Ich kam schließlich mit dem nassen Moos wieder. Linus sah mich verwirrt an, doch ich wand mich stumm an Bruno. Dieser sah mich noch verwirrter an, als Linus. Ich sah ihn mitleidig an und hielt ihm vorsichtig das Moos entgegen. Als würde er auf meine nicht ausgesprochene Frage antworten nickte Bruno ängstlich und ich legte das Moos auf seine Stirn. Er schloss entspannend die Augen und hielt das Moos fest. Ich nahm meine Hände weg und sah stolz auf mein Werk hinab. Ich konnte mich nützlich machen.
"Darauf hättest du auch kommen können ",warf ich Linus auf dem Weg zurück zum Brunnen vor. Er schüttelte traurig den Kopf. "Seitdem ich 5 bin wohne ich hier, die ganzen Hausmittel kenne ich nicht " Ich überlegte kurz. "Habt ihr hier Tee? ", fragte ich weiter. "Eigentlich nicht ",murmelte Linus. "Man könnte Tee machen und es den Bewohnern zeigen ",schlug ich vor. "Hier gibt es doch garantiert heißes Wasser und Kräuter "
Linus zeigte mir eine heiße Quelle und Kräuter und ich machte Tee. Jetzt musste ich die Bewohner nur noch überzeugen.
Am Abend schmiss ich mich müde auf mein Strohbett. Ich hatte Angst. In der letzten Zeit war ich so oft in der Nähe von den erkrankten. Nicht, dass ich mich selber anstecken würde. Plötzlich öffnete sich die Tür des Stalls. Kim trat ein. "Hallo Maya ",begrüßte sie mich. Auch wenn es derselbe kühle Tonfall war wie immer, war irgendetwas anders. Warum sonst sollte sie mich plötzlich besuchen kommen? "Ich... Ich wollte mich nur... Bei dir bedanken... "Das letzte Wort sagte sie ganz leise. Ich schaute überrascht auf. Kim bedankte sich bei mir? Einen Moment war alles ruhig. Ich hörte draußen nur die Zigaden in der heißen Abendsonne singen, die Fliegen und Mücken vor meiner Stalltür summen. Endlich durchbrach Kim die Stille :"Du hast Bruno sehr geholfen. Es geht ihm Gesundheitlich dadurch zwar nicht besser, aber für den Moment ging es ihm viel besser. Moos? Ich zeig dir morgen, wo du mehr findest " "Wofür sollte ich mehr brauchen? ", fragte ich amüsiert. "Also... Vielleicht könntest du... " Kim schüttelte kurz den Kopf. "Wir haben dir das Leben gerettet und sichern es momentan auch noch ",Kim hatte wieder ihre strenge Fassade aufgesetzt. "Du musst dich revanchieren. Ich hab dir am Anfang erklärt, es wird harte Arbeit kommen. Du wirst ab sofort die Assistentin von Linus. Hilf den Leuten mit der Grippe. " Ich starrte sie einfach nur an. "Warum darfst du darüber entscheiden? Bist du etwa das Oberhaupt? ", fragte ich. Ich war wütend. Natürlich half ich gerne den Menschen, aber ich ließ nicht nochmal so mit mir reden. "Ja ",keifte Kim. "Und warum meinst du, dass ICH den Leuten helfen könnte? ", fragte ich genauso spöttisch. Sie überlegte kurz. "Weil ich dich kenne " schnaubend drehte sie sich zur Tür. "Halt! ", rief ich, nun etwas sanfter. "Was. . Was meinst du damit? " Kim drehte sich kurz zu mir um. "mein Name lautet Kim Black "
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Gestrandet
AdventureIch heiße Maya Black. Ich wohne in einer Großstadt und es sind Sommerferien. Meine Eltern und ich unternehmen eine Kreuzfahrt, doch wir stoßen an einen Fels. Das Schiff geht unter und ich kämpfe mich frei, schaffe es, mich an etwas festzuhalten und...