Mein Nerd, sein Kater & ich

4. Party

Elize

Etwa 2 Tage später in Bozeman.

›Heute ist es so weit, mein zwanzigster Geburtstag steht an und der fällt sogar noch auf einen Samstag. Das bedeutet kein büffeln, was ja ich sowieso nicht machen würde, sondern Party!‹

Mein Dad hat extra die Lounge und Bar auf dem Dach des Kimpton Armory Hotels in Bozeman gebucht. Hier werde ich mit meinen Freunden feiern. Alles ist bereits festlich geschmückt und die Lichterketten an der Decke geben dem Raum eine angenehme Wärme. Von der dazugehörigen Dachterrasse hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Ausläufer der Rocky Mountains. Zudem habe ich auch noch eine Suite zum Übernachten ganz für mich alleine.

›Na ja, vielleicht werde ich auch nicht ganz alleine bleiben. Immerhin ist es ja mein Geburtstag!‹

Mein Apartment wäre zum Feiern zu klein gewesen und bei meinen Eltern im Rudeldorf kann ich auch nicht feiern, da ja keiner in der Schule darüber Bescheid weiß, das ich eigentlich ein Werwolf bin.

Für meinen Geburtstag habe ich mir auch noch etwas ganz besonderes einfallen lassen. Ich feiere eine Miraculous-Kostüm-Party und bin schon sehr gespannt, ob auch alle diesen Dresscode einhalten werden.

Ich zupfe mein schwarz gepunktetes Jo-Jo zurecht, das um meiner Hüfte anliegt und schau nochmal in den Spiegel, ob meine Maske auch richtig sitzt. Es ist ein ungewohnter Anblick, denn ich habe mir extra für mein Kostüm, meine Haare dunkelblau getönt und hoffe, das die Farbe nach drei Haarwäschen wieder komplett verschwunden ist. Aber mein Kostüm sitzt und ich bin die perfekte Kopie einer Lady Bug!

„Wir sind hier fertig, Miss. Können wir noch etwas für sie tun?“, spricht mich der Type vom Catering an.

Ich schaue, kurz prüfend über das Buffet, ob alles da ist, was ich wollte. Teller, Besteck und Servietten sind auch vorhanden. Es kann also losgehen.

Ich nicke dem Herren zu. „Nein, sie können gehen und morgen früh wieder die Reste abräumen.“

Ich gehe zur Security vor der Partylocation und geben ihnen die letzten Anweisungen. Sie dürfen nur Leute mit einer Extra angefertigten Einladungskarte hereinlassen. Das war die Bedingung meiner Mutter für die Party im Armory, dass nur eine bestimmte Anzahl von Leuten mit mir feiern dürfen. Meine Mum hatte die Befürchtung, es könnte sonst zu sehr ausufern und mein Dad müsste dann das ganze demolierte Hotel bezahlen.

›Manchmal hab ich das Gefühl, das meine Mum mir keine Verantwortung zutraut, dabei bin ich allemal besser als Anführer eines Rudels geeignet als mein Bruder, der das Rudel ja irgendwann Mal von unserem Vater übernehmen wird. Aber was soll man machen, er ist der männliche Erstgeborene und ich nur die Rudelprinzessin. Wobei mir das auch ganz Recht ist. So kann ich machen was ich will und auf die Aufgaben im Rudel, hab ich sowieso gar keinen Bock.‹

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“, begrüßt mich Sue, eine kleine Blondine die in meiner Klasse ganz vorne sitzt. Sie hat sich durch ihre blonden Haare einfach mal als Queen Bee verkleidet. Sie trägt ein gelbes Oberteil mit schwarzen Streifen und die dazu passende Leggings. Ich umarme sie kurz und lege ihr Geschenk auf einen großen Tisch, der extra dafür vorgesehen ist.

Ich sage zu Sue, das sie sich zu Essen und zu Trinken nehmen darf. Es dauert auch nicht lange, da treffen auch schon die nächsten Gäste ein und langsam füllt sich die Lounge. In der Ecke steht ein DJ und spielt lockere House-Musik während getanzt wird und das Buffet langsam geplündert wird.

Die Party, läuft jetzt schon seit einer Stunde aber es kommen immer noch Gäste an und einige davon haben sich echt gut verkleidet. Mia geht als Reflekta und sieht irgendwie auch gruselig aus so ganz in Pink mit der ganzen schminke und Kate hat sich für das Kostüm von Timebreaker entschieden, wodurch eine riesige Sonnenbrille ihr Gesicht ziehrt.