• Garry •

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Nach der Schule begab ich mich dann mit meinem Auto zu meiner neuen Arbeitsstelle. Ein kleines, nicht zu schickes, Café. Ich parkte an den zugeteilten Mitarbeiterparkplätzen und ging nervös und mit schwitzigen Händen durch den Eingang. Als ich die Besitzern sah, die ich noch von dem Vorstellungsgespräch kannte, ging ich zu ihr.

»Ähm hey..«, sagte ich etwas schüchtern und machte somit auf mich aufmerksam, da sie mich anscheinend nicht bemerkte. Sie putzte gerade konzentriert die große Kaffeemaschine. Als sie mich hörte, zog sie überrascht ihr Augenbrauen nach oben und sah in meine Richtung. Sofort grinste sie mich an. »Ach endlich! Lily richtig?«, harkte sie nach.

Ich lächelte und nickte. »Jap. Sorry, dass ich 5 Minuten zu spät bin. Es war so unfassbar viel Verkehr«, ich strich mir meine Haarsträhnen hinter mein Ohr. Durch das freundliche Grinsen taute ich schneller auf als gedacht.

Ich hatte aber zudem ständig Dylans Worte im Kopf. Sie winkte es locker ab. »Kenn ich und das ist überhaupt nicht schlimm. Garry?«, rief sie dann nach einem Jungen. Er schien in meinen Alter zu sein, hatte helle Haare und eine Brille. Er sah nett aus.

Er horchte sofort auf und kam verschmitzt lächelnd zu uns hinüber. Aufgrund der Schürze die er trug konnte ich feststellen, dass er hier auch arbeitete.

»Garry das ist Lily, die neue Mitarbeiterin und Lily, das ist Garry, mein Sohn«, stellte sie uns einander vor. Wir reichten uns freundlich die Hand und schüttelten sie. »Freut mich«, zwinkerte er. »Ja mich auch«, lächelte ich leicht zurück.

Also der erste Eindruck von dem Café und den Mitarbeitern war schon mal gut.

»Zeig ihr doch bitte wo wir unsere Kleidung haben und wo sie ihre Tasche abstellen kann. Dann kannst du ihr alles am Tresen erklären«, bat sie ihren Sohn, legte kurz ihre Hand auf seiner Schulter ab und grinste mich an. »Ihr werdet bestimmt ganz viel Spaß miteinander haben!«

Okay?

»Äh ja, sicher..«, lächelte ich erneut leicht und auch verwirrt zurück.

Sie verschwand dann wieder und kümmerte sich um die wenigen Kunden, die sich gerade im Café aufhielten. Ich sah ihr verwirrt nach.

Garry führte mich dann nach hinten in einen Raum und meinte, dass ich mir dort einer der Schürzen nehmen konnte. »Und bitte binde deine Haare hoch zu einem Zopf, meine Mom sieht das nicht gerne. Ist ja auch unhygienisch«, teilte er mir mit während er seine Brille auf der Nase mit dem Zeigefinger, wie diese spießigen Lehrer, hoch schob.

Ich nickte still und machte mir ohne weiteres schnell einen hohen Zopf. »Du bist sehr hübsch«, stellte er dabei fest. Ich erstarrte kurz in meiner Bewegung, band den Haargummi dann aber nochmal um meinen Pferdeschwanz ehe ich meine Arme wieder senkte. Ich räusperte mich. »Danke..?«, sagte ich vorsichtig. Gott war der komisch.

»Hast du einen Freund?«, erkundigte er sich dann und ich fragte mich, wie man nur so direkt sein konnte. »Nein, also.. es ist kompliziert«, antwortete ich und fühlte mich total unwohl. Ich wünschte Dylan wäre jetzt hier. Hoffentlich kommen meine Freunde bald.

»Was jetzt? Hast du einen oder nicht?«, er zog seine Augenbrauen hoch.

Ich seufzte. »Nein ich habe keinen Freund«, meinte ich nun genauer.

Er nickte verstehend, sagte leise »Okay« und streckte dabei komisch seitlich seine Zunge heraus.

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AbschlussfahrtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt