Es ist deine Schuld!

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Neji pov.

,,Aahhh!" hörte ich eine Stimme schreien, welche mich aus meinen Schlaf riss. Erschrocken öffnete ich meine Augen, sah aber nur schwarz. Dunkles kaltes Schwarz, was einen den Verstand rauben könnte. Wieder ertönte ein schmerzerfüllter Schrei, aber diesmal schrie sie meinen Namen. ,,Nej--Ahhhh!" Es lag Schmerz in dem Schrei und er hallte im dunkeln wieder. Der Angstschweiß rinn an meiner Wirbelsäule hinab und mein Atem ging stoßweise. Jeder Muskel in meinem Körper war angespannt und mein Herz pumpte so schnell, dass ich Angst hatte, es könnte jeden Moment aufhören. ,,Ahh!" schrie die mir bekannte Stimme wieder, weshalb sich meine Nackenhaare aufstellten. Es lief mir eiskalt den Rücken runter, als ich merkte wem die Stimme gehörte. ,,Nari!" rief ich und rannte los, ich wusste nicht wohin ich rannte, alles war einfach nur schwarz und kalt. Plötzlich wurde alles hell und ich kniff geblendet meine Augen zu. Als ich sie wieder öffnete musste ich mehrmals blinzeln um ein klares Bild zu bekommen. Doch als ich endlich wieder scharf sah zerbrach mein Herz in tausend kleine Teilchen, wie als wenn man ein Glas aus hundert Metern Höhe runterfallen ließ. Die Tränen strömten mir beim Anblick dieser Szene über die Wangen. Mein Körper war starr und ich hielt den Atem an. Nari stand vor mir, ihre Augen leer, leblos und so kalt, aus ihren Mindwinkeln lief Blut und tropfte an ihrem Kinn auf dem mit Blut überzogenem Boden. Das Blut ging mir bis zu meinen Knöcheln. Hinter Nari stand Tokaru, welcher mit einem Kunai immer und immer wieder von hinten durch Nari's Brust und Bauch stieß, direkt durch ihr Herz. Nari's Gesicht zeigte Angst, Angst um ihr Leben. ,,Das ist alles deine Schuld Neji." sagte Tokaru mit kalter Stimme und hörte auf mit dem Kunai in Nari zu stechen, er ließ sie schließlich ganz los, woraufhin ihr Körper erstmal in sich zusammensackte, bevor er auch schon nach vorne fiel. Erst jetzt konnte ich mich wieder bewegen und wie automatisch fing ich meine große Liebe auf, aber es war zu spät. Ihr Körper war eiskalt und das Blut strömte aus ihren Wunden. So kniete ich da, mit meiner toten Liebe auf dem Schoss, in dem Meer aus Blut, welches nun in Nari's Haaren klebte. Ich drehte ihr Gesicht zu mir und sah ihr in ihre leblosen Augen. Jegliches Leben war aus ihrem Körper gewichen und hatte meine Liebe zu Nari mit sich genommen. Meine Tränen tropften auf Nari's leeres Gesicht und ich drückte den leblosen Körper enger an den meinen. ,,Es ist alles deine Schuld." wiederholte Tokaru sich immer wieder und wieder. Ich presste mir meine Handflächen auf meine Ohren, ich konnte es nicht hören, aber es brachte nichts. Seine Worte hallten immer und immer wieder in mir nach, bis ich es selber glaubte. Ich war Schuld an ihrem Tod, ich bin und werde es immer sein.
Nari musste wegen mir sterben.

Erschrocken riss ich meine Augen auf und setzte mich auf. Mein Atem ging stoßweise und mein Körper war voller Angstschweiß. Etwas nasses bahnte sich ihren Weg über meine Wangen und ich fing an zu schluchzen. Ich hatte noch immer das Bild von Nari's leblosen leeren Blick vor meinen Augen, er hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt und würde mich ab jetzt wohl für immer heimsuchen. Ich biss mir auf meine Unterlippe, immer fester, bis ich etwas metallisches in meinem Mund schmeckte. Ich krallte meine Hand in die Decke und schloss meine Augen, während mir eine Träne nach der nächsten über die Wange rollte, mein Körper zitterte. Mein Herz schmerzte und schlug so schnell, dass ich Angst hatte es würde jeden Moment aufhören. Die ganze Zeit hatte ich nur einen Gedanken. Ich war Schuld an Nari's Tod. Und dieser Gedanke war zusammen mit ihrem Bild in mein Gedächtnis gebrannt und würde mich nie wieder loslassen. Ich war so gefangen von meiner Angst, dass ich gar nicht mitbekam, wie sich zwei Arme um mich schlangen und ich sanft an eine weiche Brust bezogen wurde. Ich schlang meine Arme um diese Person und ließ meiner Trauer freien Lauf, immerhin war auch ich nur ein Mensch. Die Person strich mir sanft über meinen Rücken und ihr Blumenduft stieg mir in die Nase, was mich ungemein beruhigte, denn nur Nari roch so natürlich nach Blumen und Wald. Mein Herz beruhigte sich langsam und mein Tränen versiegten. Meine Atmung normalisierte sich langsam wieder und mein Körper hörte auch auf zu zittern, aber wir blieben noch so sitzen. ,,Es ist alles gut." redete Nari mit ihrer lieblichen Stimme auf mich ein und die tausend Teile meines Herzens setzten sich wieder zusammen. Ohne was zu sagen legten wir gleichzeitig hin, ich mit dem Kopf auf Nari's Bauch. Wir hatten uns gegenseitig im Arm und Nari strich sanft mit ihrer Hand durch mein Haar. ,,Ich bin da und das werde ich immer sein." flüsterte Nari und zum Schluss fing sie an zu summem.
,,Der Mond ist aufgegangen. Die goldenen Sternlein prangen, am Himmel hell und klar. Der Wald steht schwarz und schweiget und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar."
fing Nari an leise zu singen und ich lauschte ihrer wunderbaren Stimme.

,,Wie ist die Welt so stille und in der Dämmrung Hülle, so traulich und so hold. Wie eine stille Kammer, wo ihr des Tages Jammer verschlafen und vergessen sollt.

Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehen."

Sang Nari weiter und so langsam gleitete ich wieder ins Land der Träume, zusammen mit Nari.

Nari pov.

Durch eine ruckartige Bewegung wurde ich aus meinen Träumen gerissen. Vorsichtig öffnete ich meine Augen, konnte aber in der Dunkelheit der Nacht nichts erkennen. Erst nach rin paar Sekunden hatten sich meine Augen an de Dunkelheit der Nacht gewohnt und ich sah Neji gekrümmt und leicht in sich eingesackt im Bett sitzen. Seine Hände in die Decke gekrallt, mit blutiger Unterlippe und Tränen überströmtes Gesicht saß er da und weinte. Wie von selbst schlangen sich meine Arme um Neji's Körper und ich drückte ihn gegen meine Brust. Es könnte auch Einbildung sein, aber es schien so, als könnte ich Neji's schnellen Herzschlag fühlen und die Angst die er hatte, auch wenn ich nicht einmal wusste wovor er eine solche Angst hatte. Sanft strich ich ihm über den Rücken und redete beruhigend auf ihn ein. ,,Es ist alles gut." wiederholte ich immer wieder, damit er sich beruhigte und es schien wirklich zu helfen. Als er aufgehört hatte zu weinen, sich seine Atmung beruhigt hatte und er aufgehört hatte zu zittern legten wir uns wieder hin, er mit dem Kopf auf meinem Bauch, während ich ihm durchs Haar strich. ,,Ich bin da und das werde ich immer sein." flüsterte ich noch, bevor ich anfing ein Lied zu summen, was mir meine Mutter immer vorgesungen hatte, wenn ich einen Abtraum hatte.

Als ich fertig war, war Neji bereit eingeschlafen, was mich zufrieden lächeln ließ, bevor auch ich meine Augen schloss. Schnell fand ich den Weg zurück ins Land der Träume.

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Erstmal muss ich mich entschuldigen, dass so lange nichts kam. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen und freut euch, dass jetzt wieder regemäßig Kapis kommen. Tut mir leid wenn jetzt mehr Tippfehler drinnen sind, ich komm mit meinem neuen Handy noch nicht ganz klar außerdem ist das Panzergas wirklich kacke. Bitte seid mir nicht böse.
Und für alle die dachten das ich damit meinte das einer der beiden sterben wird, nein das meinte ich nicht. Es wird wahrscheinlich im Krieg kommen, dass einer der beiden stirbt und das wird dann leider auch kein Traum sein.
Kennt ihr den Song eigentlich? Es heißt der Mond ist aufgegangen und das hat mir meine Mutter wirklich gesungen, wenn ich zum Beispiel damals nicht einschlafen konnte. Naja also ich hoffe es hat euch gefallen und bis Donnerstag!

LG
Nari


Neji x Reader | Ninja und die Liebe? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt