KAPITEL 38

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* ALICE'S SICHT *

Die Wächter sahen mich herzlos und kalt an. Ich erwiderte ihre blicke und sah allen nach einander an. Nur Alexander senkte schuldbewusst sein Kopf. Warum ? ,, Auch so gerne wir es wollen, können wir es nicht, da du unsterblich bist !",zischte die grün haarige und sah mich abwertend an. ,, Versucht es, verdammt !",knurrte ich verzweifelt und mein Blick wanderte zu Jack. Sein Blick durchbohrte mich. ,,Was hast du vor ?", formte er lautlos mit seinen Lippen und ich schüttelte mein Kopf. 'Ich hab nichts vor'- meinte ich in Gedanken. Er erstarrte und hielt sein Atem an. 'Wir können durch Gedanken reden ?'-fragte er ehrfürchtig. Ich nickte kaum merklich und sah wieder zu den Wächtern. Alle außer Alexander grinsten. Plötzlich packte mich die schwarzhaarige und zog mich grob auf meine Füßen. Sie stieß mich aus der Zelle raus und lachten. Ich fiel runter und landete breit auf den dreckigen Boden. Ich machte kein Anstalt aufzustehen und sah stumm zu Jack. Er kniete sich hin und Streckte verzweifelt seine Hände zu mir. Erschöpft Griff ich nach seiner großen und warmen Hand. Er zuckte leicht zusammen als er Bekanntschaft mit meinen kalten Händen machte, aber sagte nichts dazu. Wir blickten uns stumm an. In seinen Augen funkelte Verzweiflung und Angst. Mein Blick war monoton und kalt. ,,Tu dir das nicht an",flüsterte er. Ich lachte falsch auf. ,,Mir hat man so vieles angetan. Kein schmerz dämpft den schmerz in mein Herzen",murmelte ich abwesend. Starke Hände packten mein Oberarm und zogen mich gewaltsam nach oben. Auch Jack stand auf und blickte zu uns. Ich wurde Richtung Ausgang geschuckt. Ich ließ es gnadenlos über mich ergehen und sagte nichts dazu. ,, ALICE GIB NICHT AUF. TU DIR DAS NICHT AN !",brüllte Jack hinter uns, bevor die Tür zugeknallt wurde und die schreie von Jack dämpften.

Ich wurde in ein dunkelen Raum gestoßen und die Tür knallte wieder hinter uns zu. Mein Blick schweifte durch den Raum und ich sah jeden kleinen Detail, obwohl es stockdunkel war. Es war in ein trostlosen Grau gehalten und in der Mitte des Raumes stand ein Folterstuhl wie ich es nenne. Gelangweilt lief ich auf diesen ding zu und ließ mich mit ein tiefen seufzer rückwärts fallen. An jeder wand hing oder stand ein Schrank in verschiedensten Größen und Breiten. Plötzlich ging das Licht an. Blinzelnd gewöhnten sich meine Augen und ich sah in die Gesichter der Wächter. Sie sahen mich erstaunt an und zuckten mit den schultern....außer Alexander. Er guckte mich mit einem undefinierbaren Blick an, was mich echt langsam aus dem Konzept brachte. Die schwarzhaarige schlenderte zum einer der Schränke und riss sie mit elegant auf. Zum Vorschein kamen....Fesseln und Ketten. Genervt verdrehte ich meine Augen. Musste jeder Böse solche Sachen besitzen ? Das war so vorher sehbar. Aber mir soll's recht sein.

Mit einem fiesen lächeln kam sie zu mir hingestöckelt und fing an mich auf den Stuhl zu fesseln und zu kneten. Unbeeindruckt sah ich ihr entgegen, aber innerlich starb ich wieder. Wie konnte er mir so was antun ? Ich habe ihn geliebt!.....Ich liebe ihn immer noch. Je fester sie zog, desto mehr zischte ich sie an. Klar tat es nicht weh aber es war ein ungutes Gefühl. Ich fühlte mich ihnen hilflos ausgeliefert. Genauso hab ich mich gefühlt als ich Luc mit dieser ******** sah. Ausgeliefert und fehl am Platz...einsam und verloren.

* FLASH BACK *

Knutsch Geräusche brachten mich aus dem Konzept und mich bekam ein mumliges Gefühl. Leise schlich ich mich um die Hütte herum und das was ich sah ließ mich aufschreien. Luc und ein fremdes Mädchen. Sich küssend und das nur ich Unterwäsche. Tränen rannen aus mein Augen und ich starb innerlich wieder. Luc hörte auf und sah auf. Mein Blick fixierte seine und mit sicheren Schritten rannte ich auf ihn zu. *Klatsch* halte es in die Nacht hinein. Luc's Kopf flog herum und er stöhnte vor schmerz. ,,Alice es ist nicht das woran es aussieht", flüsterte er und sah mich entschuldigend an. Mein schluchzen hallte durch die Luft und ich schlug wieder. Dieses mal flog sein Kopf nach rechts.

* FLASH BACK ENDE *

Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen und ich war kurz vorm erbrechen. Die Gefühle in mir verwirrten mich. Wut, hass, Trauer, liebe und so viel Sehnsucht...So viel Sehnsucht das es schon weh tat. Ich will in seinen armen liegen und alles vergessen. Ich wollte seine Nähe und Wärme spüren. Ich wohlte ihn spüren. Seine Lippen an meinen, unsere Hände aneinander verschränkt und seine Augen die mir immer auf's Neue seine Liebe gestanden. Ich weiß noch, als er sich zu mir umdrehte, mit einem atemberaubend lächeln, die bis zu seinen leuchtenden und funkelnden Augen reichte. Seine bodenlose Schwarze Augen, die vor Liebe nur so daher sank.

Auf mein Körper bildete sich ein Gänsehaut aus und ich lächelte traurig vor mich her. Unsere Lied kam mir in den Sinn. So rein, Unschuldig und dennoch wunderschön.
Stay with me, don't let me go, cause I can't be without you. Just stay with me and hold me close, because I've built my world around you and I don't know wanna what's it like without you. So stay with me, just stay with me....
Ich sang leise vor mich hin und dennoch wusste ich das die anderen es hörten. Ich lehnte mein Kopf nach vorne und ließ meine haare wie ein Vorhang über mein Gesicht gleiten. Tränen der Enttäuschung rannen über mein Gesicht. Meine Stimme zitterte leicht, hörte sich aber geschmeidig und flüssig an. Meine Stimme war so erfüllt von Schmerz und Trauer, das ich selbst mit mir mitleid bekam.

Urplötzlich wurde mein Kopf hoch gehoben und der lila haariger stand vor mir, während die grün haarige in den Schränken wühlte. Er sah mich mit ein verschmitztes grinsen an und mein Gesang verklung. ,, Es wird mir eine Freude sein dein Tod zu sehen",raunte er in mein Ohr und ich knurrte ihn wild an. Vorsichtshalber ging er ein paar Schritte zurück und sah monoton zu mir. ,,LILY KOMN HER!",schrie er quer durch den Raum und die grün haarige horchte wie ein Köter auf. Ich musste grinsen. ,,Dein lachen wird dir noch vergehen. Weißt du was das ist ?",fragte der lila schopf. In seinen Händen hielt er eine grüne Flasche, in dem neongelbe Flüssigkeit schwamm. Auf der Flasche war ein todenkopf gezeichnet und ich fing an schallend zu lachen. ,,Echt dramatisch",gab ich spielerisch beeindruckt von mir. Der lila Schopf ignorierte mich und fuhr weiter. ,, Mit diesen harmlosen Flüssigkeit haben wir deine Spezies ausgerottet. Klar, ihr seit unsterblich, aber das lässt euch kurz sterblich werden. Es ätzt das haut und ihr seit wieder verwundbar. Ist das nicht wunderbar",fragte er aufgeregt und ich warf ihm ein abwertenden Blick zu. ,,Verstehe...und ich bin die Königin von Karibik",zischte ich genervt. Dieser Idiot vor mir lächelte mich provozierend an und öffnete die Flasche. Aus ihm sprühte ein gelber Dampf und roch nach Licht. ,,Da du ein Todesengel bist bestehst du hauptsächlich aus Dunkele masse. Doch wenn Dunkelheit auf Licht trifft...",er ließ sein Satz in der Luft hängen und drehte die Flasche langsam um. Ein kleiner einzelner Tropfen fiel auf mein Oberschenkel. Erst kribbelte es nur, doch nach einer Zeit verwandelte sie sich in ein fürchterlichen Schmerzen. Ich kreischt auf und bäumte mich unter den Fesseln. Ich versuchte meine Lippen aufeinander zu pressen, damit kein Ton mehr raus kam. Aber als der lila schopf weiter tropfen darauf nieder sausen ließ, kreischte ich auf und wimmerte. Was.war.das ? Ich blickte auf mein Bein und hielt erschrocken die Luft an. Kein haut und Fleisch machten sich bemerkbar. Nur Knochen. Nur mein eigener Knochen. Mir wurde schlecht und ich wollte mich umdrehen, als ich sah wie sich eine kleine Schicht Fleisch rüberlegte und sich mit einem Ruck zusammen zog. Mit angespannten Blick sah ich weiter zu. Kleine feine Fäden legten sich über die klaffende wunde und schlossen sie langsam. Alle fingen an zu lachen ( außer mal wieder Alexander, der mir ein gequälten Blick warf ) und ich knurrte fuchsteufelswild an. ,, Aber...aber Ali. Es waren doch nur ein paar Tropfen. Warts ab bis ich die ganze Flasche über dich ausschütte". Warum wollte ich das nochmal ? Aber als Luc in mein Sinn kam, summte ich. ,,Tu es !",raunte ich und blickte von mein Wimpern auf zu den anderen. Angespannt hielt ich mein Atem an und schloss meine Augen. ,,HALT WARTET !",schrie eine tiefe Stimme augenblicklich und ich öffnete zögernd meine Augen. Alexander stand neben mir und hielt Lila Schopf's Hand um zu verhindern, das er die Flasche über mein Kopf schüttete. Die gelbe Flüssigkeit schwambte gefährlich an den Rand der Flasche. Alexander stieß ihn von sich weg und wendete sich zu mir. Argwöhnisch beobachtet ich ihn und war verwirrt. Warum lässt er mich nicht töten ? Das war doch das was er wollte. Oder wollte er es selber machen ? Er seufzte und sah mich entschuldigend an. Seine Hände strichen über meine arme zu meiner Hand und fing auf mich zu entfesseln. Sein Hände glitten weiter rüber zu mein Füßen und entknottete mich ganz auf. ,,W-was tust du d-da ?",stotterte ich irritiert. Er sah mich mit einem festen Blick an. ,,Ich will das du auf unsere Seite kommst. Wechsel die Seiten und ich verspreche dir, wir werden dich vor alles und jenes beschützen. Wenn du jemanden ", er sah mich wissend an ,, damit verletzten willst und ihn vergessen willst, Komm auf unsere Seite. Du hast die Wahl".......

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