Teil 27

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"Hallo Aleksandra, du siehst umwerfend aus", begrüßt er mich und ich kratze meine ganze Selbstachtung zusammen, um, ihm nicht Eine zu scheuern.

"Milo, nett wie immer, komm doch rein", sage ich mit süßlichem Ton und lasse ihm den Vortritt.

"Ich gehe davon aus, wir regeln zuerst das Geschäftliche", er setzt sich, öffnet seine Ledermappe und holt zwei Verträge raus. Ich bleibe vor ihm stehen und er beobachtet mich mit mahlendem Kiefer, ich schnappe mir die Lesebrille vom Tisch, so dass er einen Einblick in meinen Ausschnitt erhält. Dieses Mal werde ich mir alle Zeit der Welt lassen, um jede Einzelheit gründlich zu lesen. Lasziv gleite ich in den anderen Sessel und schlage die Beine übereinander.

"Hast du alles verstanden oder ist noch etwas unklar?", fragt er, nachdem ich auf der letzten Seite angekommen bin, die Vereinbarung entspricht in vollem Umfang dem, was wir am Telefon besprochen haben.

"Wenn du in zwei Stunden diesen Raum verlässt, packst du deine Huren ein und setzt nie wieder einen Fuß in das Dark Rose, gib mir einen Kugelschreiber", ich halte die Hand auf und er legt den Montblanc hinein. Ich deute an, dass er mir seinen Vertrag gibt, und er schaut mich mit gerunzelter Stirn an. "Was hast du vor?"

"Ich ergänze den Satz, dass du ab dem heutigen Tag Hausverbot hast", ich blättere zum Schluss und füge es auf beiden Ausführungen ein. Unterschreibe, warte bis er seinen Namen darunter gesetzt hat und entschuldige mich kurz. Fahre schnell mit dem Aufzug runter, halte Eva das Schriftstück hin und sie sieht mich überrascht an, weil ich schließlich im Hurenoutfit vor ihr stehe.

"Lass das Stück Papier nicht aus den Augen und bewahre es für mich auf", erkläre ich es ihr streng und sie schiebt den Vertrag in die Aktenmappe. Ich mache mich auf den Rückweg in den zweiten Stock, wo Milo seine Anzugjacke mittlerweile ausgezogen hat.

"Nun zu dir, ich stehe zu meinem Wort, mit allem drum und dran", ich schließe die Tür und schaue ihn abwartend an.

"Kann man die Tür eigentlich richtig abschließen?"

"Nein, zu unserem Schutz nicht, außerdem wenn die Tür zu ist, weiß jeder, dass sich gerade ein Kunde im Zimmer befindet. Zieh dich ganz aus", weise ich ihn streng an und er grinst mich arrogant an. Nach und nach fällt die Kleidung, bis er nackt vor mir steht. "Leg dich aufs Bett", er legt sich in die Mitte und ich nehme eine Spreizstange und zwei Seile aus dem Regal. Lege alles neben ihm ab und knie mich auf die Kante. Schließe die Manschette um seine Knöchel und ziehe die Stange etwas auseinander. Schlinge die Seile um die Handgelenke und führe die Enden durch die Ösen an den Bettpfosten und knote sie leicht zu. Eigentlich sollte ich ihn jetzt so liegen lassen und verschwinden, aber dann ist die Vereinbarung sicherlich hinfällig. Bei ihm bin ich mir sehr unsicher, was seine Gewaltbereitschaft angeht, so wie er damals meine Schwester zugerichtet hat, weil sie nicht nach seiner Pfeife getanzt ist. Ich tropfe etwas Öl über seinen gesamten Körper, setze mich rittlings auf die Oberschenkel, streiche fest über die Brust- und Bauchmuskeln und an den Armen wieder nach oben. Stehe erneut auf und schnappe die neunschwänzige Katze, steige zurück auf das Bett und stelle mich breitbeinig über Milo.

"Bist du bereit?", frage ich ihn mit eiskalter Stimme und er sieht mich gierig an, denn er hat den perfekten Ausblick auf meine nackte Mitte, sofort ragt seine Erektion steil auf und ich würde ihm am liebsten einen Tritt in die Eier verpassen. Aber die Peitsche verschafft mir gleich die gewünschte Rache.

"Ich habe dich was gefragt?"

"Schlag mich, so fest du kannst", keucht er tief. Ich trete zur Seite und steige aus dem Bett. Hole das erste Mal aus, er schreit und sofort bildet sich eine blutige Spur auf der Brust.

"Zähl! Bis wir zwanzig erreicht haben, mal schauen, ob du es aushältst", spreche ich mit drohendem Unterton. "Zwei", der trifft ihn am Oberarm. "Drei", seinen Bauch. "Vier", den Oberschenkel, ich schlage ihn kräftig und Milo versucht sich, mit aller Macht zusammenzureißen, doch es gelingt ihm nicht ganz. Beim letzten Hieb keucht er schmerzerfüllt auf und die feinen Striemen bluten leicht, ich knie mich zu ihm ins Bett, befreie die Hände, anschließend die Manschetten an den Knöcheln und er landet auf dem Boden der Tatsachen.

Dark Rose Band 4 ~ Aleks und Marin ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt