damit ich einen Vorteil beim Kampf habe, verstecke ich mich wieder hinter dem Schrank. Ich kann hören, wie die Person näher kommt und schließlich in mein Blickfeld rückt. Gerade will ich herausspringen und angreifen, als erneut die Tür aufgeht. Ich zucke zurück und bleibe in meinem Versteck.
Die Person, die als erstes hereingekommen ist blickt sich um, entdeckt mich allerdings nicht. Ich kann auch ihr Gesicht nicht erkennen, denn sie hat sich eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Dann sagt sie: "Hier ist niemand. Du wolltest reden! Also?" Es ist eine Frau, wie ich an der Stimme erkenne. Sie ist in eine schwarze Kutte gehüllt, wie der Angreifer von vorhin. Ihr langer Umhang verschwimmt am unteren Saum vor meinen Augen. Nein! Das ist ja der Wahnsinn! Er geht in Rauch über, der auch ihre Füße umhüllt.
Die andere Person kommt näher. "Ja, ich wollte mit dir reden! Wegen..." Mein Mund bleibt offen stehen, als ich erkenne, dass es Nick ist, der da spricht. Er zögert und sucht nach den richtigen Worten. "Emilia, warum machst du da mit? Kannst du mir das erklären?" Oh mein Gott! DAS ist Emilia. "Das habe ich dir doch damals schon erklärt!", sagt sie. Dabei läuft sie im Raum herum und fast alles an, was mich unheimlich wütend macht. Doch ich kann mich beherrschen und bewege mich keinen Millimeter.
Sie geht an einem Bild meiner Eltern vorbei, hebt es hoch und starrt es an. "Aber... das sind doch... London...", murmelt sie. "Ja! London! Erinnerst du dich? Du hast mich angegriffen. Was hast du dir dabei gedacht?", fragt Nick zornig.
Plötzlich fängt Emilia an zu weinen. "Nick...", schluchzt sie. "Ich kann nicht mehr da weg. Es geht nicht. Ich hatte keine Wahl. Sie hätten mich entlarvt, wenn ich dich nicht angegriffen hätte. Du musst mir helfen, da wieder rauszukommen, Nick, bitte. Hilf mir, bitte.", fleht sie ihn an. "Ich weiß nicht, wie lange ich da noch unerkannt bleibe. Wenn sie herausfinden, dass ich sie ausspioniere, dann... dann werden die mich umbringen! Hilf mir.", schluchzt sie wieder.

UniqueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt