-Kapitel 21-

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Am nächsten morgen wache ich mit Nackenschmerzen auf, doch es lenkt mich von den Schmerzen in der Hand ab. Lara hat noch ihre Augen geschlossen und ihr Atem ist ruhig und gleichmäßig. Wir liegen noch genauso wie wir eingeschlafen sind, mein gesunder Arm hält sie fest. Ihr Bein liegt auf Hüfthöhe, ihren Kopf hat sie auf meiner Brust abgelegt und ihre Arme kuschelt sie an sich. Ich lächle, sie so friedlich zu sehen macht mich glücklich.
Wir hatten beide keine schöne Vergangenheit, egal wie verschieden diese Vergangenheiten auch waren. Wir tragen tiefe Wunden von ihnen und  diese werden uns beide immer begleiten, aber irgendwas sagt mir das es durch Lara einfacher wird. Sie hat nicht weiter nach gefragt als die Männer von Amber uns beobachtet haben und auch als ich nichts darauf erwiderte das ich ein Mörder bin, hat sie mich an sich heran gelassen. Ich bin ein schlechte Mensch, das weiß ich inzwischen. Ich bin Laura fremd gegangen mit Amber, habe sie mehrfach angelogen und Drogen zu mir genommen die mich nur noch wütender und undankbarer gemacht haben. Ich bin selber überrascht das Laura noch drei Jahre nach meinem totalen Absturz bei mir geblieben ist, aber inzwischen weiß ich, dass sie nur für das Geld bei mir geblieben ist. Sie hatte auch schon jahrelang eine Affäre, auch wenn sie meinte es stimmt nicht.
Aber Amber hat mir Fotos gezeigt, hat Laura beschattet um mir zu zeigen das sie schlecht für mich ist. Aber das konnte ich nie jemanden sagen, sonst hätte ich jeden von Amber erzählen müssen.
Ich muss mich unbedingt darum kümmern das Geld zu bekommen von der Bank und ihr so schnell wie möglich das Geld überreichen, bevor sie meiner Familie etwas an tut. Lara bewegt und ich sehe das sie langsam die Augen öffnet.
„Guten Morgen." Sage ich leise und sie stöhnt leise.
„Morgen." Sagt sie verschlafen.
„Du hast geschnarcht." Lara legt ihre Hand auf meine Brust.
„Das stimmt gar nicht!" Antworte ich, auf ihren Vorwurf.
„Doch, ich konnte kaum schlafen." Lara will sich aufsetzen, doch ich drücke sie mit ihrer Hand hinunter.
„Das lag wenn denn nur an der Schmerztabletten." Sage ich ernst, sie nickt.
„Natürlich, die Schmerztabletten." Ich gebe Lara frei und steht auf, um dann schnell zur Toilette zu gehen.

„Also was steht heute an?" Fragt Lara während wir frühstücken.
„Ich gehe heute zu Lina auf arbeit, also auf meine arbeit und fange wieder so langsam in den Rhythmus zu kommen." Sage ich und sie nickt.
„Hattest du eigentlich arbeit vorher?" Frage ich vorsichtig.
„Ich habe tatsächlich vor meiner Therapie ein Jahr nicht mehr gearbeitet, es macht mir Angst in einem Büro zu arbeiten, wo mich Menschen benutzen können oder beleidigen können." Lara trinkt von ihrem Kaffee und mir tut jetzt schon meine Frage leid.
„Es war dumm von mir zu fragen, aber vielleicht schaffst du es ja irgendwann wieder zu arbeiten. Es sind nicht alle Menschen so wie auf deiner letzten Arbeit." Sage ich ernst und ihr Blick wandert zu meiner verbundenen Hand.
„Viel Spaß beim erklären." Sagt sie und sieht dann auf, ich spüre wie sich etwas in meiner Brust regt. Doch ich kann nicht darüber nachdenken was es sein könnte, denn mein Handy holt mich ziemlich schnell in die Realität zurück.
„Nick! Du wolltest vor zwei Stunden schon hier sein!" Sagt Lina aufgebracht.
„Ja, ich bin auch schon auf dem Weg." Sage ich schnell und lege dann auf.
„Lari." Rufe ich sie.
„Du sollst mich nicht so nennen!" Sagt sie ernst aus ihrem Schlafzimmer raus.
„Du musst mich fahren, ich kann meine Hand nicht bewegen und das ist mein Schalthand." Sage ich und Lara kommt zu mir.
„Na dann aber flott." Ich lächle ihr zu, eher ich mich zu ihr herunter beuge und ihr einen Kuss auf die Wange gebe.
„Danke." Flüstere ich und während Lara erstmal wieder nach Luft schnappen muss, schlüpfe in meine Schuhe.
„Können wir dann?" Frage ich sie, Lara dreht sich genervt zu mir herum.
„Immer muss man auf dich warten." Sage ich, während Lara sich Schuhe anzieht und bindet.
„Halt die Klappe!" Sagt sie sauer, woraufhin ich nur noch breiter grinse.
„Lady first." Ich öffne ihr die Tür.
„Damit rettest du dich auch nicht mehr." Beschwert sie sich.
„Aber der Versuch war da." Gebe ich zurück.

Mal sehen wir Lina auf die Geschichte reagiert.
Eure Soli 💕

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