|31| As long as I am here no one can hurt you

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Fortsetztung von "Just a second"

"Amelia", rief Jacky aufgeregt, als sie sah, wie die junge Ärztin das Bewusstsein verlor.
"Jacky, geh mal bitte was zurück", forderte  Oli sie auf.

Josy nahm die junge Sanitäterin zur Seite.
"Ihr wird geholfen, sie schafft das schon", versuchte sie Jacky zu beruhigen.
Verzweifelt begann sie zu weinen.
"Ich habe mich nicht bei ihr entschuldigt. Was ist wenn sie stirbt?", schluchzte sie.
"Sie schafft das bestimmt. Wie heißen Sie denn?"
"Jacky und sag du. Das tut doch jetzt aber nichts zu Sache!"
Etwas hilflos strich Josy der jungen Sanitäterin einfach über den Rücken. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, sie wusste nicht in welcher Beziehung die Beiden zu einander standen oder ähnliches.

"Mir ist schwindelig", murmelte Jacky plötzlich, bevor sie leicht in sich zusammensackte.
"Du auch noch."
Josy packte sie am Oberam, bevor sie die junge Sanitäterin auf den Boden setzte.
"Hast du heute schon etwas gegessen?"
Die junge Sanitäterin schüttelte den Kopf.
"Der Streit, ich hatte echt keinen Hunger."
Josy hielt ihr einen Traubenzucker hin, den die junge Sanitäterin dankend annahm. Es war ihr schon peinlich direkt den nächstbesten Leuten in die Arme zu kippen.

"Hoppala, was ist denn hier los", hörte sie plötzlich Olis Stimme. Am liebsten wäre sie gerade im Erdboden versunken. Ist ja nicht so, dass sie noch nie während eines Einsatzes umgekippt wäre.
"Der Kreislauf, war ein bisschen viel alles", antwortete Josy zu ihrem Glück.
Oli fing nur an zu Grinsen.
"Also erstens, deiner Amelia geht es für den doch recht Schweren Autounfall beeindrucken gut. Es besteht keine Lebensgefahr mehr. Zweitens, freue ich mich auf den Kuchen morgen."
Jacky verdrehte ihre Augen, währenddessen Josy nur verwirrt drein blickte.

"Wir haben abgemacht, dass jedes Mal, wenn Jacky während eines Einsätzen umkippt oder selbstlos irgendwelche Patienten retten, was folgen für sie hat, einen Kuchen mitbringen", erklärte Oli, woraufhin Josy auch grinste.
"Scheint sich ja zu lohnen, vielleicht sollte ich die Wache wechseln."

"Oli?"
"Ja?"
"Komm mal bitte schnell", rief unterbrach plötzlich ein Sanitäter aus dem RTW die Gespräche."
Der Notarzt lief in Richtung des RTWs und ließ die Beiden stehen.

"Ich dachte ihr geht es soweit gut?", meinte Jacky, wieder den Tränen nah. Gerade eben dachte sie es wäre nicht so schlimm und jetzt?
"Das wird schon. Meinst du, du kannst wieder aufstehen? Der Boden ist ziemlich kalt."
"Ich denke schon", murmelte die junge Sanitäterin, bevor sie sich versuchte aufzurappeln.
"Geht das wirklich?"
Sofort merkte sie wie schwarze Punkte vor ihren Augen herumtanzen, doch sie wollte sich nicht noch einmal so schwach zeigen, weshalb sie stehen blieb und versuchte die Punkte weg zu blinzeln. Ein Fehler.
"Wir fahren in die Klinik am Südring", hörte sie Oli noch rufen, bevor alles schwarz wurde.

Als sie die Augen wieder öffnete befand sie sich auf der Straße liegend wieder.
"Warum hast du denn nichts gesagt", meinte Josy vorwurfsvoll.
"Pass auf ich nehm dich mit und wir fahren gemeinsam ins Krankenhaus."
"Ich kann das auch alleine. Alles gut, wirklich."
"Nein, du kommst mit mir."
Sie sagte es in einem Ton, der keine Widerrede duldete.
"Du stehst noch mal auf, ich hatte dich fest und wenn du wieder das Gefühl hast umzukippen, sagst du es mir bitte, hast du mich verstanden?"
Jacky nickte nur, bevor sie nun vorsichtig aufstand. Diesmal ging es mebr oder weniger.

Mit Josys Hilfe setzte sie sich in ihr Auto und gemeinsam fuhren sie in die Klinik.
"Jacky?"
"Ja."
"Du lässt dich aber bitte auch noch einmal durchchecken, okay?"
"Nein", kam es demonstrativ von der jungen Sanitäterin.
"Mir geht es wirklich gut."
Josy verdrehte die Augen.

Als beide am Krankenhaus ankamen, war Jacky halb am Schlafen. Sie wollte zwar wach bleiben und ihr ging es "super gut", aber die Müdigkeit gewann.
"Mir geht's gut, aha", murmelte Josy leicht schmunzelnd mit einem Blick auf Jacky.

Sie holte eine Ärztin, Paula, aus der Klinik.
"Nicht schon wieder", murmelte Paula leise als sie Jacky sah.
"Jacky? Jacky!"

"Mmh", nuschelte Jacky verschlafen.
"Raus da Jacky", forderte die Notärztin, bevor sie die junge Sanitäterin aus dem Auto zog.

Es dauerte eine kurze Zeit bis Jacky plötzlich wieder hellwach war.
"Amelia, was ist mit Amelia!", rief sie plötzlich.
"Ihr geht's soweit gut", meinte Paula, bevor sie Jacky auf der Liege in ihrem eigenen Büro parkte.
Etwas unsicher folgte Josy Beiden.
Im Büro setzte sich Jacky Widerwillig auf die Liege, währenddessen Josy schüchtern im Türrahmen stehen blieb.
"Kann ich zu Amelia?", fragte Jacky ungeduldig und rollte mit ihren Augen. Paula seufzte nur, nickte aber letztendlich.

Zusammen mit Jacky und Josy ging sie auf die ITS.
"Jacky, sie ist aber noch nicht wach und ihr geht's auch nicht wirklich gut", versuchte Paula die junge Sanitäterin noch zu warnen. Doch sie ließ sich nicht aufhalten.

Als sie vor dem Bett der jungen Ärztin stand merkte sie wie Tränen ihre Wangen hinunter liefen. Es war alles ein bisschen ihre Schuld. Hätte sie sich nicht so blöd verhalten, hätte sie vielleicht garnicht über sowas nachgedacht. Jacky wusste, dass Amelia Streit über alles hasste und tagelang drüber nachdachte.

Sie setzte sich zu Amelia ans Bett.
"Es tut mir so Leid Lia. Ich verspreche dir, solange ich hier bin kann dir keine wehtun", flüsterte Jacky leise mit Tränen in den Augen.

If we don't safe them, who will?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt