Teil 25

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"Guten Morgen Aleks, komm rein, Linda wartet in der Küche auf dich", begrüßt mich Iris. Ich öffne die Tür, Maria diskutiert mit meiner besten Freundin wegen dem Mittagessen und ich werfe die Tüte mit den Croissants auf den Tresen. Die zwei zucken erschrocken zusammen und grinsen mich an.

"Hallo, na mutiert sie zur Helikopter-Mutter? Oder was habt ihr für ein Problem?", ich deute mit dem Zeigefinger zwischen den beiden hin und her.

"Hey?! Sie ist der Meinung, dass Sara schon Churros essen kann, und ich finde sie einfach zu fettig für die Kleine", Linda zuckt mit den Schultern und macht die Tüte mit den frischen Croissants auf, ich schnappe sie ihr weg und schaue sie gespielt streng an. "Dann darfst du die auch nicht essen, weil die viel Zuviel Zucker haben."

"Das kann man doch gar nicht vergleichen", beschwert sie sich beleidigt und verschränkt schmollend die Arme unter der Brust.

"Ich denke Maria, hat nicht vor, ihr ein Kilo vorzusetzen, oder?!", die Haushälterin schüttelt mit dem Kopf. "Zum Mittagessen gibt es bestimmt etwas Gesundes und gegen einen kleinen Nachtisch spricht doch nichts", versuche ich die angespannte Stimmung zu glätten. "Weißt du, was die liebe Oma ihr heimlich zusteckt? Wo sind die Kinder überhaupt?"

"Oben, spielen mit Lucia", antwortet sie mürrisch und ich sehe sie mir genauer an. Meine beste Freundin ist noch nicht geduscht und ihre Haare sehen nach Postsex aus. "Heiße Nacht gehabt Süße?!", frage ich sie mit einem anzüglichen Lächeln und deute auf ihre verwirrte Frisur. Ein verdächtiges Grinsen schleicht sich auf ihr Gesicht und ich zwinkere Maria zu. Sie widmet sich ihrer Hausarbeit und stellt uns zwei große Becher Kaffee hin, ich öffne die Tüte mit den Croissants und wir tunken es leicht in Erdbeermarmelade.

"Ich bin weg, du kümmerst dich um Linda, damit sie auch mal wieder einen Wellnesstempel von innen sieht", Iris küsst ihre Tochter zum Abschied auf die Wange, winkt mir und stöckelt mit ihren Pumps davon.

"Sie lässt es einfach nicht, ich habe in Durres auch den ein oder anderen Beautyladen ausprobiert, aber es scheitert nach wie vor an den Sprachproblemen, ich bemüh mich ja, aber es ist nun mal speziell", stöhnt sie frustriert.

"Okay, geh duschen, ich vereinbare in der Zwischenzeit einen Allround-Termin in der Oase", ich zücke mein Handy und scheuche Linda nach oben. Ich lege es gerade weg, als eine Nachricht von Milo eingeht, dass ich ihn dringend zurückrufen soll. Genervt wähle ich seine Nummer und verschwinde im Wohnzimmer, um in Ruhe zu telefonieren.

"Hallo Aleksandra, reizend das du dich sofort meldest", dieser Kerl ist so schleimig, dass er auf der Spur vermutlich Ski fährt, ohne auszurutschen.

"Was willst du?", frage ich kurz angebunden und versuche, mir den Frust nicht anmerken zu lassen.

"Ich bin ab morgen in Frankfurt und würde gerne mit dir über weitere Huren sprechen, weil der Umsatz der fünf grandios ist", ich platze gleich und balle eine Hand fest zur Faust.

"Es sind zurzeit keine Zimmer frei", antworte ich eisig.

"Das lässt sich doch bestimmt ändern."

"Nein!"

"Doch, genau das, wirst du veranlassen!", seine Stimme klingt bedrohlich.

"Der Vertrag beläuft sich auf fünf! Nicht mehr! Du zwingst mich zu gar nichts, du elendes Stück Scheiße", bricht es aus mir heraus.

"Na, na, redet man so mit seinem Geschäftspartner?!"

"Ich rede so, wie du es verdienst! Sobald ich das Geld für die Vertragsstrafe zusammen habe, schmeiße ich die Huren raus, weil du mich nach Strich und Faden angelogen hast!", fauche ich ihn an.

Dark Rose Band 4 ~ Aleks und Marin ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt