Kapitel 33

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"Wo finde ich ein Fieberthermometer?"
"Im Bad in dem Schrank unter dem Waschbecken."

Ich fand es ohne Probleme und war schnell wieder zurück.

"Woah Scheiße du müsstest eigentlich halb tot sein. Du hast 40° Fieber!" rief ich entsetzt.
"Mir geht's gut." brummte er.
Wow er war echt gut darin zu überspielen wie schlecht es ihm ging.
Bei dem Fieber und seinem allgemeinen Zustand konnte es ihm garnicht gut gehen.

"Spiel nicht den Starken. Hinlegen und zudecken! Ich mach dir noch einen Tee."
Bevor er überhaupt die Chance auf Wiederrede bekam war ich in der Küche.

Mit einem weiterem Tee betrat ich lautlos sein Zimmer und konnte nun doch sehen wie er etwas leident aussah und auf der Seite lag.
"Ist wohl doch nicht alles in Ordnung oder?" machte ich mich etwas lustig.
Rin warf mir nur einen bösen Blick zu und riss sich wieder zusammen als wäre nichts.
"Am besten trinkst du den jetzt noch und danach wird geschlafen. Wenn was ist schrei einfach."
"Ts alles klar Mama." gab er leicht ironisch zurück.
"Danke." murmelte er noch leise, als ich ihn gerade alleine lassen wollte.
Mit einem schmunzeln schloss ich wieder die Tür.

Ich war froh, dass er meine Hilfe einigermaßen akzeptiert hat und auch das er sich entschuldigt hat.
Vielleicht war es sogar besser, dass Ran nicht da war.
Es fühlte sich so an, als hätte ich wieder eine neue Seite an ihm kennengelernt, die ich vorher noch nicht kannte.
Ich fragte mich zwar noch, ob ich ihm nicht doch etwas zu schnell verziehen habe, aber andererseits würde es mir auch nichts bringen weiter sauer zu sein. Solange dieser Ausraster eine einmalige Sache bleibt werde ich da wohl drüber hinweg sehen können.

Da Rin jetzt sowieso erstmal schlief wollte ich mich noch um eine andere Angelegenheit kümmern.
Ich zögerte kurz, nahm mir dann aber einfach Rins Schlüssel, um anschließend wieder in die Wohnung zu gelangen.

Ein wenig später stand ich vor Rins Schule und hatte Glück, da es gerade zur Pause klingelte.
Ein wenig streifte ich durch die Gänge, bevor ich endlich die gesuchte Person fand.
Ein leichtes grinsen bildete sich auf meinen Lippen.

Jetzt schlägt meine Stunde.

Mit selbstbewussten Schritten ging ich auf das blonde wieder einmal total rumposende Mädchen zu, packte sie am Handgelenk und zerrte sie in eine Ecke.
"Hey was zur Hölle? Wer bist du und was willst du?"
Erst als wir zum stehen kamen sah sie mein Gesicht und verschränkte sofort die Arme ineinander.
"Ach du.." sagte sie abwertend und musterte mich von oben bis unten.

Gut, sie erinnert sich also noch an mich. Das macht die Sache etwas einfacher.
"Wenn du weißt wer ich bin, weißt du sicherlich auch warum ich hier bin oder?" versuchte ich es erstmal auf die nette Art.
Sie zuckte desinteressiert mit den Schultern.
"Rindou ist mein Freund und ich will nicht das du dich ständig an ihn ranmachst. Auch seinen Bruder sollst du in Ruhe lassen. Die haben nichts für dich übrig. Also bitte lass sie in Ruhe." sagte ich ganz direkt.
"Tsk als ob Rindou auf dich stehen würde. Du bist doch nur neidisch." rollte sie mit den Augen.

Dieses Mädchen ist echt ein absolutes Miststück.
Ich musste schmunzeln.
Gut wenn sie es so will... ich kann auch anders.

"Süße wir wissen beide, dass ich 100 mal schärfer bin als du. Ich meine hat Rin die letzte Nacht mit dir oder mit mir verbracht?"
Ja gut eigentlich mit keinem, aber das weiß sie ja nicht.
"Das heißt einfach nur, dass du eine Schlampe bist." entgegnete sie wieder mit einem Bitch Blick, aber ich ließ mich nicht so leicht aus der Fassung bringen.

"Achso? Seit wann geht jemand wie Rin mit seinen Schlampen aus huh?"
erwiederte ich und hielt anschließend das Bild hoch, welches wir in seinem Auto gemacht hatten.
Man konnte definitiv erkennen, dass wir beide schick angezogen waren und damit etwas vor hatten.

"Sagmal verstehst du eigentlich von wem ich rede wenn ich immer Rin sage? Du darfst ihn ja schließlich nicht so nennen." kicherte ich und die Wut wurde ihr lansgam deutlich anzusehen.
"Also lass meine Jungs einfach in Ruhe." besonders das meine betonte ich extra.
"Sonst was?" fragte sie unbeeindruckt.
Ich lächelte leicht und legte den Kopf schief, bevor ich noch näher an sie heran trat.
"Sonst mach ich dich fertig, dass du dir wünschst die beiden niemals angesprochen zu haben." sagte ich ihr leise und lansgam ohne jegliche Emotionen ins Gesicht.

Musste echt angsteinflößend sein, denn sie wich ein klein wenig zurück.

"D-du bluffst doch nur!" rief sie etwas unsicher.
Ich packte sie am Kragen, um sie wieder zu mir zu ziehen.
Sie war nervös. Das war deutlich zu spüren.
"Finde es heraus wenn du dich traust." hauchte ich und stieß sie anschließend leicht von mir weg, das sie jedoch auf dem Hintern landete.
"Leg dich mit mir an und ich mach dich kalt." ich warf ihr einen letzten herabsehenden Blick zu, bevor ich mich um drehte und mit festen Schritten davon spazierte.

Ich musste schmunzeln, als ich das Gelände verließ. Schätze mal die Nummer hat gezogen.
Als ob ich der irgendwas tuen würde. Natürlich hatte ich nur geblufft, aber wenn sie so dumm ist auf mein Schauspiel reinzufallen-

Jetzt musste ich nur noch abwarten, ob meine Ansage wirklich Wirkung zeigte.

Auf dem Rückweg hielt ich nochmal in einem Laden an.
Wirklich gesunde Sachen hatten die Brüder nicht zuhause, deswegen wollte ich noch ein wenig Obst und so besorgen.
Ich gehe auch davon aus, dass die beiden meistens einfach essen bestellen, da es einfacherer ist und Geld sowieso keine Rolle spielt.
Was für eine Einstellung...

Nach einer ganzen Weile war ich dann endlich wieder zurück.
Ran war nach wie vor nicht da und ich ging davon aus, dass Rin noch schläft.
Ich lud also erstmal meine Einkäufe aus.
Sie besaßen sogar eine Obstschale. Sie war zwar leer, aber immerhin existierte sie.

Danach wollte ich mich weiterhin ein wenig nützlich machen, mich einfach nur faul hinzulegen wäre früher oder später eh langweilig geworden und um ehrlich zu sein macht mir Hausarbeit auch Spaß.
Wenn man sich grob umsieht war es zwar ordentlich, aber wer weiß, wann der Boden zum Beispiel das letzte mal einen Wischmop gesehene hat.
Hier und da gab es definitiv ein paar Sachen zu erledigen.
Und so vergingen ein paar weitere Stunden.

𝑾𝒓𝒐𝒏𝒈 𝒕𝒊𝒎𝒆 ~ Haitani RindouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt