25. Nähe

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Ich musste etwas Rücken, damit Sora sich neben mich setzten konnte. Nun saß ich Schulter an Schulter mit Oikawa.
"Geht das?", fragte ich diesen, nachdem ich Sora Platz gemacht hatte.
"Ja", er lächelte sanft. Irgendwie war der Tisch doch kleiner als gedacht.
Saki hatte uns allen etwas eingeschenkt, Sora war neben mir am malen.
"Wenn ihr Hunger habt, sagt bescheid", das blonde Mädchen blickte in die Runde. Wir nickten alle.
"Ansonsten, möge das Lernen beginnen!", sie hob den Stift und fing dann an zu schreiben.
Ich grinste leicht und machte mich dann auch daran meine Notizen durchzugehen.

Es blieb lange Zeit ruhig und auch Sora hatte Nichts von sich gegeben. Manchmal kicherte er leise, aber sonst war er ziemlich ruhig.
Ich hatte meinen linken Arm unter dem Tisch, damit Oikawa genug Platz hatte um zu schreiben.
Irgendwie fühlte ich mich ein wenig eingequetscht. Ich traute mich nicht mehr als meinen Stift zu bewegen....ich war nervös, was mir gar nicht gefiel.
Oikawa machte es sicher nichts aus so nah bei mir zu sitzen.
Ich seufzte ganz leise und konzentrierte mich wieder auf meine Notizen, soweit es eben ging.

Nach einer Weile starrte ich jedoch einfach nur vor mich hin. Dabei viel mir nicht auf, dass ich die ganze Zeit Oikawas Hand beobachtete.
Erst als er stoppte, seinen Stift hinlegte und die Hand umdrehte, wachte ich auf.
Ich blinzelte ein paar mal und sah dann zu Oikawa, jedoch hatte ich vergessen, wie nah wir uns waren.
Er blickte mich mit einem sanften Lächeln an, seine Hand lag noch immer so da.
Meine Haut fing an zu kribbeln, weswegen ich wieder auf seine Hand blickte.
Sie lag da, als wolle sie sagen 'Los! Gib mir deine Hand!'
Dabei hatte ich doch nur vor mich hin geträumt.
Oikawa sagte nichts, ich fing an weiter zu schreiben. Das war eine seltsame Situation...

Plötzlich spürte ich etwas, das mein Knie streifte. Ich schreckte leicht auf, jedoch bemerkten es die Anderen nicht, außer Oikawa.
Denn er war daran Schuld, dass ich gezuckt hatte.
Sein kleiner Finger lag auf meinem Knie. Wollte er, dass ich seine Hand nahm? Aber dann könnte er doch gar nicht mehr schreiben.
Ich schielte zu ihm, er tat nichts weiter, als mich liebevoll anzusehen.
Irgendwie wollte ich wissen, was er machen würde, wenn ich jetzt seine Hand nahm. Aber war es das Richtige? Sollte ich es tun?
Ich wollte seine Nähe...aber konnte ich es einfach so zulassen?
Es würde ja niemand sehen...
Ich blickte auf den Tisch, meine Wangen zeigten langsam einen leichten Rotschimmer.

Ich starrte mit klopfenden Herzen auf meine Notizen.
Ich traute mich nicht einmal ihn anzusehen. Wahrscheinlich schmunzelte er dämlich vor sich hin.

Kurz blickte ich ihn an, nur um ihn betrachten zu können, dann wandte ich mich aber auch meinen Notizen zu.
Wieso musste er so gut aussehen? Und so beliebt sein? Wie sollte ich da eine Chance haben?
Wieso musste ich mir immer soviele Gedanken machen?
Ich seufzte und nahm mir einen Schluck Wasser.
Mein Kopf sollte ruhig sein.

"Alles in Ordnung? Oder hängst du irgendwo fest?", durchbrach Iwas Stimme die Stille. Kurz blickte ich ihn einfach nur ertappt an.
"Ich eh...es ist nur so anstrengend das alles durchzugehen", antwortete ich dann.
"Das stimmt", er nickte leicht.
"Wir können auch eine Pause machen!", Saki blickte nun aufgeregt zu uns.
"Das ist eine gute Idee", Hanamaki blickte nun auch auf und streckte sich dann.
"Gut! Wollen wir uns was zu essen holen? Habt ihr Hunger?", Saki stand auf.
"Ein wenig, ja", ich nickte leicht, die Anderen stimmten mir zu.
"Hana? Iwa? Helft ihr mir es hoch zu tragen?", nun blickte sie uns abwartend an.
"Na klar", ich lächelte leicht, stand auf und lief um den Tisch rum.
"Gut..eh...könnt ihr ein Auge auf Sora werfen?", sie blickte die beiden anderen Jungs an.
"Natürlich, machen wir", Oikawa nickte leicht und dann folgten wir auch schon Saki.

Unten angekommen holte sie Brot und Belag aus den Schränken. "Ich hatte gedacht, dass wir einfach Samdwiches machen. Die können wir so aus der Hand essen", erklärte sie und gab uns beiden ein Messer.
"Das hört sich gut an", wir setzten uns an den Küchentisch.
Saki packte alles drauf was wir brauchten.
Dann fingen wir an die Sandwiches zu machen.

I'll wait for you. [Oikawa]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt