Kapitel 32

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And if the night is burning
I will cover my eyes
For if the dark returns then
My brothers will die
And as the sky's falling down
It crashed into this lonely town
And with that shadow on the ground
I hear my people screaming out

Keuchend riss ich die Augen auf. Ein Schatten bewegte sich vor mir. Ich blinzelte schwach, konnte jedoch nur orangenes Licht erkennen. Eine schwarze Silhouette befand sich direkt vor mir, inmitten dieser unendlichen Hitze. War das der Tod? Kam er mich holen? Ich wollte nicht sterben. Ich wollte leben! Ein wenig Kraft kam in mich und zwang mich, mich aufzurichten. Die Bewusstlosigkeit wollte mich erneut überwältigen, als etwas meinen Arm packte und nach oben zog. Ich war quasi blind, nur die tänzelnden Flammen schwammen vor meinen Augen. Der Tod zog mich nach vorne, doch ich stolperte. Ich wollte nicht gehen. Konnte ich nicht einfach hier liegen bleiben? Hustend ging ich erneut zu Boden, doch der Tod zog erneut. Das war nicht der Tod! Er würde es zulassen, dass ich liegen blieb. Er war es, der mich herunterdrückte.

Die Silhouette war nicht mein Feind. Ich ließ es zu, nochmals auf die Beine gezogen zu werden. Keuchend stolperte ich hinter der Person her, in der Hoffnung, dem Tod somit zu entkommen. Plötzlich fiel ich über etwas am Boden, und stürzte. Die rote Masse verdichtete sich erneut und riss mich in die Dunkelheit.

"Maya! " Ein Schrei. "Maya, Maya bitte wach auf! WACH AUF! DU DARFST NICHT TOT SEIN! " Ich wollte die Augen aufreißen und schreien, ich wollte der Stimme sagen, dass ich noch lebte, dass ich da war, doch meine Augen blieben geschlossen, genau wie mein Mund. Ich hörte ein Schluchzen neben meinem Ohr. Mir war eiskalt. Diese Kälte zog sich durch meinen Körper, dennoch regte ich mich nicht. Nur meine Brust hob sich leicht, um kurze, flache Atemzüge zu verrichten. "Bitte, Schwester. Öffne deine Augen! ", flüsterte die Stimme. Innerlich zuckte ich zusammen. Schwester? Nun wusste ich, wer es war, der neben mir kniete und um mich weinte.

Schwach öffnete ich meine Augen einen Spalt. Das erste was ich sah, war der Himmel. Er war schon leicht rosa, da die Sonne bald aufgehen würde. Dennoch erkannte ich klar die Millionen von Sterne, die wie wunderschöne Diamanten am Himmel hingen. Daraufhin fing ich an zu lächeln. "Maya... ",murmelte Kim und zog mich in eine feste Umarmung. Ich fing an zu husten, woraufhin Kim mich losließ. "Im Dorf haben mehrere Hütten gebrannt. Als ich davon erfuhr schickte ich einen Trupp los, Verletzte zu retten. Ich habe mit noch ein paar Bewohnern Wasser aus dem Brunnen geholt, um das Feuer zu löschen. Als ich hörte, dass deine Hütte auch brannte... " Kim schluckte und sah traurig woanders hin. "Linus hatte dich bereits aus dem Stall befreit, ich dachte, du seist tot, als ich dich leblos am Boden sah " Ich richtete mich auf. Linus war die Silhouette gewesen? Ich musste sofort anfangen zu Husten. "Sie hat offenbar eine Rauchvergiftung ",hörte ich eine weitere Stimme. Ich sah mich um. Wir befanden uns im Wald, Kim, Linus, drei weitere Männer und ich. Linus nickte. "Wir müssen sie in ein Bett bringen. Zu den anderen Verletzten. " Mein Kopf pochte, mir war schwindelig. Hätte ich noch etwas im Magen, würde ich mich jetzt übergeben, doch er ist so leer, wie mein Kopf anfühlte. "So ein Brand wäre bei den Temperaturen eigentlich nicht möglich gewesen. Wir müssen davon ausgehen... Dass das Feuer absichtlich gelegt wurde. "

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