21. Heimweg

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"Dann werde ich dich ja doch öfters sehen", fing der Junge neben mir ein Gespräch an.
"Scheint so", ich schmunzelte etwas.
"Dann hab ich auch noch mehr Zeit, dich davon zu überzeugen zum Turnier zu kommen", er blickte auf mich herab.
"Da musst du dir aber Mühe geben"
"Das werde ich schon hinbekommen!", er grinste stolz.
Ich schielte kurz zu Oikawa, der sich noch immer hinter uns befand.
Kurz blieb ich stehen, um neben ihm her zu laufen. Er blickte mich erst fragend an, doch lächelte, als ich mit ihm weiter lief.
"Was ist los? Du bist so still", mein Blick war geradeaus gerichtet.
"Mh? Achja?", er lachte leicht auf.
"Ja", meinte ich trocken und sah zu ihm auf.
"Bin wahrscheinlich nur müde vom Training", ein Nicken kam von ihm.
"Du und müde von Training?", skeptisch hob ich meine Augenbrauen.
"Ja, das kommt auch mal vor", er sah mich durch seine braunen Augen an.
"Mh... glaube ich zwar nicht, aber in Ordnung", er musste nicht mit mir reden, wenn er es nicht wollte. Ein Lachen seinerseits, aber sonst blieb er stumm.

Iwa und Saki redeten den ganzen Weg miteinander, Hanamaki lief vor uns her und wir trotteten vor uns hin.
Er hatte seine beiden Hände in den Jackentaschen verstaut und hielt mein Tempo.
Wir stoppten kurz, als wir an der Schule ankamen, um Makki zu verabschieden.
Dann liefen wir zu viert weiter.
Noch immer schwiegen Oikawa und ich. Ich wusste nicht so recht, worüber ich mit ihm reden sollte. Vielleicht über Volleyball, davon verstand ich aber so gut wie nichts.
Ich kannte vielleicht gerade mal alle Positionen, mehr nicht.
"Bist du schon aufgeregt? Wegen dem Turnier?"
"Naja, noch nicht", meinte er daraufhin.
"Sind eure Gegner stark?", ich schielte zu ihm auf.
"Wir wissen noch nicht, gegen wen wir spielen. Die Liste kommt erst am Montag", er blickte mich nicht an.
"Achso..", was war nur los mit ihm? Heute wollte er ja überhaupt nicht mit mir reden.
Wieder kam die Stille auf.
Vielleicht hatte es was mit heute morgen zu tun.

Als wir an der Kreuzung ankamen, mussten wir Saki und Oikawa verabschieden.
Saki umarmte Iwaizumi und mich stürmisch. "Wir sehen uns morgen und dann ist schon Wochenende!", meinte sie noch glücklich.
Oikawa hob zum Abschied nur die Hand und lief dann mit Saki die Straße entlang.
Wir sahen ihnen kurz hinterher und liefen dann auch los.

"Wann lädst du sie endlich auf ein Date ein?", hackte ich nach, sobald wir einige Schritte gelaufen waren.
"Eh...", seine Wangen nahmen einen Rotschimmer an.
"Komm schon! Es ist doch so offensichtlich!", ich lachte leicht und stieß ihn mit den Ellbogen an. "Ich..", er kratzte sich verlegen an der Wage, "Ich weiß nicht, wie ich es machen soll.."
Er murmelte es vor sich hin, wahrscheinlich war es ihm einfach peinlich.
"Frag sie einfach! Sie wird bestimmt ja sagen!", ich blickte ihn wissend an, "Aber am besten persönlich."
"Es muss nicht...besonders sein?", Iwa blickte mich von unten herab an.
"Nein, ich glaube wenn du sie fragst, ist das besonders genug. Du kannst ihr ja ein paar Blumen übergeben...eine Kleinigkeit, das reicht vollkommen", ich nickte leicht, "Oder du kaufst ihr ein Eis", ich kicherte.
"Mh..", er sah nachdenklich zur Seite, "vielleicht hast du recht..."
"Ja! Trau dich endlich!", ich klopfte ihm auf den Rücken und grinste zuversichtlich. Dann kamen wir auch schon an unseren Häusern an.
"Ich werde mir was überlegen", er blickte mich nun aufrichtig an, "Vielen Dank!"
Manchmal reicht es, wenn man ein wenig Mut zuspricht.
"Nichts zu danken~ Du schaffst das!", ich nickte entschlossen, "falls du Hilfe brauchst, sag einfach bescheid!"
"Mach ich", dann zog er mich schon in eine Umarmung, "Wir sehen uns morgen"
Ich erwiderte die Umarmung grinsend und löste mich dann. "Bis dann!", meinte ich noch während ich zu meiner Tür lief und im Haus verschwand.

"Bin wieder da!", sagte ich laut, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. Ich lief ins Wohnzimmer, nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte.
"Und wie wars?", sie sah zu mir auf.
"Gut und lecker", ich lächelte leicht, "Hast du schon gegessen?"
"Noch nicht, es ist noch im Ofen"
"Ist gut, dann komme ich gleich wieder runter", meinte ich, als ich mich umdrehte, um ins Zimmer zu gehen.
Oben angekommen legte ich meine Tasche weg, hing die Jacke über den Stuhl und zog mir eine Jogginghose an.
Dann kramte ich mein Handy aus der Tasche, um nachzusehen, ob jemand geschrieben hatte.
Das einzige war jedoch die neu erstellten Gruppe von Iwa.

Danach machte ich mich wieder auf den Weg nach unten, um mit meiner Mum zu essen

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Danach machte ich mich wieder auf den Weg nach unten, um mit meiner Mum zu essen.
Ich erzählte ihr nicht, was heute in der Schule vorgefallen war. Es würde sie nur unnötig aufregen.
Nachdem wir gegessen hatten, machte ich mich auch schon fürs Bett fertig.

I'll wait for you. [Oikawa]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt