Abschlussfahrt

• Ruby •

Dylan parkte das Auto direkt neben der Hütte und zog seinen Schlüssel raus. Sein Blick lag erst starr gerade aus ehe er sich langsam mit dem Kopf zu mir drehte. »Wir sind da..«, fing er an und kratzte sich am Hinterkopf. »..Ruby ist ein bisschen speziell, für sie sind Körperberührungen normal und haben fast nie was zu bedeuten, also wunder dich bitte nicht«, kam nun die zweite Vorwarnung. Ich atmete tief durch und setzte dann ein Lächeln auf. »Alles gut, ich vertraue dir«, sagte ich ihm. Als ich das aussprach war ich mir dann doch nicht mehr so sicher, ob das nicht gelogen war.

Dylan erwiderte mein Lächeln. »Cool, gefällt mir«, grinste er dann, schnallte sich aus und stieg aus dem Auto. Ich machte es ihm gleich und hielt Ausschau nach dieser Ruby.

»Dylan!«, hörte ich eine sehr zarte weibliche Stimme rufen. Ein Mädchen mit blondem Haar und Bobschnitt kam auf uns, eher gesagt Dylan, zugelaufen. Sie war wunderschön und schon plagten mich wieder meine Selbstzweifel, warum Dylan ausgerechnet mich haben will. »Schön dich zu sehen!«, strahlte sie und schlang ihre Arme um seinen Hals während sie ihn an sich zog. Dylan erwiderte leicht die Umarmung. »Na, alles fit?«, fragte Dylan sie dann, als er sie sich aus der Umarmung lösten die in meinen Augen etwas zu lang gedauert hatte.

Ich spielte mit meinen Fingern und würde am liebsten nach Dylans Hand greifen, wusste aber nicht, ob das Okay für ihn wäre.

»Jetzt schon ja«, grinste sie. »Gut siehst du aus«, fügte sie dann noch hinzu nachdem sie ihn musterte.

Dylan räusperte sich. »Danke.. ähm, dass ist Lily, meine,.. also sie möchte hier gern Geburtstag feiern«, stellte er mich vor und stotterte etwas dabei. Ich war leicht angespannt, da Dylan so drauf war.

Rubys Blick wanderte zu mir, ihr grinsen wurde leichter, aber dennoch präsent. »Hey, ich bin Ruby«, stellte sie sich freundlich vor und reichte mir ihre Hand. Ich nahm sie leicht lächelnd an und schüttelte sie. »Lily«, antwortete ich.

Sie war nahezu perfekt und ganz anders als ich mir sie vorgestellt hatte. Sie war sehr natürlich, hatte wie schon erwähnt blondes kurzes Haar und eine super Figur. Mal abgesehen davon war sie auch extrem freundlich. Der Gedanke, dass Dylan lange Zeit was mit ihr hatte, aber nie was ernstes beunruhigte mich etwas. Was ist wenn ich für ihn auch nie mehr als seine ‚fast Freundin' bin.

»Wann würdest du denn gerne hier feiern wollen?«, erkundigte Ruby sich.

»Das wäre schon übermorgen.. Wenn das zu kurzfristig für dich ist, dann verstehe ich das, ich war mir nur so lange nicht sicher ob ich überhaupt feiern möchte«, erzählte ich ihr.

Ruby winkte dies mit ihrer Hand ab. »Das ist kein Problem. Ich habe nur zwei Bedingungen, Alkohol muss selbst besorgt werden und der Pool ist tabu.. Und wenn das keine umstände mach, dann würde ich auch Vorort sein«, lächelte sie weiterhin freundlich.

Ich nickte. »Ja das ist alles kein Problem und natürlich darfst du auch da sein, das Grundstück gehört ja schließlich dir«

Sie nickte zufrieden und hackte sich bei Dylan am Arm ein. »Dann zeig ich euch mal die Hütte«, sagte sie und zog Dylan auch schon mit, ich trottete hinterher.

Am nächsten Tag

Gerade klingelte die Wohnungstür. Ich saß auf meinem Bett und blätterte in einer Zeitschrift rum. »Lily, du hast Besuch!«, hörte ich die Stimme von meinem Opa rufen. Verwirrt sah ich automatisch zur Zimmertür aus dessen Richtung seine Stimme kam. Ich legte also die Zeitschrift weg und schlürfte aus meinem Zimmer. Als nächstes sah ich eine grinsende Greta im Türrahmen stehen. »Hey Girl«, begrüßte sie mich. Mein Opa schien schon wieder in der Küche verschwunden zu sein. Er und meine Oma waren gerade fleißig am Brot backen. »Hey.. Was machst du denn hier?«, lächelte ich verwirrt und kam zu ihr.