KAPITEL 62

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Sie legten mich auf diesen bett und banden meine Hände an den Gittern fest. Mein Herz schlug nervös auf und ab, während Alice fast gar nicht mehr Anwesen war. ,,Vergib mir",murmelte ich so leise wie ich nur konnte. 'Wie soll ich dir vergeben, wenn du dich wieder umbringst ? Ich hab dich doch erst bekommen und du stürzt dich wieder in den Tod !'-man hörte wie sie leise schluchzte und auch mir traten tränen in meine Augen. ,,Aber es ist Zeit dich wieder zurück zu geben",schniefte ich und spürte wie Luz mir eine Füßen anbund. ,,Siehst du nicht wie schwach du geworden bist ? Nur noch ein paar Stunden und du löst dich in der Luft auf",redete ich einfach weiter und ignorierte die klaffende blicke. 'Mir geht es gut!'-trotzte sie wie ein kleines Kind und schmollte. ,,Nein Prinzessin. Ich spüre dass es dir miserabel geht. Es ist Zeit zu gehen",seufzte ich. 'NEIN! WENN DANN BIN ICH ES '-schrie sie und dennoch war ihre Stimme sehr leise. ,,Ich lebe schon zu lange. Über Millionen von Jahren. Nach einer Weile verliert man sein Verstand, ohne die bessere Hälfte",nuschelte ich und bemerkte dass Samael gar nicht hier war. ,,Luz mein Sohn. Bitte sag deinem Vater bescheid",bat ich ihn hilflos und er nickte leicht. Er drehte sich um und machte sich aus dem staub. Eine bedrückte Stille herrscht im Raum. ,,Sind Sie sich sicher?",fragte ein Junge mit lockig wuscheligen Haaren und Grüne Augen. ,,Ich war mir noch nie so sicher wie jetzt",gab ich bestimmt zurück und nickte bestätigend. ,,Alice will auch ihren Körper zurück und ich werde sie ihr geben",sprach ich weiter. 'DU LÜGST ! DAS BEDEUTET NICHT DASS DU DICH GLEICH UMBRINGEN MUSST'-knurrte sie empört. ,,Sie will ihren Körper schleunigst!",ratterte ich unverholfen. Der Typ nickte misstrauisch. Nervös biss ich mir auf meine Lippen und schloss meine Augen. ,,Ich bin bereit !"...

* SAMAEL'S SICHT *

,,Was ?",fragte ich fassungslos und sah Luz verwirrt an. ,,Sie opfert sich für Alice und lässt sich umbringen",wiederholte sich mein Sohn und sah dabei hin und her gerissen aus. Er kratzte sich an sein Hinterkopf und sah auf seine Schuhe. ,,Du musst sie aufhalten. Sie ist dein bessere Hälfte. Wenn sie stirbt , stirbst du mit ihr!",sagte er plötzlich und sah mir fest in die Augen. Ich dagegen sah ihn kalt an. ,,Soll sie doch. Hauptsache Alice geht es gut !",zischte ich. Luz sah mich hasserfüllt an. ,,Ist das jetzt dein Ernst?",fragte er wütend. ,,WAS ERWARTEST DU ? DENKST DU ICH VERGIB IHR. NACH ALLDEM WAS PASSIERT IST?",brüllte ich ihn aufgebracht an. ,,SIE HAT SICH FÜR DICH GEOPFERT!",schrie er mich augenblicklich an und ich sah ihn erschrocken an. Nie wirklich nie hatte er mich angeschrien. ,,Was meinst du damit ?",fragte ich irritiert. Luz atmete schwer. ,,Du hast ihr nie zu gehört oder ? Die Geschichten die man sich immer erzählt hat, stimmt nicht ! Sie hat uns die Wahrheit erzählt. Wusstest du dass sie jahrelang gefoltert wurde. Sie hat sich nur für uns geopfert. Du hast nichts davon gewusst. Du hattest die ganze Zeit gedacht dass sie dich verlassen hätte und eine Affäre mit einem anderen hatte. Die Wahrheit war, Sie wurde in ein Keller eingesperrt und wurde gefoltert. Man hat ihr Teufel Blut eingespritzt und nach einer Weile wurde sie selber zu einem Teufel. Das ist die kurze Fassung ! Stell dir vor, jetzt opfert sie sich wieder. Für ihre Prinzessin !". Mit diesen Worten drehte er sich um und ließ mich alleine. Geschockt stand ich da und wusste nicht was ich tun sollte. Sie...wurde tatsächlich gefoltert und ein Monster entstand aus ihr. Aber sie hatte sich verändert. Sie war wieder ein Engel. Mein persönlicher Engel ! Meine Beine rannten wie von selbst zur Hütte. ,,Lass mich nie los Samael...bitte. Ich habe Angst",ertönte Luriel's liebliche Stimme in mein Kopf und die Bilder verschlangen mich.

* FLASH BACK *

Mein Engel sah mich ängstlich an. Wir hatten mitbekommen, dass ihre Freunde sie gesehen hatten. ,,Samael ich hab Angst! Was wird aus unsere Kinder ?",weinte sie bitterlich und schlang ihre arme um mich. Ich erwiderte die Umarmung natürlich und zog sie fester an mich. Ihr bauch war schon kugelrund und es würden nur noch 3monate dauern, bis wir unsere Kinder in unsere armen hielten. ,,Psst..sie können uns nicht auseinander bringen. Nicht mal der Tod. Ich würde dir überall hin folgen",nuschelte ich an ihren Hals und zog ihren süßlichen Duft in mich. ,,Sag so was nicht. Wenn ich sterbe musst du für unsere Kinder weiter leben. Es kann kein Welt ohne dich existieren",schluchzte sie und vergrub ihr Gesicht an mein Brust. Sanft strich ihr übers Haar und murmelte beruhigende Sätze. ,,Und ich will nicht in einer Welt ohne dich Leben". Es tat mir leid sie so zu sehen. So fertig und ängstlich. ,,Lass mich nie los Samael...bitte. Ich habe Angst!". Ihre Flügeln wippten zur Verstärkung auf und ab. Ihr Nervosität übertragte sich zu mir. ,,Dir wird nichts passieren". Sie blickte hoch und tränen schimmerten in ihren bläulichen Augen. Wie konnte man nur so hübsch sein ? Ihre grell leuchtende Augen verstärkten den Kontrast zu ihren gelockten blonden Augen. Sie waren so blond dass sie der Farbe weiß glichen. ,,Versprochen ?",fragte sie ohne Hoffnung. Ihre Stimme erzitterte, aber sie hörte sich immer noch wie ein engelschor An. Als würden kleine Glöckchen reden. ,,Ich verspreche es dir nicht. Ich schwöre es !".......

Ich rannte immer schneller. Grob stieß ich die Tür auf und sprintete zu Alice Körper. Sie lag blutend und ohnmächtig auf ein Bett und war angekettet. Wie lange war ich gerannt ? Es konnte und durfte nicht wahr sein. ,,LURIEL !", brüllte ich und rannte zum bett. Eine klaffende wunde zerrte ihren zierlichen Körper. ,,WAS HABT IHR GEMACHT!",schrie ich und drehte mich zu den anderen. ,,Wir haben Luriep entfernt!",gab Luz kalt zurück und wendete sein Blick von Alice nicht ab. Seine Hände tropften nur so von ihren Blut. Mit ein dumpfen Ton landete das Blut auf den Boden. Ich konnte es nicht verkraften. Meine Beine gaben nach und ich fiel. Keiner war da der mich fest halten konnte. Luriel hätte mir aufgeholfen. Ich hatte ihr nichts mal gesagt. Das letzte an dass sie sich erinnerte war als wir heftig miteinander stritten. ,,Ich wünschte du wärst in der Hölle geblieben", waren meine letzten Worte zu ihr. Jetzt war sie weg. Einfach verschwunden. Sie war Tod. ,,Luriel..Vergib mir. Komm zurück zu mir. Verlass mich nicht. Ich konnte mein Versprechen nicht halten. Es tut mir so unendlich leid. Bitte vergib du mit", wimmerte ich.

,,So lange hab ich auf diesen Moment gewartet",ertönte eine Stimme hinter mir und eine Hand legte sich auf meinen. Sie zogen an mir und ich stand taumenlnd auf. Als mein Blick nach oben wanderte stockte ich und hielt die Luft an. ,,Luriel ?",fragte ich. Sie stand lächelnd vor mir. Doch sie hatte sich verändert. Ihre Augen waren wieder blau leuchtend. Weiße Flügeln umfassten ihren zierlichen und kurvigen Körper. Mein Mund klappte auf und mein Herz klopfte schneller. ,,Das kann nicht wahr sein",wiederholte ich immer wieder und sah wie sie anfing zu lachen. ,,Ich bin hier Samael. Ich bin's wirklich". Ihre eleganten Hände Schlangen sich um meine und ich spürte ihre Wärme. ,,Wobei ich sagen-", zu mehr kam sie nicht, denn ich unterbrach sie, indem ich meine Lippen auf ihre legte.

DEMON GIRL 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt