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Roman P.o.V.

Ich drehte kurz den Kopf ein kleines Stück und ein Arm mit drei schwarzen Streifen als Tattoo erschien in meinem Blickfeld. Ich blieb ruckartig stehen und drehte mich um. Lars wäre fast in mich reingelaufen. "Was machst du denn hier?", zischte ich und funkelte ihn wütend an. "Aufpassen, dass dir nichts passiert?" "ICH KANN AUF MICH AUFPASSEN! ICH BRAUCHE KEINEN, DER MEINT, SICH UM MICH KÜMMERN ZU MÜSSEN!", brüllte ich ihn an und lief weiter. "Aber- Roman!", hörte ich Lars rufen und fühlte, wie er mich am Oberarm festhielt. Mit einem Ruck riss ich mich los. "Fass mich nicht an!", knurrte ich. Wann kapierte er es denn endlich? Ich will meine verdammte Ruhe! Erschrocken hielt er mitten in der Bewegung inne und senkte dann den Blick. Wortlos schüttelte ich den Kopf und ging weiter. Ein Blick über die Schulter und ich sah, dass Lars immernoch unbewegt an derselben Stelle stand. Der Anblick verpasste mir einen Stich. Ich wollte zu ihm rennen, ihn umarmen und mich entschuldigen, aber ich tat es nicht. Soll Lars doch sehen, wie er mir wehgetan hatte. Wenn auch unabsichtlich. Aber das war mir egal.

Lars P.o.V.

Autsch. Da war er gewesen. Der Ausbruch. Ich hätte es wissen müssen. Hätte es wenigstens erahnen können. Leicht hob ich den Kopf und sah, wie Roman mit gesenktem Blick um die nächste Ecke verschwand. Vielleicht kommt er doch noch zurück? Ein Funken Hoffnung blitzte auf und ich wartete, aber er kam nicht zurück. Bedrückt wandte ich mich um und trottete mit hängenden Schultern wieder nach Hause. Dort schafften es nicht mal Ellie und Diego, mich auch nur ein Stück weit aufzuheitern. Lustlos saß ich zusammengesunken auf meinem Bett und starrte ins Nichts. Was hatte ich da nur angestellt? Ich bemerkte gar nicht, wie es dunkel wurde und merkte auch nicht, wie die beiden kleinen Quälgeister scheppernd ihre Futterschüsseln hin und her schoben. Ich hörte gar nicht, wie ein Auto in der Straße startete und langsam wegfuhr. Warte, was?! Ich sprang auf und schaute aus dem Fenster. Tatsächlich. Romans Auto war weg. Er hatte wohl extra gewartet, bis es abend war und sich dann sein Auto gekrallt.

Was sollte ich jetzt denn nur tun? Wenn ich ihm hinterherfahren würde, würde er mir safe den Kopf abreißen und mich anbrüllen wie sonst noch nie. Wenn ich nichts unternehme, würde er vielleicht denken, dass ich am Boden zerstört wäre und sich wie der Sieger fühlen. Als ob ich auch nicht am Boden zerstört wäre, ich BIN es schließlich.

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Richtig verkackt...

AraSo FF (Titel überlege ich mir später vielleicht)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt