KAPITEL 61

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Er ließ mich heulend zurück. Verzweifelt vergrub ich mein Gesicht an mein Händen und schluchzte erbarmungslos. Er hatte es indirekt gesagt. Ich war für ihn gestorben. Ein fremder war ich für ihn. Ich sackte zusammen und setzte mich auf den Boden. So fühlte es sich also an. Ich hatte immer so viel leid erlitten und anderen zu gefügt...aber das war das schlimmste was einem je passieren konnte. Verbannt und ausgelöscht von seiner eigenen bessere Hälfte ! Aber ich würde es genauso machen wie er. Ich hätte ihn nicht mal angeguckt wenn er so etwas getan hätte. Doch er vergaß für was ich alles getan hatte. Für ihn und unsere Familie. Für unsere Engeln. Ich war rachsüchtig und vergaß das Wesentliche. Sondern zu meiner Familie zurück zu kehren und sie in meine arme zu schließen. Das Dämonen/Teufel Blut übernahm mich und hatte die Kontrolle über mich. Doch als ich alles vergaß, vergaß mein Körper und reinigte sich von diesem abscheulichen Blut. Ich war wie neu geboren. Nur Alice war für mich da und als die Erinnerungen kamen, schämte ich mich in Grund und Boden ! Was würde ich tun, um alles anderster zu machen oder alles neu anzufangen ! Doch man konnte die Zeit nicht umdrehen...leider.

Nach einer Weile stand ich auf und wusste was zu tun war. Das einzig richtige tun ! Meine Beine gingen wie Trance zur Hütte und ich riss die Tür auf. Jeder Blick traf mich und ich lief zu meiner Schwester. Grob packte ich ihren Hals und drückt zu. Sie wimmerte auf. ,,Ich hab mich entschieden. Nimm mich aus Alice's Körper raus",befahl ich und stieß sie zurück. Ihr Stuhl taumelte und sie fiel mit ein spitzen schrei nach hinten. ,,Du weißt schon dass du dann höchstwahrscheinlich sterben wirst!",atmete sie schwer und bäumte sich unter den seilen auf. Ich schluckte schwer und schloss meine Augen. ,,Ist mir egal. Sie und die anderen sind ja auch öfters gestorben. Also macht es nichts aus",hauchte ich. Plötzlich spürte ich eine Wärme auf mein Schulter und zuckte zusammen. Die Hand drehte mich zu sich um und ich sah in grell blau leuchtende Augen. ,,Luzifer",lächelte ich liebevoll und sah wie auch seine Mundwinkeln erhoben. ,,Ich schätze es was du für uns tust Mutter". Ich fing an vor Freude zu weinen. Er hatte es endlich gesagt. Das erste mal hat er liebevoll Mutter gesagt, und nicht voller Abscheu und hass. Stürmisch umarmte ich ihn und küsste sein scheitel. ,,Du weißt schon das es komisch rüber kommt wenn mich meine Schwester so küsst",lachte er und ich unterdrückte mir ein grinsen. ,,Fühl dich geehrt!". Empört schüttelte er sein Kopf und hielt sich seine linke Brust Hälfte. ,,Genau so wie Alice!". Mein Mädchen in mein Kopf lachte auf. 'Tja wie die Mutter, so die Tochter'- unterbrach ihre wunderschöne Stimme meine Gedanken. Sie war ungewöhnlich still und es machte mir zu schaffen. Es schien so als ob sie angestrengt nach dachte. Isabelle nickte und bat Liam und Louis sie zu entknoten. Ein nicken von mir reichte und sie taten was ich wollte. ,,Du musst es so schnell tun wie nur möglich",nuschelte ich und ging raus. Aber bevor ich ganz raus war, blieb ich stehen und drehte mich um. ,,Bis ich komme will ich das alles gerichtet ist". Isabelle sah mich mit großen Augen an. ,,Heute ?". Ich nickte. ,,Jetzt sofort".

Warum ich es so schnell hinter mir bringen wollte ? Ich merkte jede Sekunde, wie Alice schwächer wurde. Ihre Stimme wurde immer leiser und ich spürte ihre Anwesenheit immer weniger. Es machte mir echt viele Sorgen und ich hatte Angst sie in mein Kopf zu verlieren. 'Kein Angst. Ich bin wie die Pest. So leicht wirst du mich nicht los'-versuchte sie spöttisch zu sagen, aber ich merkte dass sie leicht hustete und ihr Geist sich in eine Ecke in mein Kopf versteckte. 'Ich will nicht das du dich für mich opferst!'-sagte sie plötzlich und ich verharrte still auf der Stelle. ,,Warum nicht ?",fragte ich verwirrt und setzte mein weg fort. Ich ging immer tiefer ins Wald. Alice verstummte. Es herrschte totale Stille, außer die Tier geräusche, Äste knacken und dem Wind. Als ich ein langen und großen Baum fand, ging ich auf ihn zu und vergrub meine Fingernägel in ihr. Ruckartig zog ich mich hoch und flog regelrecht (TWILIGHT❤❤). Wie Spider Man kletterte ich hoch. Ich ließ mich auf ein dicken Ast nieder fallen und hatte ein Atemberaubende Ausblick. Gedanken verloren sah ich in die Ferne. Ein räuspern in mein Kopf riss mich förmlich aus meine Gedanken. 'So endet also eine Geschichte ?'- fragte sie unsicher und ich seufzte. ,, Meine Geschichte ist schon lange fertig. Ich bin mit meiner eigene Geschichte untergegangen!",gab ich leicht verzweifelt zu. 'Ich will aber nicht dass deine Geschichte so endet ! Du hast deine Kinder und dein Mann wieder'-versuchte sie mich umzustimmen und ich lachte falsch auf. ,,Was nützt es mir ? Meine Kinder hassen mich und mein Mann will dass ich wieder in die Hölle zurück kehre",meinte ich bitter. Alice sagte nichts mehr dazu und verstummte. Und ich wusste ich hatte Recht. 'Trotzdem kein Grund zu sterben!'-raunte sie. Leichte schüttelte ich mein Kopf. ,,Weist du wie es ist über Millionen Jahre in der Hölle zu leben ? Man erstickt an sein wogegen Leben. Ich bin es leid zu leben. Kein Grund mehr",Ich schloss meine Augen. Die letzten Millionen Jahren gingen an mein Augen vorbei. Den schmerzen bis zu meine Freuden.

' Ich weiß..Ich weiß was du alles erlebt hast,doch du musst für mein Dad bleiben. Auch wenn ich in mein Körper sterbe'-meinte sie ganz leise und räusperte sich. ,,Dein Vater verabscheut mich!",sagte ich genervt. 'Nein! Das tut er nicht. Er sagt es einfach nur so. Als er hörte das du lebst, funkelten seine Augen voller Freude. Er versucht es niemanden zu zeigen, aber ich kenn ihn schon lange genug um zu sehen, wie er dir immer hinterher schaut'. Immer besser wisserisch. Alice lachte müde. ,,Er hat hinter mir her geguckt ?",schwärmte ich und hatte ein breiten grinsen auf meine Lippen. 'Und wie !'-bestätigte sie aufgeregt und ich spürte das altbekannte kribbeln in mein Bauch. Ich fing an wie ein Teenager zu schreien und Alice machte leise mit. 'Er liebt dich immer noch so unbeschreiblich, dass es ihm schon weh tut. Und du liebst ihn. Oh mein Gott. Es kommt mir so vor als ob ihr meine Kinder währt und ich euch etwas über die Liebe sprechen muss. Eigentlich hättet ihr es bei mir machen sollen!'-meinte sie stolz. Lachend gab ich ihr Recht und seufzte mal wieder. ,,Es ist Zeit zu gehen?",sagte ich leise. 'Wohin ?'-fragte sie geschockt. ,,Ins andere Leben. Ich hoffe nur dass ich Gnade bekomme",flüsterte ich und ließ mich einfach mit ein Ruck fallen. Der Wind peitscht um mich herum und ich landete elegant auf mein Füßen. Zum letzten mal atmen, spüren und fühlen. Meine Hände schliffen über die raue Oberfläche des Baumes. Meine nackten Füße spürten den Dreck, Ast und Blätter. Die kleinen Steine pickten in mein Haut, doch ich genoss es etwas zu spüren. Genüsslich atmete ich tief ein und ließ die Gerüche in mich einwirken. Es roch nach klassisch Wald, Blumen und Wasser. Alice schrie in mein Kopf herum, dass ich nachgab. Ich ignorierte sie jedoch gekonnt. Langsam schlichen meine Füße zur Hütte. Ich fing an zu rennen und spürte den Wind um mich. Mein kleid flog wild, wie eine schleife, hinter mir her und sprintete schneller.

An der Hütte angekommen, war es schon Sonnenuntergang und ich öffnete langsam und dramatisch die Tür. Alles ging in zeitlupe. In der Mitte des Raumes stand ein unbesetzter bett mit fesseln und ketten. Ich schluckte schwer und zögerte. Es würde Alice und mir weh tun. Ich blieb endgültig stehen, doch plötzlich fühlte ich tausende von Händen, die mich aufs bett schoben. Also....Besser gesagt : es gab kein zurück mehr !

DEMON GIRL 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt