Dark Rose Band 4 ~ Aleks und Marin ~

Teil 15

Eva und ich schlendern Arm in Arm ins Blue Velvet, Ella und Samira halten uns die Tür auf, die Proben für die Abendshow finden gerade statt und wir bekommen einen exklusiven Ausblick auf die fast nackten Körper der Stripper. Wir schnappen uns zwei Barhocker, Tara kümmert sich um unsere Getränkebestellung.

"Jetzt erzähl mir doch mal, was dieser junge Bursche bei dir wollte?!", Eva zieht die hellrote Flüssigkeit durch den Strohhalm und ich trinke ebenfalls einen Schluck, gut das die Mischung nicht zu stark ist, weil ich noch fahren muss.

"Einer von Milos Handlangern, der hat sich nicht unter Kontrolle, wenn es um hübsche Frauen geht, ich sollte ihm beibringen, wie er seinen Schwanz dabei am besten im Zaum hält. Aber, da bin ich wirklich nicht die richtige Ansprechpartnerin", lache ich und wir stoßen noch mal an.

"Na, ihr Lästerschwestern", begrüßt uns Lukas, die Musik wechselt in leise Hintergrundmusik, so dass wir uns in normaler Lautstärke weiter unterhalten.

"Ach, nein, außer das es Männer gibt, die bei sichtbaren Möpsen direkt einen Ständer kriegen, aber das kann euch ja nicht passieren", lache ich am Rand meines Cocktailglases.

"Nein, definitiv nicht, darf ich euch Mathieu vorstellen, er ist der Neue in der Truppe", Lukas wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht und ich betrachte den Neuling genauer. Irgendwie ist mir das Vorstellungsgespräch nicht mehr im Gedächtnis.

"Nett, dich kennenzulernen, haben wir das Einstellungsgespräch geführt?"

"Nein, das war Frau Heinrichs." Ach, schön das ich das auch erfahre, gut das ich niemanden gefragt habe, wegen der Huren aus Moskau. Eigentlich ist es mein Job als Geschäftsführerin, die Personalangelegenheiten zu regeln und nicht Iris.

"Ich muss leider los, ich habe noch eine Verabredung", ich trinke aus und verschwinde in die Tiefgarage. Auf der Fahrt ins Appartement, überlege ich, Linda anzurufen, verwerfe den Gedanken aber schnell, weil ich mich mit dem Stripper übergangen fühle. Okay, sie ist die Chefin und vertraut mir, dann muss sie mir mit den russischen Huren, jetzt auch vertrauen.

Zuhause springe ich unter die Dusche, stelle dabei fest, dass ein Termin beim Brasilianwaxing dringend nötig ist, seit Linda in Albanien lebt, vergesse ich es ständig und außerdem macht es nicht so viel Spaß ohne sie. Ich schlinge ein Handtuch um den Körper und gehe ins Ankleidezimmer. Greife nach einer engen Korsage in der Schublade und einem String, die Schnürung ist etwas störrisch, aber nach ein paar Minuten sitzt mein Busen bombenfest. Ein Bleistiftrock mit Reißverschluss, den ich bis zum Oberschenkel aufziehe, rundet das Outfit ab. Ich liebe es, keinen Slip zu tragen, daher schlüpfe ich nur in einen Strapshalter und befestige die Strümpfe mit den Clips. Die Plateau-Peeptoes verschwinden in der Handtasche, genauso wie die feinen roten Sisalseile, ein Analplug mit glitzerndem Stein und Kondome. Ich kümmer mich um mein Make-up und föhne die Haare zu einer wilden Lockenmähne, wie immer bin ich spät dran, so dass ich Milo schnell eine Nachricht schreibe, dass ich erst gegen halb neun komme. Seine Antwort erscheint prompt.

Beeil dich, das Eis unter den Austern schmilzt.

Nicht schlimm, ich hasse Austern.

Ich steige in den Porsche und fahre nur in den Seidenstrümpfen, der Verkehr ist für einen Abend mitten in der Woche mörderisch. Der vorletzte Parkplatz in der Nähe gehört mir und ich ziehe die Peeptoes in Ruhe an. Mit schwingenden Hüften betrete ich die Lobby des fünf Sterne Hotels und alle Blicke richten sich auf mich, okay, was habe ich auch anderes erwartet. Ich sehe aus wie eine Hostess die einen Kunden in seinem Zimmer besucht, was ja auch fast der Wahrheit entspricht, nur das ich zu meinem eigenen Vergnügen hier bin. Im Aufzug schreibe ich Milo, dass ich fast da bin, und er schickt mir die Etage und Zimmernummer. Der Lift gleitet ganz oben auf, ich klopfe fest an die Tür zur Suite und er öffnet mir barfuß, ich einer grauen Anzughose und einem weißen Hemd, was an vier Knöpfen offen ist.