Dark Rose Band 4 ~ Aleks und Marin ~

Teil 33

"Aleks, wir fahren nur ein paar Tage weg und nicht einen Monat", stöhnt Marin in der Küche. "Ich komm doch gleich", rufe ich zurück, durchwühle die Schublade nach einer der Massagekerzen, den dünnen Seilen und Gleitmittel. Aber die Kerze bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Hat die Putzfrau, sie einfach woanders hin geräumt?! "Hallo?!", er steht plötzlich im Türrahmen und ich zucke erschrocken zusammen. "Kann ich dir, bei was auch immer du suchst, helfen?!", ich schaue hoch, er trägt eine tiefsitzende verwaschene Jeans und ein schwarzes enges T-Shirt. Die Haare sind ordentlich gestylt und die weißen Sneakers sehen aus, als ob er sie noch nie getragen hat.

"Ich war in den letzten zwei Wochen oft bei dir, und so hat meine Putzperle wohl die Gunst der Stunde genutzt, um gründlich aufzuräumen", endlich habe ich die Seile gefunden und die Kerze rollt mir gleich mit entgegen, glücklich werfe ich alles in die Reisetasche und ziehe den Reißverschluss zu.

"Flo hat mir gerade geschrieben, dass Linda für uns, eine Suite gebucht hat", er beugt sich leicht zu mir runter und greift unter meine Arme, um mich hochzuziehen. "Lass uns endlich fahren, bevor noch etwas dazwischen kommt und wir hierbleiben müssen."

"Ich finde das Gleitmittel nicht", jammere ich und verschränke beleidigt die Arme vor der Brust. Durch den Spitzenbustier schiebt sie sich verdächtig nach oben und Marin schluckt schwer. Seit der Vergewaltigung sind wir um das Thema Sex herumgeschlichen, doch meine Lust auf ihn steigt von Tag zu Tag. So kam der Vorschlag von Linda, bei unserem letzten Telefonat, wie gerufen, dass sie uns ein paar Tage zum entspannen ins Rheintal einlädt. Der Büroalltag ist schneller zurück, als mir lieb ist. Mein Zimmer im Rose habe ich seit dem Drama nicht mehr betreten und ich bin mir nicht sicher, ob ich es überhaupt jemals wieder will. Obwohl ich ein paar Mal mit dem Gedanken gespielt habe, mich dem Ganzen zu stellen, um endgültig damit abzuschließen.

"Erde an Aleks", Marin wedelt mit der Hand vor meinem Gesicht hin und her und ich schiebe die düsteren Erinnerungen an die Seite. "Hast du was gesagt?"

"Allerdings komm jetzt endlich, es ist mir scheißegal, was du noch suchst, wir fahren", er zieht mich mit einem festen Ruck an seine Brust und ich atme tief seinen frischen Geruch ein. Die Stimmung ändert sich sofort und wir sehen uns abschätzend tief in die Augen, Marin hebt mein Kinn und küsst mich, aber weiterhin liegt kein Verlangen darin. Versteckt er es vor mir? Herausfordernd schiebe ich die Zunge zwischen seine Lippen, drücke ihn an den Türrahmen und fasse mit einer Hand in seinen Schritt. Ein tiefes Grollen verschwindet in meinem Mund und die wachsende Erektion drückt sich fest gegen die Handfläche, na Gott sei Dank, es funktioniert doch noch.

"Aleks", keucht er und unterbricht den Kuss, sieht mich mit vor Lust geweiteten Pupillen an. "Ich habe schon befürchtet, dass du mich nicht mehr willst", sage ich und grinse ihr frech an, reibe fest mit der Hand über seinen Schritt, bis er sie festhält. "Ich will dich zu nichts drängen, du hast das Sagen, wenn es um Sex geht", antwortet er mit seiner tiefen, sexy Stimme und richtet die Jeans.

"Okay, jetzt", fordere ich ihn heraus und stelle mich auf Zehenspitzen um an seinen Hals zu gelangen. Wandere mit der Zunge hoch und runter.

"Nein, sonst kommen wir nie los, zieh dich an", er schiebt mich weg und ich verziehe schmollend die Lippen. "Was ist in zwei Wochen passiert, warst du im Rose, oder schwitzt du alles aus?!", frage ich beleidigt und bücke mich nach den High Heels in der Ecke, schlüpfe gerade rein, als er mich mit dem gesamten Körpergewicht an den Schuhschrank drückt und grob mein Kinn von hinten festhält.

"Sag so etwas nie wieder! Ich habe mir schreckliche Sorgen um dich gemacht, da geh ich bestimmt nicht zu einer beliebigen Nutte um meinen Samenüberschuss loszuwerden. Außerdem habe ich genug im Swing und mit den Drogenlieferungen zu tun", knurrt er mir böse ins Ohr.