Freitag. Der Tag, der Vorstellung. Ich hoffte wirklich, dass George auftauchen würde, denn auch er hatte den Karton bei sich.
So wie ich ihn aber gestern behandelt hatte, war ich mir nicht sicher, ob er überhaupt auftauchen würde.
Der Klassenraum füllte sich immer weiter, George war noch immer nicht da.
,,Beruhig dich, es sind noch 10 Minuten bis zum Start...'' versuchte mich meine innere Stimme zu beruhigen. 10 Minuten konnten viel, aber auch wenig sein.Während die Minuten sich immer weiter verringerten, wurde ich immer nervöser. Nach zwei weiteren vergangenen Minuten tauchte er jedoch in meinem Blickfeld auf.
Er kam schon beinah hektisch, mit dem Karton in der Hand zu seinem Platz hineingelaufen.
,,Tut mir leid, habe verschlafen'' entgegnete er mir, schaute mich jedoch nicht an. Er schien wohl den Augenkontakt zu meiden.,,Alles gut. Ich bin froh, dass du gekommen bist'' antwortete ich ihm und sah, wie sich sein Körper anspannte. Er hatte mit so etwas wohl nicht gerechnet, was ich nach gestern verstehen konnte. An dem einen Tag war ich so und an dem anderen so.
Nacheinander wurden die Projekte vorgestellt. George und ich hatten nie darüber gesprochen, wer genau welchen Teil übernehmen würde, doch während der Vorstellung konnten wir es tatsächlich ziemlich gut meistern.
Anfangs war er noch ziemlich angespannt, vermutlich meinetwegen, doch er taute auch ziemlich schnell wieder auf.
,,Das war eine Klasse Arbeit, gut gemacht'' lobte uns unser Lehrer. Ich stellte den Karton zur Seite, während George sich auf seinen Platz wieder begab.
Nachdem ich ebenfalls wieder Platz genommen hatte, war die letzte Gruppe dran. Während die vortrugen, stupste ich George unter dem Tisch mit meinem Bein an. Irritiert schaute er mich an.
,,Können wir gleich reden?'' fragte ich ihn. Er starrte mich eine Weile verwirrt und verwundert zugleich an, nickte jedoch schließlich.
Nach dem Unterricht trafen wir uns an der Ecke vorm Tor.
,,Es tut mir leid, wie ich dich behandelt habe. Es war falsch von mir'' fing ich an.
,,Ich sollte dir dankbar dafür sein. Schließlich hast du nur das übernommen, wofür ich zu feige war...'' fuhr ich fort.Er starrte die ganze Zeit auf den Boden. Nun schaute er mich jedoch an.
,,Es muss dir nicht leidtun'' sagte er.,,Doch...mein Verha - '' fing ich erneut an, doch er unterbrach mich.
,,Lass uns das einfach vergessen und weiter machen, okay?'' kam es von ihm.,,Was heißt für dich weiter machen?'' fragte ich etwas ahnungslos.
,,Was heißt es für dich?'' fragte er mit einer Gegenfrage.Vermutlich war es etwas riskant, doch ich wollte ihm klar und deutlich zeigen, was es für mich bedeutete. So machte ich einen Schritt auf ihn zu und stand direkt vor ihm.
Ich schaute ihm in die Augen und legte meine Hand an seine Wange. Er realisierte, was ich vorhatte.
,,Darf ich?'' fragte ich ihn, woraufhin er nickte.Es war das erste Mal, dass ich ihn küssen konnte, ohne mich auch nur ansatzweise hinterher schlecht fühlen zu müssen.
Mittlerweile waren fast zwei Wochen vergangen. Mit Lucy hatte sich alles wieder gerade gebogen und mit George war ich nun zusammen.
Das einzige, was uns nun noch bevorstand, war deren Eltern. Sie hatten mich zum Abendessen eingeladen, wussten aber noch nicht, dass ich nicht mehr mit Lucy, sondern mit George zusammen war.
Ich hatte ehrlich keine Ahnung, wie ich ihnen das hätte beichten sollen. Das musste doch total komisch herüberkommen?
Während dem Essen sprachen sie viel über die Zukunft. Ich verstand nicht, wieso es eigentlich generell bei so vielen Eltern ein so großes Thema war.
,,Und wann steht eure Hochzeit an?'' scherzte ihre Mutter. Es kam so unerwartet, dass ich mich beinah an meinem Essen verschluckt hätte.
Es wurde ziemlich still im Raum.
,,Mom...da gibt es etwas, was ihr noch nicht wisst'' fing Lucy an.
,,Sag uns nicht du bist schwanger'' kam es von ihrem Vater.,,Nein Dad! Clay und ich sind schon länger überhaupt nicht mehr zusammen!'' entfuhr es Lucy daraufhin.
Die Blicke ihrer Eltern wanderten zu mir.,,Wir sind es'' kam es nun von George, der somit die Blicke auf sich zog.
,,Moment, was?'' entfuhr es deren Mutter.,,Habe ich das richtig verstanden? Ihr habt euch getrennt'' fing sie an und zeigte auf mich und Lucy.
,,Und ihr seid zusammengekommen?'' fuhr sie fort und zeigte auf George und mich. Wir nickten alle nur.,,Okay...ich brauche definitiv einen starken Drink'' scherzte sie nun und schien es gelassen zu nehmen.
,,Machen wir zwei draus'' rief deren Vater, woraufhin wir alle anfingen zu lachen.
And that's the end! :D
Ich freue mich halt ehrlich extrem darauf den zweiten Teil von Love is Limited jetzt schreiben zu können haha.
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Unpredictable
FanfictionLiebe war etwas Schönes. Liebe konnte jedoch auch das totale Gegenteil bewirken. Georges Schwester Lucy war mit Clay Lane zusammen. Der Typ, auf den er stand, jedoch niemand wusste. Er geriet immer wieder mit seiner Schwester in Streitereien, vor al...