Etwas verloren ging Jacky in den Aufenthaltsraum der Wache Süd. Die 18 Jährige wusste nicht, ob sie hier Anschluss finden würde. Sie hatte Angst davor, wie damals in der Schule einfach nur eine Außenseiterin zu sein.
Jacky atmete einmal tief durch, bevor sie die Tür öffnete. Als sie eintrat bemerkte sie sofort wie sich einige Augenpaare auf sie richteten.
"Hallo ich bin Jacqueline oder einfach nur Jacky und ich fange jetzt hier an", stellte sie sich schüchtern vor. Wenn sie noch einmal über ihre Worte nachdachte merkte sie wie dumm sie eigentlich gewesen waren. Unsicher stand sie dort in der Tür. Ihre Hände zitterten vor Nervosität."Ich bin Paula, Paula Martinson", stellte sich eine Frau mit mittellangen braunen Haaren vor.
"Komm setz dich zu uns."
Sie deutete auf den freien Platz auf dem Sofa.
Dankend nahm Jacky das Angebot an und setzte sich neben sie."Hallo, du bist neu oder? Ich bin Franco ich glaube wir haben zusammen Dienst. Endlich mal wieder etwas frischen, jungen Wind hier bei uns."
Er schaute Paula an.
"Was soll das den heißen, ich bin nicht alt."
"Wie man's sieht Frau Doktor", erwiderte Franco frech, bevor er kreischend vor dem Kissen auswich das Paula im entgegengeworfen hatte. Ich merkte sofort wie die Anspannung Stück für Stück von mir abfiel.Plötzlich ging mein Melder und auch Francos fing an zu Piepsen.
"Wir sind weg", rief er nur kurz, bevor er mir hinterher in den RTW lief und sich auf den Fahrersitz setzte.
"Was haben wir?"
"VU", antwortete Jacky und hielt sich am Türgriff fest.Angekommen sah sie sofort was passiert war. Zwei Autos waren inander gefahren. Den Fahrern ging es soweit gut, da sie bereits dabei war sich anzuschreien.
"Ich ruf die Polizei", meinte Jacky nur und stellte sich etwas abseits auf den Gehweg. Währenddessen sie die Polizei anfunkte sah sie aus dem Augenwinkel, wie ein Fahrradfahrer auf sie zu kam. Er hatte das Handy in der Hand und war dabei den Unfall zu Filmen. Bevor Jacky irgendeine Reaktion zeigen konnte fuhr der Radfahrer in die junge Sanitäterin.
Mit einem Aufschre fiel er runter, auf Jacky. Er nahm ihr die Luft zum Atmen. Verzweifelt versuchte sie sich zu befreien.
"Was stehen Sie denn Mitten im Weg rum. Mein Fahrrad ist jetzt hin", beschwerte er sich, bevor er sich endlich von der jungen Sanitäterin erhob. Jacky blieb auf dem Boden liegen, um zu Atmen. Nie hatte sie es schöner gefunden nur zu Atmen. Auch wenn ihre Rippen schmerzten, sie konnte Atmen."Jacky, Jacky! Alles okay?", hörte sie Franco rufen.
Jacky wollte sich sofort aufrichten, wurde jedoch wieder auf den Boden gedrückt.
"Bleib liegen, bist du verletzt?"
"Nur meine Rippen ein wenig, aber sonst geht's mir gut", murmelte Jacky nur.
"Kopf, Nacken, tut dir nichts weh?", fragte Franco besorgt weiter.
"Nein, wirklich alles in Ordnung."Jacky richtete sich auf. Sofort wurde ihr schwindelig, doch sie versuchte es zu unterdrücken. Sie konnte doch nicht bei ihrem ersten Einsatz direkt krank sein.
"Ist dir schwindelig?"
"Nein", log dir junge Sanitäterin. sie würde es schaffen.
"Du hast da ja eine dicke Platzwunde" bemerkte der Sanitäter plötzlich.
"Echt?"
Jacky wollte sich an die Schläfe fassen, wurde jedoch von Franco aufgehalten.
"Ich glaube dir geht es doch nicht so gut, das ist das Adrenalin. Bleib sitzen ich hole noch einen RTW."
"Nein, es ist alles okay. Wie können wieder auf die Wache."
Franco schaute mich unentschlossen an.
"Okay, da ruhst du dich aus und ich drücke uns in die 6."
Jacky nickte nur.Als sie im RTW saß merkte sie wie weh ihr Kopf eigentlich tat. Sie lehnte sich zurück und schloss kurz die Augen. Ihr war übel, die Kopfschmerzen wurden von Minute zu Minute schlimmer.
"Jacky?"
Franco kniff ihr in den Arm.
"Au", murrte sie leise.
"Lass bitte die Augen offen."
"Jaja."Mit Mühe zwang sie sich dazu die Augen aufzulassen. Am liebsten hätte sie einfach nur geschlafen.
An der Wache angekommen führte er Jacky in den Behandlungsraum, bevor er verschwand.
Sie hatte es geschafft. Direkt am ersten Einsatz ihres ersten Arbeitstages sich zu verletzten.
"Was hast du denn gemacht", meinte Paula besorgt, als sie in den Behandlungsraum kam.
"So ein Idiot ist einfach in mich rein gefahren", erklärte Jacky. Sie wusste nicht wo manche Leute ihre Augen hatten und warum man Unfälle Filmen musste.
"Leg dich mal hin, ich mache einen Bodycheck und dann schauen wir mal. Tut dir denn irgendwas weh?"
"Nein."
"Jackyy", kam es warnend von Franco.
"Meine Rippen und mein Kopf", gab die junge Sanitäterin letzendlich zu.
"Gut, dann mach mal kurz deinen Bauch frei, dann kann ich mir die Rippen anschauen."
Jacky zögerte kurz, bevor sie ihren Pullover hochzog.
"Oh, das sieht übel aus. Kriegst du genug Luft?"
Sie nickte, bevor sie zusammenzuckte, als Paula ihre Rippen berührte.
"Schmerzhaft, aber nichts gebrochen. Zieh mal den Pullover aus. Ich schau mir mal den Rest an okay.""Nein, mir geht es gut."
Jacky zog sich ihren Pullover wieder runter und setzte sich auf.
"Ist dir schwindelig oder schlecht?"
"Geht schon", murmelte sie, musste sich jedoch zusammen reißen sich nicht zu übergeben. Paula schien dies wohl bemerkt zu haben, denn sie hielt ihr sofort eine Nierenschale hin.
"Also ist dir doch schlecht? Sieht mir nach einer Gehirnerschütterung aus. Ich würde sagen wir fahren gleich eine Runde ins Krankenhaus."
"Nein, ich Ruhe mich zu Hause einige Tage aus und dann geht das", widersprach Jacky.Paula seufzte auf.
"Dann nehmen wir sie halt mit in die WG", schlug Franco vor, welcher immernoch neben der Liege stand.
"Okay und du ruhst dich aus, verstanden?"
Jacky nickte. Sie war eigentlich ganz froh nun in die WG zukommen. Krankenhaus war schon doof, aber alleine zu Hause sein auch.
"Danke dafür."
Die junge Sanitäterin lächelte beide dankbar an.- ein Monat später -
Mit einem Rucksack bepackt verließ sie ihre Wohnung. Jacky würde nun endgültig in die WG ziehen, damit sie nicht mehr alleine ist. Sie freute sich sehr, da sie die WG, bestehend aus Paula, Phil, Franco, Amelia und Charlotte liebte. Immer war jemand da mit dem sie reden konnte.
Als sie die Tür zur WG aufschloss und durch den Flur ins Wohnzimmer lief, sah sie die WG-Mitglieder alle dort stehen. Sie hielten ein Schild mit den Worten "Willkommen in der Familie hoch".
Amelia kam angelaufen und umarmte die junge Sanitäterin stürmisch.
"Bin ich froh, dass du jetzt auch hier wohnst."Jacky lächelte. Ihre Zweifel, ob sie jemals Anschluss finden würde waren wie weggeblasen. Diese Leute hatten ihr gezeigt, was Familie ist und was Freundschaft bedeutet.
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Ja, auch ich lebe noch. Vier Monate ist es her als ich mein letztes Kapitel veröffentlicht habe. Ich muss sagen, jetzt wo ASDS eh nur noch Geschichte ist, ist die Motivation noch weiter gesunken. Trotzallem habe ich noch sehr viele Entwürfe (bestimmt über 20), bestehend aus angefangen One-Shorts. Da ich einige schon fast fertig habe, werde ich diese noch fertig schreiben und veröffentlichen, bevor ich dieses Buch beenden werde.
Habt noch einen schönen Tag:)
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If we don't safe them, who will?
ФанфикASDS - Shorts, die manchmal einfach so in meinem Kopf herrum fliegen. Ich werde hier nicht so aktiv sein, da ich ja meine Hauptstory noch weiterschreibe:)