Elize
Der schrille Ton des Weckers holt mich abrupt aus meinem Schönheitsschlaf.
»BÄÄÄM«
Mit einem lauten krachen landet der Wecker an der gegenüberliegenden Wand und hört zum Glück sofort auf zu nerven.
Der Wecker war ein Geschenk meines Bruders. Dieses wundervolle Stück hat die Form einer Faust mit einem senkrecht stehenden Mittelfingers und ist weich gepolstert. Man soll sogar kräftig drauf hauen, damit der nervige Ton aufhört zu bimmeln.
›Ich liebe meinen Bruder aber seiner einzigen Schwester einen unkaputtbaren Wecker zu schenken ist wirklich grausam!‹
So ein Arsch!!
Am liebsten würde ich mich wieder umdrehen und weiter schlafen aber ich sollte wenigstens einmal in dieser Woche pünktlich zum Unterricht kommen. Also richte ich mich widerwillig langsam auf und reibe mir den Schlaf aus den Augen.
„Ahhh, was für eine denkwürdige Nacht!“, murmle ich verschlafen zu mir selbst.
›Ich trage immer noch den Pullover dieses jungfräulichen Noobs, nur die Feinripp Unterhose hab ich gegen einen roten String getauscht. Da ich vor einem Jahr in Dads altes Oakwood Apartment in Bozeman gezogen bin, muss ich mir zum Glück zu Hause keine Hose mehr anziehen. Mein Bruder hat das alte Apartment unserer Mutter bekommen, denn unserer Eltern haben Mal eine Zeitlang hier nebeneinander gewohnt, bevor sie richtig zusammen gekommen sind. Ich war froh endlich aus dem Rudeldorf rauskommen zu können aber mein Bruder bewohnt immer noch seine beiden Zimmer im Haus unserer Eltern, denn als zukünftiger Alpha wird er auch bei unserem Rudel weiterhin bleiben müssen, deshalb nutzt er die Wohnung nebenan nur als Proberaum für seine Band, die er zusammen mit seinem zukünftigen Beta Luke gegründet hat. Mit seinem wilden Krach, den er auch noch Musik nennt,nervt er mich manchmal tierisch. Aber blöde Nachbarn gibt es wohl überall.‹
Immer noch vollkommen neben der Spur stapfe ich aus meinem Schlafzimmer in die Küche. Dabei wäre ich fast über meine auf dem Boden liegen gebliebene Dreckwäsche gestolpert.
›Shit, ich sollte vielleicht doch noch was in die Waschmaschine scheißen. Ich zucke mit den Schultern. Die Wäsche läuft mir aber eigentlich auch nicht davon!‹
In der Küche schalte ich erstmal die Kaffeemaschine ein. Als ich mir aus dem Schrank eine saubere Tasse nehmen will, fällt mir auf, dass alle Tassen bereits in gebrauch waren.
›Shit, ich sollte echt Mal abspülen. Ich nehme mir eine der Tassen von der Theke, die nicht ganz so verschmutzt aussieht und stelle sie unter die Kaffeemaschine. Da war ja eh nur Kaffee drin und jetzt kommt halt wieder Kaffee rein. Wozu also ausspülen?‹
Ich gehe zum Kühlschrank, um mir etwas Leckeres zum Frühstück zu holen. Aber ich werde enttäuscht, im Inneren befindet sich nur eine Packung Milch und ein Apfel.
›Shit, Einkaufen wäre vielleicht auch Mal eine ganz gute Idee. Sonst kann ich mir auch gleich den Strom für den Kühlschrank sparen. Ich nehme den halben Apfel und die Milch raus. Besser als nichts und genehmige mir erstmal einen großen Schluck aus der Milchpackung.‹
„Igiiitt!“ Sofort spucke ich den Schluck der sauren Milch wieder aus. Zum Glück schaffe ich es noch die Spüle zu treffen. Mit einem genervten Blick schütte ich den Rest der Milchpackung in den Ausguss. Die leere Packung schmeiße ich noch zu dem übervollen Müllberg im Mülleimer.
Während ich den Apfel verputze und meinen Kaffee genüsslich zu mir nehme, überlege ich mir wie ich das ganze Chaos beseitigen könnte!
›Ich werde meinen Vater wohl nach einer Haushaltshilfe fragen müssen. Ja, sie könnte zweimal die Woche kommen und aufräumen und putzen und vielleicht auch einkaufen. Besser wäre noch dreimal die Woche.‹
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Mein Nerd, sein Kater & ich
Manusia Serigala(Aus gesundheitlichen Gründen unregelmäßiges Update aber es sind nur noch 4 Kapitel + Epilog zu schreiben) Die einzige Tochter des Alphas vom Yellowstone Rudel hat keinen Bock auf ihre Aufgaben im Rudel oder auf ihre Schule und schon gar keine Lust...