Unknown (Michael Clifford FF)

Chapter 30

Es war Sonntagmorgen. June Michael und Ich saßen gemeinsam auf der großen, roten Ledercouch im Wohnzimmer meiner Wohnung und schauten uns die Wiederholung von „The Big Bang Theory" auf CNN an, alle in Jogginghose und Schlabberpullover. Ich hatte mich mit dem Rücken gegen Michaels Brust gelehnt, im Schneidersitz zwischen seinen Beinen sitzend, während June sich auf der anderen Seite der Couch unter ihrer, wohlgemerkt schon uralten One Direction Decke zusammengerollt hatte- Es herrschte absolute Stille, die nur unterbrochen wurde, wenn Sheldon mal wieder einen seiner Sprüche verließ oder sich seltsam verhielt, was so gut wie immer war. Gerade lief die Folge, in der Shelly beschließt ewig leben zu wollen und sich daher als Roboter mit Kleiderbügel fortbewegt. Ich sage nur „Kreuzblütler-Gemüse-Tag".

Bald schon war die Folge zu Ende und Sheldon die Treppe hinunter gefallen und fast schon erwartete ich eine weiter Folge, doch stattdessen erschein das Logo des lokalen New Yorker Promiklatsch-Senders auf dem Bildschirm und die Musik begann zu spielen. Nur wenige Sekunden später erschien eine wasserstoffblonde, großbusige Moderatorin im Bild und begann mit ihrer quietschigen Stimme die Nachrichten zu verlesen. „Hallo New York! Vor wenigen Minuten haben uns aufregende Neuigkeiten erreicht. Anscheinend wurde gestern Abend hier in New York der Sänger und Gitarrist der Band 5 Seconds of Summer, Michael Clifford, mit einer geheimnisvollen jungen Lady gesichtet. Die beiden wirken sehr vertraut, liefen händchenhaltend durch die Straßen der Stadt. Ist dies die „große Liebe" von der Clifford bei seinem Konzert in der O2 Arena in Berlin geredet hat? Wenn ja, wer ist die mysteriöse Frau an der Seite des 5SOS Hotties?"

Mit diesen Worten endete die Show und man sah wieder Sheldon und Penny. Mir war im Laufe der Meldung der Mund aufgeklappt und ich starrte mit geweiteten Augen auf den Fernseher, während Michael sich mit den Händen durch die Haare fuhr. „Shit!" fluchte er und ich entfaltete meine Beine, mein Gesicht zu ihm gedreht. „Es tut mir leid, Mikey." Er seufzte nur und strich mir sanft mit seinem Daumen über meine Wange.

„Es ist okay. Eines Tages hätte ich es ihnen eh sagen müssen, sagen wollen. Ich liebe dich und ich will, dass jeder weiß, dass du wieder mein bist." Grinste er und drückte mir einen sanften Kuss auf die Nasenspitze, was mir automatisch ein Kichern entlockte.  „Ich liebe dich auch MikeyBoo."

Plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, wurden wir nieder gerissen und ein kleines zehnjähriges Mädchen lag auf unseren Körpern und schlang ihre zarten, kleinen Arme um uns. „WIR SIND ENDLICH EINE RICHTIGE FAMILIE!" quieckte sie und drückte ihrem Vater einen Schmatzer auf die Wange, welcher mit Tränen in den Augen antwortete:"Ja, ja das sind wir. Und ich werde euch nie, nie wieder verlassen.

So lagen wir eine Weile da, einfach nur kuschelnd, bis auf einmal Michaels Handy aus seiner Hosentasche klingelte. „Da geh ich lieber ran." Sagte er, stand auf, verließ den  Raum und meldete sich mit seinem Namen.

Minuten verstrichgen und ein Gefühl von Sorge machte sich in mir breit. Man hörte kaum etwas, das er sagte, nur ab und zu ein entgeistertes „Oh" oder „Was?" .

Endlich, nach weiteren fünf Minuten öffnete sich die Zimmertür erneut und herein kam ein besorgt dreinschauender Michael, der sich nervös durch die blauen Haare fuhr. Wahrscheinlich hatte er meinen besorgten Blick gesehen, denn ohne zu zögern kam er  mit großen, schnellen Schritten auf uns zu nahm June und mich in den Arm und drückte unserer Tochter einen Kuss aufs Haar. Dann hockte er sich zu unseren Füßen vor die Couch und schaute uns an. Sanft legte er seine Hand auf mein Bein und fuhr langsam über den sanften Stoff der Hose, dann begann er zu sprechen:"Das war mein Mangement. Sie haben den Bericht gesehen und mich gezwungen ihnen alles zu erzählen. S-Sie wollten e-es verbieten." Automatisch stockte mein Atem und ich fing an zu stottern:"W-was? D-das k-können s-sie doch n-nicht tun!" „Das habe ich ihnen auch gesagt," grinste er. „Und anfangs wollten sie es nicht hören, doch wir haben eine Einigung gefunden. Am Dienstagabend werden wir bei einer Talk Show zu Gast sein und alles über unsere Beziehung preisgeben."

„Wissen sie von June?"

„Nein, aber es wird Zeit."

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