Wir hatten inzwischen Mittwochabend. Also Tag 3 der Woche neigte sich dem Ende zu. Wir hatten mit Marcus, dem Besitzer des Schullandheimes ausgemacht das eine Nachtwanderung und zum Schluss ein Lagerfeuer geplant wird. Er hatte seinen Sohn Benni sowie dessen Kumpel Marvin engagiert mit uns die Route zu planen und zu dekorieren. Einer von beiden wird ebenfalls eine Gruppe anführen und der Andere wird das Gespenst.
Ich bereitete gerade die Deko her als mein Handy vibrierte.
*Na Citygirl? Alles klar bei dir? Hier kann es schon ziemlich langweilig ohne dich sein ;)*
Mike. Ich schüttelte lachend den Kopf. Sein Charme und seine freundliche Art, ich grinste erneut. Er hatte es schon irgendwie geschafft, mein Herz zu erobern. Würde mich jemand danach fragen, würde ich natürlich alles abstreiten, da es mich wirklich zu schaffen machte. Ich meine, ich verschwinde ja im Januar wieder. Dennoch hatte ich die Tage über bemerkt, das mein Herz schon deutlich schneller schlug wenn sein Name auf meinem Handydisplay erschien."Hey Isi! Brauchst du noch Hilfe?" Benni trat in das Haus und lächelte mich an.
Als ich ihn das Erste mal traf, spürte Ich eine gewisse Ruhe und Gelassenheit in seiner Gegenwart. Benni hatte einen charmanten Charakter und laut Mrs. Smith würde er ein aufrichtiges Interesse an mir zeigen. Doch auch dies stritt ich direkt ab. Wir teilten zwar ähnliche Interessen und Ansichten. Doch sah ich ihn nicht mehr, als den Sohn von Marcus. Er wirklich sehr sympathisch und einfach nur lustig."Isi?" Ich blickte zu Benni hoch und strich mir meine Haare aus dem Gesicht, "Ja?" "Brauchst du jetzt noch Hilfe?" er grinste mich schief an. "Nein haha entschuldige. Nein, danke." Er kam einen Schritt auf mich zu "Du scheinst schnell aus dem Konzept zu reisen?" Er zwinkerte und ich schüttelte nur den Kopf. "Ich konzentriere mich einfach nur." "Jaja, würde ich auch behaupten." Ich streckte ihm die Zunge hinaus. "Schau lieber das sein Kumpel pünktlich kommt." "Und wenn nicht? Würdest du mit mir heute Abend essen? An Dad's Tisch wäre noch Platz." Erstaunt sah Ich ihn an. "Äh...", "Ach Isabella hier bist du. Ich habe dich schon gesucht. Wir gehen jetzt los, ist soweit alles fertig?" Benni neben mir nickte und brachte wieder Abstand zwischen uns. "Dann los."
Zeitsprung
Die Nacht brach langsam herein und eine geheimnisvolle Stimmung lag in der Luft. Die Kinder waren schon seit 15:00 gespannt und zum Teil nervös vor der Nachtwanderung. Wir versammelten uns alle gemeinsam im Esszimmer, jeder sah gespannt und konzentriert aus. "Hat jeder die richtigen Klamotten an?" Fragte ich in die Runde als Marcus mit seinem Sohn Benni und Marvin, dem Freund von Benni, auftauchte. Die beiden hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um diese Nachtwanderung zu etwas Besonderem zu machen.Marvin trat vor die Kinder und verkündete stolz: "Ich werde die erste Gruppe führen und euch den Weg weisen. Zu mir kommen Jason, Marie, Louis, Levi, Sophie und Kevin." Nun war Mrs. Smith dran, "Ich übernehme die 2. Gruppe mit Jonah, Fred, Mary, Morgan, Brian, Lauren und Gina." Marcus trat vor und lächelte die verbliebenen Kinder freundlich an, "Zu mir kommt nun die 3. Gruppe. Moritz, Johana, Sarah, Tyler, Bree, Bianca und Rebecca." Ich bemerkte Benni's Blick als ich nun vor die restlichen 7 Kinder trat. Mara stand ganz vorne und grinste mich stolz an. "Nun der Rest hat die Ehre mit mir den Wald zu erkunden."
Benni wird sich als das Gespenst verkleiden und innerhalb der Route an verschiedenen Punkten auf uns warten. Alle Kinder waren begeistert von der Idee, als bereits Montag Abend verkündeten eine Nachtwanderung mit Ihnen machen zu wollen. Und hier standen wir nun und warteten gespannt auf den Beginn des Abenteuers.Die Nacht war sternenklar, und der Mond leuchtete hell am Himmel. Benni gab das Signal, und alle Gruppen begannen ihren Weg durch den Wald. Ich lächelte als ich sah was sie die Jungs für eine Mühe gegebene hatten. Sie hatten kleine Laternen angebracht, die ein sanftes Licht spendeten und die Umgebung in eine geheimnisvolle Atmosphäre hüllten.
Unterwegs trafen alle auf verschiedene Stationen, an denen Benni und Marvin mit viel Liebe zum Detail gruselige Dekorationen platziert hatten. Riesige Spinnennetze spannten sich zwischen den Bäumen, und künstliche Fledermäuse hingen von den Ästen. Gruselige Geräusche und geheimnisvolles Flüstern waren aus den Lautsprechern zu hören, die Benni strategisch im Wald versteckt hatte.
Ich schüttelte den Kopf. Wieso hatte der eigentlich keine Freundin. "Na weil der dich doch mag." Ich sah erstaunt runter. "Ups hatte ich das etwa laut gesagt?" Mara neben mir kicherte "Allerdings."Ich merkte das wir so langsam uns dem Höhepunkt der Nachtwanderung näherten, denn es wurde mmer ruhiger. Das Knistern der Blätter unter ihren Füßen war das einzige Geräusch, das zu hören war. Plötzlich tauchte Benni aus den Schatten auf, in ein weißes Tuch gehüllt und mit einem schaurigen Gesicht geschminkt. Ein Aufschrei der Überraschung entfuhr mir, als Benni sich mit gruseligen Gesten näherte. Die Mädchen in meiner Gruppen kreischten was das Zeug hielt, währen die Jungs eher nur starr vor Schreck stehen blieben und unsicher lachten.
Nach dem aufregenden Schreckmoment führte Ich meine Gruppe zu einer kleinen Lichtung, auf der bereits ein gemütliches Lagerfeuer brannte. Die Flammen tanzten im Dunkeln und warfen gespenstische Schatten auf die Gesichter der Teilnehmer. Marcus und Mrs. Smith waren mit ihren Kids bereits da. Letztere Standen alle vor den Tischen mit den vorbereiteten Snacks und Getränken, um den gelungenen Abschluss der Nachtwanderung zu feiern.
Ich sah auf mein Handy. Ups ich hatte Mike noch gar nicht geantwortet, doch ehe ich daran denken konnte kam auch Marvin mit seiner Gruppe. "Puh, da war man doch gut 40min unterwegs" lachte er, als Er Mary auf dem Arm an mir vorbei trug. Die Kleine ist anscheinend umgeknickt und hat sich am Fuß verletzt.Die Gruppe setzte sich um das Feuer und tauschte sich über ihre Erlebnisse aus. Jeder hatte eine spannende Geschichte zu erzählen und war begeistert von der Kreativität und dem Engagement von Benni und Marvin. Die Nachtwanderung hatte nicht nur für Nervenkitzel gesorgt, sondern auch den Zusammenhalt unserer Kinder gestärkt.
"Na du?" Benni raunte mir ganz leise ins Ohr, als auch Er sich hinsetzte. "Wer kennt eigentlich das Gesprenst?" schrie Levi in die Runde und entfachte nun die nächste Diskussion.
"Dein kleiner Schrei klang wirklich entzückend." Ich verdreht nur die Augen und bemerkte dabei Marucs's Blick welcher auf mir und seinem Sohn lag. Ohje...
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Von München Nach Texas
RomanceIsabella hat vor Kurzem ihre Eltern verloren, mit dem Studium fertig und steht nun vor der Frage "Was passiert als nächstes?" Ein Praktikum in Texas kommt ihr gerade recht. Bei ihrer Freundin und deren Familie kehrt Sie nach 5 Jahren zurück. Mitten...