George's PoV
Ich stand vor Lucys Zimmertüre, nachdem ich in der Küche war. Clay musste auch noch wach gewesen sein, da ich ihn zuvor gehört hatte.
Ich stand vor dieser Türe und starrte sie an. Mein Gefühl sagte mir, dass Clay direkt dort hinter stand und wir uns indirekt anstarrten.
Ich seufzte und lief wieder in mein Zimmer, in dem ich mich auf mein Bett erneut schmiss und gegen die Decke starrte.
Es ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Wieso hatte er mich geküsst? Wieso hatte er meinen Kuss, an den ich mich erst jetzt wieder erinnern konnte, erwidert? Wieso hatte er mich zuvor schon einmal geküsst - es sei denn, dieser war wirklich nur ein Traum gewesen, keine Ahnung.
Und wieso zur aller Welt lag er wieder neben Lucy, als wäre nichts gewesen? War ich nur ein Spiel für ihn? Oder eine Versuchung, um sich selbst zu finden?
Morgen würde ich vermutlich nicht zur Schule gehen. Gerade konnte ich zwar nicht schlafen, doch dafür würde ich meine Augen morgen womöglich dort nicht offen halten können.
Ich wurde am frühen Morgen wach, als ich hörte, wie die Haustüre zugeknallt wurde. Das konnte nur Lucy gewesen sein, sie knallte die Türen immer, wie eine Irre.
Ich bemerkte, dass ich wohl doch irgendwann eingeschlafen sein musste, jedoch wirklich spät. Ich nickte schon beinah wieder ein, doch natürlich musste ich aus dem Nichts auf die Toilette.
So stand ich keuchend im Halbschlaf auf und schlenderte zur Toilette. Während ich ins Klo trillerte, fiel mir auf, dass ich Clay im Flur angerempelt hatte.
Moment, was?Meine Augen weiteten sich, nun war ich hellwach. Clay war hier? Wieso war er nicht mit Lucy zur Schule gegangen? Scheiße, das hieß, dass ich alleine mit ihm war - den ganzen Tag, bis Lucy wiederkommen würde.
Ich war noch nicht bereit dazu, ihm wieder vollkommen in die Augen zu schauen nach gestern. Auch, wenn er sich eigentlich erklären musste und nicht ich.
Ich streckte vorsichtig meinen Kopf in den Flur, um zu schauen, ob er noch dort stand, doch das tat er nicht. Mein Magen fing plötzlich an zu knurren.
Ich hatte die Wahl: Entweder ich würde mir schnell etwas zu essen holen und wieder in mein Zimmer verschwinden oder sofort in mein Zimmer verschwinden und verhungern.
Mein Magen knurrte erneut, ich seufzte. Ich lief mit langsamen Schritten den Flur entlang und als ich an der Türe von Lucy ankam, wurde ich zu Flash. Ich hoffte, dass er mich nicht gesehen hatte.
Ich stand in der Küche und suchte mir schnell etwas zu essen. Aus dem Schrank holte ich mir einfach eine Packung Hörnchen heraus.
Ich wollte mich gerade umdrehen und wieder nach oben, doch ich spürte seine Präsenz plötzlich ziemlich stark hinter mir, woraufhin ich in meiner Position verharrte.
,,Versuchst du mir aus dem Weg zu gehen?'' ertönte seine Stimme.Ich drehte mich langsam mit der Packung Hörnchen in der Hand um und schaute ihn an.
,,Uhm...nein, wieso sollte ich?'' entgegnete ich ihm und kratzte mir am Hinterkopf.
,,Hörnchen?'' fragte ich und hielt ihm die Packung hin.
,,Nein, aber danke'' entgegnete er leicht grinsend.Eine Weile starrten wir uns an. Wieso fühlte es sich so an, als hätte ich irgendetwas verbrochen? Okay naja, ich hatte ihn bei Nick als allererstes geküsst, konnte mich nur nicht daran erinnern...
Gott, wie konnte er sich mir gegenüber verhalten, als wäre nichts gewesen? Ich hatte ihn sogar noch gefragt, ob irgendetwas gewesen wäre und er verneinte es.
,,Ich glaube wir sollten darüber reden...'' riss mich seine Stimme aus meinen Gedanken.
,,Lass uns darüber sprechen, wenn wir gleich mit dem Bau der Zeichnung anfangen, okay?'' fragte ich ihn, da ich erst richtig wach werden musste und essen wollte.Während ich nach oben lief, fragte ich mich, was es da überhaupt groß zu reden gab. Ich hatte ihn geküsst, er hatte mich geküsst.
Ich hatte Gefühle für ihn, von denen er vermutlich nun wusste und er? Er war mit Lucy zusammen...Wenn Lucy davon erfahren würde, wären wir beide tot. Sie würde uns womöglich das Leben zur Hölle machen, besonders mir.
An Lucy konnte ich jedoch gerade nicht wirklich denken. Ich wollte eher wissen, was Clay zu sagen hatte. Vielleicht war es ja etwas, was mir Hoffnung schimmern könnte...
Ja, die gute Hoffnung stirbt immer zuletzt.😂
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Unpredictable
FanfictionLiebe war etwas Schönes. Liebe konnte jedoch auch das totale Gegenteil bewirken. Georges Schwester Lucy war mit Clay Lane zusammen. Der Typ, auf den er stand, jedoch niemand wusste. Er geriet immer wieder mit seiner Schwester in Streitereien, vor al...