Kapitel 7

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Sein Gesicht kommt immer näher. Oh mein Gott! Ich schließe die Augen und kann schon seinen Atem spüren. Jetzt! Denke ich.
Doch genau in diesem Moment ertönt eine Sirene. Hä? Wir sind doch schon lange beim Essen. Warum kommt jetzt die Sirene? "Mia! Los! Du musst hier weg.", ruft Sarah aufgeregt und zieht mich von Nick fort. "Was ist denn nur los?", will ich wissen. "Alarm. Das war der Alarm. Es sind Fremde hier. Du kannst noch nicht kämpfen, deswegen musst du hier weg.", erklärt sie hektisch.
Wir kommen an der Hütte an und ich eile hinein, während Sarah in zurück rennt und sich dabei verwandelt. Ich schaue weg, denn es sieht gruselig aus. Erst als ich mich drinnen auf das Bett setze, merke ich wie viel Angst ich habe. Hier bin ich ganz alleine. Und plötzlich denke ich wieder: Meine Eltern sind tot. Ich hatte es erfolgreich verdrängt, doch jetzt stürzt alles wieder auf mich ein. Ich ziehe meine Knie an, lege meinen Kopf darauf und wippe langsam hin und her, während ich beginne zu schluchzen.
Anscheinend mache ich das eine Ewigkeit und bin vollkommen in einer anderen Welt. Deswegen höre ich auch nicht, wie sich die Tür öffnet. Doch plötzlich höre ich Geronimos' Stimme in meinem Kopf: "Mia! Da ist jemand. Pass auf! Versteck dich, wenn du kannst." Ich blicke erschrocken auf, doch ich sehe niemanden. Trotzdem schleiche ich hinter den Schrank und versuche möglichst kein Geräusch zu machen. Dann höre ich auch schon die Schritte.
Nach schier endlosen Minuten schlägt die Tür wieder zu. Ich bleibe noch einige Zeit hinter dem Schrank stehen, doch ich kann kein Geräusch wahrnehmen, was auf eine Person hindeuten würde. Also gehe ich langsam aus meinem Versteck und blicke mich um. Ich sehe niemanden und seufze erleichtert.
Ich gehe wieder auf das Bett zu und will mich gerade setzen, als plötzlich die Welt vor meinen Augen verschwimmt. Es ist wie Nebel, der sich dann allerdings auf einmal lichtet. Ich kann mein Zimmer von oben erkennen und sehe mich am Bett stehen. Dann kann ich sehen, wie eine schwarze Gestalt an der Decke über dem Schrank schwebt. Wieder schwenkt der Ausschnitt auf mich: Ich habe mich mittlerweile umgedreht und die Gestalt entdeckt. Zwar sehe ich in meinem Gesicht Angst, aber auch Entschlossenheit. Die Gestalt schwebt auf mich zu und ich strecke die Hände aus und sage "Echnopas" woraufhin aus meinen Fingern lilane Blitze schießen. Direkt auf die Kreatur zu, woraufhin diese zu Boden sinkt und sich nicht mehr bewegt.
Es erscheint erneut der Nebel und als er wieder verschwunden ist, sehe ich endlich klar. Mein Bett steht vor mir und ich berühre es leicht mit der Hand um zu testen, ob es auch echt ist und nicht nur in meinem Kopf. Ich fühle die weiche Bettdecke unter meinen Fingern. Da fällt mir wieder die fliegende Gestalt ein.
Ich drehe mich also um und gucke hoch zu meinem Schrank. Ich schrecke zurück, als dort tatsächlich jemand in einem schwarzen Umhang schwebt. Langsam fliegt die Person auf mich zu. Panik steigt in mir auf, doch dann erinnere ich mich wieder und strecke meine Hände vor mir aus. Ich sage laut: "Echnopas". Tatsächlich schießen lila Blitze aus meinen Händen und die Kreatur fällt auf den Boden und rührt sich nicht mehr. Erst freue ich mich, doch dann bin ich fast erschüttert. Habe ich diese Person etwa umgebracht? Es scheint ganz so. Geschockt stolpere ich rückwärts und falle auf mein Bett.
Nur wenige Augenblicke später höre ich, wie die Tür aufgerissen wird und mit Tränen in den Augen mache ich mich bereit für den nächsten Angreifer.

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