George's PoV
Ich lief nach oben. Lucy hatte sich in ihrem Zimmer verschanzt. In meinem Zimmer schmiss ich mich auf mein Bett. Durch Zufall wanderte mein Blick zum Schuhkarton, der noch nicht ganz fertig war.
,,Shit'' entfuhr es mir. Alleine konnte ich das unmöglich schaffen, in zwei Tagen. Beziehungsweise in einem, wenn man bedachte, dass morgen schon Donnerstag und Freitag die Vorstellung war. Es war eine helfende Hand nötig und diese helfende Hand war Clay, der wohl nun wütend auf mich war.
Wir wollten es eigentlich heute fertigstellen, doch daraus würde wohl nichts mehr werden. Gut, dann musste ich den heutigen Tag abwarten und ihm morgen schreiben. Ob er wollte oder nicht, wir mussten es fertigstellen. Schließlich hing auch seine Note davon ab.
Und ja es war scheiße von mir, was ich vorhin dort unten abgezogen hatte, doch so war es wirklich besser für uns alle.
Wie lange wollte er dieses Spiel sonst noch spielen?
Wie lange wollte er sie und sich selbst anlügen?
Wie lange wollte er mir etwas vormachen?Von alleine hätte er seinen Mund doch niemals aufgemacht. Ich verstand nicht einmal wieso. Würde er sie wirklich lieben, hätte er mich doch niemals geküsst?
Den restlichen Abend vom Tag verbrachten Lucy und ich jeweils in ihren Zimmern. Selbst am nächsten Morgen hatten wir uns nicht einmal gesehen, da sie wohl schon früher losgegangen war, um mich zu meiden.
Vielleicht war ich ein schlechter Bruder, doch auch ihr wollte ich damit einfach nur einen Gefallen tun. Natürlich war ich die Person, mit der sie quasi betrogen wurde, aber immerhin hatte ich auch wenigstens den Mut ihr es zu sagen, nicht so wie Clay.
In der Schule stellte ich schnell fest, dass sich Nick die meiste Zeit bei Clay aufhielt. Verständlich, sie waren schließlich auch Freunde.
Das hieß für mich aber, dass ich Nick wohl etwas meiden müsste heute. Ansonsten hätten Clay und ich den Schultag gemeinsam durchstehen müssen und er sah nicht so aus, als würde er mich unbedingt sehen wollen.
Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass er Nick schon davon erzählt hatte. Nick schien nämlich wie immer zu sein - heißt größtenteils ein toller Idiot.
In der Pause sah ich Clay und Nick am Tor stehen. Da ich mit Clay heute unbedingt den Karton fertigstellen musste, war ich mehr oder weniger gezwungen ihn anzusprechen.
Im Gegensatz zu ihm, freute sich Nick, als er sah, wie ich auf sie zugelaufen kam.,,Hey'' entgegnete ich ihnen, jedoch grüßte mich nur Nick zurück.
,,Wir müssen das Projekt heute noch fertigstellen'' entgegnete ich Clay, nachdem ich mich geräuspert hatte.,,Kannst du das nicht alleine?'' fragte er und schaute dabei noch immer auf sein Handy, welches er in der Hand hielt. Er schien den Augenkontakt zu meiden.
,,Wenn ich das könnte, würde ich dir nicht Bescheid geben'' antwortete ich ihm.Er verdrehte seine Augen und keuchte.
,,Hab ich irgendetwas verpasst oder was ist bei euch los?'' kam es von Nick.
,,Er hat Lucy von uns erzählt'' haute Clay heraus, als wäre es plötzlich kein großes Thema mehr.Nick starrte mich an.
,,Du hast was?'' entfuhr es ihm unglaubwürdig.
,,Verstehe...deshalb bist du heute so angepisst drauf'' murmelte er und schien Clay zu meinen.,,Ich mei - '' fing ich an, doch Clay unterbrach mich sofort.
,,Ich komme nach der Schule vorbei'' sagte er und schaute mich mit einem Blick an, der mir verriet, dass ich jetzt gehen sollte. Ich nickte und tat das anschließend auch.Nun wusste ich, dass er wohl mehr als nur wütend auf mich war. Ich war aber froh, dass er sich wenigstens dazu bereit erklärte, bei dem Projekt noch zu helfen.
Als ich Zuhause ankam und in die Küche lief, traf ich auf Lucy. Sie wollte sofort den Raum verlassen, doch ich hielt sie auf, indem ich mich vor sie stellte.
,,Es tut mir leid'' entschuldigte ich mich bei ihr.
,,Wahrscheinlich tut es dir das'' kam es mit einem tiefen Unterton in ihrer Stimme von ihr, während sie sich an mir vorbeiquetschen wollte, doch ich sie erneut aufhielt.,,Ich meine es ernst, es tut mir leid'' entschuldigte ich mich erneut.
,,Lass mich einfach in Ruhe, bitte...'' flehte sie schon beinah und lief nun endgültig an mir vorbei.,,Ich habe ihn schon geliebt, bevor du mit ihm zusammen kamst'' rief ich ihm hinterher. Sie blieb stehen und verharrte in ihrer Position.
Sie drehte sich um und starrte mich an.
,,Was?'' entfuhr es ihr leise.,,Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr es geschmerzt hat euch ständig zusammen zu sehen und so zu tun, als wäre alles in Ordnung'' fing ich an.
,,Das war der Grund, weshalb sich mein Verhalten geändert hatte, als ihr zusammen kamt'' fuhr ich fort.,,Wieso hast du mir nie davon erzählt? Ich habe dich so oft gefragt, was los ist...'' kam es von ihr.
,,Wie erzählt man denn seiner Schwester, dass man auf ihren Freund steht?'' fragte ich sie.
,,Du konntest mir ja auch beichten, dass ihr was hattet'' entfuhr es ihr, sie schien es aber mit Humor gesagt zu haben, was mich tatsächlich etwas überraschte.,,Bist du immer noch sauer?'' fragte ich sie daraufhin.
,,Ich bin nicht sauer, ich bin enttäuscht - von euch beiden'' antwortete sie, was ich verstehen konnte.,,Clay ist schon etwas länger komisch zu mir gewesen. Jetzt weiß ich wenigstens den Grund...'' fing sie an.
,,Er hat sich anscheinend in dich verliebt, dagegen kann ich nichts machen. Ich wünschte nur, dass ihr und vor allem er ehrlich zu mir gewesen wärt'' sagte sie, woraufhin ich nickte.Sie schien tatsächlich so etwas wie Verständnis zu zeigen und das, obwohl wir ihr so etwas angetan hatten. Sie schien doch reifer als wir alle zusammen zu sein...
Well...selbst ich hab mit dieser Reaktion nicht gerechnet und dabei bin ich die Autorin...😂
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Unpredictable
FanficLiebe war etwas Schönes. Liebe konnte jedoch auch das totale Gegenteil bewirken. Georges Schwester Lucy war mit Clay Lane zusammen. Der Typ, auf den er stand, jedoch niemand wusste. Er geriet immer wieder mit seiner Schwester in Streitereien, vor al...