George's PoV
Wir saßen alle im Wohnzimmer. Ich spielte mit Nick an seiner Konsole, die er aus seinem Zimmer geholt hatte, während Karl und Clay auf der Couch verweilten und uns zuschauten.
,,Ha! Loser!'' rief ich, als ich Nick im 1 vs 1 besiegt hatte.
,,Mein Kontroller spinnt, nur deshalb hast du gewonnen'' kam es von ihm.
,,Ja klar'' lachte ich.Ich fühlte mich plötzlich so beobachtet. Ich neigte meinen Kopf zur Seite und starrte in Clay's Augen, welche mich bereits anstarrten.
,,Willst du mit ihm spielen?'' fragte ich ihn.
,,Nein, alles gut'' antwortete er.
Irgendwie kam mir sein Verhalten heute merkwürdig vor. Er schien ziemlich ruhig.Nach ein paar vergangenen Minuten sah ich aus dem Augenwinkel, wie er aufstand und in Richtung Haustüre lief. Mein Gefühl sagte mir, dass ich hinterher hätte gehen sollen.
,,Karl, kannst du die Runde für mich zu Ende spielen?'' fragte ich ihn.
,,Klar, gib her'' sagte er, schnappte sich den Kontroller und setzte sich neben Nick.,,Pff, dich besiege ich mit links'' hörte ich Nick zu Karl sagen.
,,Sicher'' lachte Karl nur vor sich hin.Ich lief in die Richtung, in die Clay gelaufen war. Er war nach draußen gegangen.
,,Alles klar?'' fragte ich ihn, als ich ebenfalls nach draußen kam.
,,Hm? Ja, hab nur ein bisschen frische Luft gebraucht'' antwortete er mit einem leichten Lächeln.Sein Lächeln kam mir etwas vorgespielt vor. Irgendetwas hatte er, doch er versuchte es zu verstecken. Dieses Spiel kannte ich nur zu gut. Schließlich war ich der Meister darin, meine Gefühle zu verstecken.
,,Ist sicher alles ok?'' fragte ich also noch einmal nach und nun schien er wirklich darüber nachzudenken es mir zu sagen.
Er starrte mich eine Weile an. Je länger er mich so anstarrte, desto nervöser wurde ich schon wieder. Was hatte er? Hatte er sich etwa mit Lucy gestritten? Hatte ich vielleicht etwas getan?
Er hätte es mir doch gesagt, wenn ich doch etwas gestern getan hätte, oder?,,Ja'' riss mich seine Stimme aus meinen Gedanken.
,,Huh?'' machte ich, da ich für einen Moment verwirrt war.
,,Ja, es ist alles okay'' sagte er mit einem erneuten Lächeln, doch diesmal schien es mir schon echter.Ich nickte und lächelte ihn ebenfalls an. Er schien wohl für einen Moment alleine sein zu wollen, deshalb drehte ich mich um und wollte gerade wieder hineinlaufen.
,,George'' rief er meinen Namen, woraufhin ich mich wieder umdrehte.
,,Ja?'' Ich schaute ihn abwartend an.
,,Du kannst ruhig hier bleiben'' sagte er in einem so sanften Ton, dass mein Herz wieder in die Höhe schoss.Ich lehnte mich wieder neben ihn an die Hauswand, mit einem Fuß ab und starrte auf den Boden.
,,Ist dir schon einmal etwas widerfahren, was dich zu viel zum Nachdenken gebracht hat?'' fragte er mich plötzlich aus dem Nichts, nach mehreren Minuten Stille.
,,Ja'' antwortete ich und hatte ihn dabei in Gedanken.,,Was tut man dagegen?'' fragte er nun.
,,Man kann nicht wirklich etwas dagegen tun'' fing ich an.
,,Man wartet einfach und schaut, was die Zeit einem bringt...'' fuhr ich fort.,,Ist es das, was du tust?'' Ich schaute ihn an.
,,Was meinst du?'' fragte ich nun.
,,Ist es das, was du tust, wenn du zu viel nachdenkst?'' äußerte er sich klarer.
,,In etwa, ja'' antwortete ich.
Ich fragte mich, was ihn denn zum Nachdenken brachte.Mir fiel auf, dass es das erste Mal war, dass wir wirklich und vor allem so lange und viel, alleine miteinander sprachen und dass ich mich gerade total unter Kontrolle hatte - abgesehen von meinem noch immer rasenden Herzen.
Ich fühlte mich aus irgendeinem Grund sicher und verstanden. Vermutlich weil er Worte aussprach, die ich nur zu gut verstand.
Ich schaute in den Himmel, der langsam immer dunkler wurde. Plötzlich spürte ich einen Wassertropfen auf meiner Stirn, der meiner Nase hinunterlief.
,,Es fängt an zu regnen'' entfuhr es mir. Ich schaute zu Clay.
,,Willst du wieder hereingehen?'' fragte ich ihn.
,,Ich bleibe noch einen Moment draußen, aber du kannst rein, wenn du möchtest'' entgegnete er. Ich blieb jedoch bei ihm. Zum Glück regnete es nicht stark.So standen wir dort, während es immer dunkler wurde und regnete. Er schien diese Atmosphäre jedoch zu genießen und das tat ich ehrlich gesagt auch.
Sein Haar fiel ihm durch die Nässe immer weiter auf der Stirn in sein Gesicht, während sich nicht nur seine, sondern auch meine Klamotten durchnässten.
Er lehnte seinen Kopf zurück an der Wand an und schloss seine Augen. Er schien einmal kräftig ein und auszuatmen. Er sah so verdammt attraktiv dabei aus.
Plötzlich neigte er seinen Kopf zur Seite und erwischte mich volle Kanne dabei, wie ich ihn angestarrt hatte. Verlegen schaute ich nach vorne und hoffte, dass die Abenddämmerung meine Wangen gut versteckte, die sich erröteten.
Ohhhh, what's gonna happpppeeennn??😏
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Unpredictable
FanfictionLiebe war etwas Schönes. Liebe konnte jedoch auch das totale Gegenteil bewirken. Georges Schwester Lucy war mit Clay Lane zusammen. Der Typ, auf den er stand, jedoch niemand wusste. Er geriet immer wieder mit seiner Schwester in Streitereien, vor al...