Kapitel 11

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,,Komm, beweg dich Brummbär'' ächzte ich und hob seine Beine hoch, die ich auf die Couch legte. Nick hatte diesmal echt die Sau herausgelassen, so wie die anderen Idioten. Ich hatte diesmal glücklicherweise am wenigsten bis gar nichts getrunken.

Karl schlief ebenfalls schon, Nick hatte ich gerade auf die Couch gelegt und George wippte noch zu der Musik hin und her, doch aus dieser konnte kaum noch stehen und rempelte immer wieder die Möbel an.

Als ich Nick zudeckte, lief ich zu George. Ich hielt ihn mit der linken Hand fest und nahm ihn mit der anderen die Flasche, die er noch in seiner Hand hielt, weg.

,,Mhhh'' brummte er.
,,Du hast genug, George'' entgegnete ich ihm. Plötzlich ließ er sich total gegen mich fallen. Sein Kopf ruhte auf meiner Brust, während ich mich bemühte, ihn auf den Beinen stehenzulassen.

Ich hob seinen Arm an und legte ihn um mich. Da die Wohnzimmer so wie die von Nick voll war, lief ich mit ihm in das Zimmer von Nick. Dort ließ ich ihn auf dem Bett nieder und deckte ihn zu, da er zu frieren schien.

Ich wollte mich gerade umdrehen und das Zimmer verlassen, als ich seine Hand an meinem Handgelenk spürte. Ich drehte mich wieder um und schaute ihn an.
,,Bleib hier...'' nuschelte er.

Meine Augen weiteten sich ein wenig. Ich schluckte und dachte nach, was war schon dabei? Er bat mich nur, ihn nicht alleine zu lassen.

,,Okay'' entgegnete ich ihm und legte mich neben ihn aufs Bett. Ich achtete darauf, genug Platz zwischen uns zu lassen, doch daraus wurde nichts.

Er kuschelte sich plötzlich an mich, in dem er seinen Kopf auf meine Brust legte und seinen Arm um mich.

Zunächst erstarrte ich für wenige Sekunden, doch plötzlich überkam mich eine unbeschreibliche Wärme. Keine Ahnung was es war, aber ich mochte es.

Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, während ich meinen Arm ebenfalls um ihn legte und meine Augen schloss. Langsam überkam mich die Müdigkeit nämlich auch.

Ich hatte mit George nie wirklich viel zu tun und nun lagen wir kuschelnd zusammen im Bett. Dieses Wochenende schweifte uns definitiv zusammen. Nick hatte also nicht gelogen, als er sagte, dass es uns allen helfen würde, sich näherzukommen.

Doch inwiefern war nähern gemeint? Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass wir uns schon zu nah gekommen waren.

Irgendwann in der Nacht wurde ich wach. Das Zimmer war bis auf die kleine Lampe, die auf Nick's Schreibtisch leuchtete, komplett dunkel.

Ich neigte meinen Kopf zur Seite und erblickte einen noch immer schlafenden George. Mir war nie wirklich aufgefallen, wie attraktiv er eigentlich war. Selbst beim Schlafen sah er aus wie ein Märchenprinz.

Mein Blick wanderte zu seinen Lippen. Ich erinnerte mich an den Kuss zurück. Diese Erinnerung verschaffte mir eine bittere Gänsehaut.

Eher als ich mich vorsehen konnte, lag meine Hand sanft auf seiner Wange, während ich mich ihm genähert hatte - viel zu nah.

Dieses Gefühl, diesen Kuss noch einmal erleben zu wollen, ließ mich einfach seither nicht mehr in Ruhe. Es war, als hätte ich ein Verlangen danach entwickelt.

Ich wusste, dass es falsch war.
Ich wusste, dass ich eine Freundin hatte und er der Bruder meiner Freundin.
Ich wusste, dass ich es womöglich bereuen würde, doch ich konnte nicht anders.
Ich konnte mich einfach nicht davon abhalten, meine Lippen sanft auf seine zu legen.

Mehrere Sekunden - nein, Minuten - küsste ich ihn, während er schlief. Als ich mich von ihm löste und erneut anschaute, überkam mich ein seltsames Gefühl.

Dieses Gefühl kam mir einmalig bekannt vor, doch konnte es sein? Konnte ich nur durch einen einzigen Kuss von ihm Gefühle entwickelt haben, oder bildete ich mir das bloß ein?
Wenn es aber bloß Einbildung gewesen war, wieso küsste ich ihn erneut?

Er hatte mich geküsst und nun hatte ich ihn geküsst, obwohl ich vergeben war. Was war ich bitte für ein Freund? Ich war meiner Freundin indirekt fremd gegangen - mit ihrem Zwillingsbruder.

Meine Hand verweilte noch immer auf seiner Wange. Als er sich langsam anfing zu bewegen, zog ich sie zurück, starrte ihn jedoch noch immer an.

Ich bemerkte, wie unregelmäßig mein Herz schlug. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Es fühlte sich an, als wäre ich auf dem besten Weg dorthin, mich in eine Zwickmühle zu begeben.


Hier sind weitere Autoren, die ihre Geschichten vorstellen! Da könnt ihr ja auch vorbeischauen! :)

brooky.2604 : ''Zwei beste Freunde. Elio und Lira. Aber was passiert, wenn Lira durch eine Kreatur aus der Unterwelt plötzlich durch ein Missverständnis dort wirklich landet? Alle sollten Lira vergessen haben, alle Erinnerungen anderer über sie wurden gelöscht. Alles, was sie erschaffen hatte, ist weg. Aber was ist mit Elio? Und wie kommt Lira wieder aus diesem Schlamassel?''

Nonodnf : ''Die Geschichte heißt "Lost in Underworld" Also die Story heißt "Become my singer" es geht um eine kleine Band...Clay war müde und wollte zu seinen schlaf Platz doch da lag schon jemand...''

Brennholzverkauf : ''Ich schreibe eine Story namens jokes on me. Dort ist George Sohn eines Drogenbisses und verfällt aus Verzweiflung den Drogen. Clay ist ein neuer Angestellter bei Georges Vater und beginnt sich halt um George zu kümmern.''

annijjjj : ''Der 17-jährige George Davidson zieht mit seiner Mutter von London nach Florida, da sie dort einen neuen Job bekommen hat. George hat keine Lust auf eine neue Schule und neue Freunde, doch schon am ersten Tag gilt George's Aufmerksamkeit Clay. Die Story heißt ,,strangers-friends-lovers" 

UnpredictableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt