KAPITEL 51

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* LUC'S SICHT *

Ich lehnte erschöpft mein Kopf an die Hütte und ließ mich an der wand herunter gleiten. Die anderen sahen mich enttäuscht an. ,,Ich hab sie nicht gefunden",murmelte ich und sah beschämt weg. Doch ich würde nicht aufgeben ! Ich hatte mir selber versprochen sie zu finden und nach Hause zu bringen. Ich werde sie in meine arme schließen und nie wieder los lassen. ,,War ja nicht anders zu erwarten. Ich sag doch das sie sich selbst ermordet hat",flüsterte Alu traurig und ich sprang auf. Mein Faust landete auf sein Gesicht und er stolperte rückwärts. ,,SIE IST NICHT GESTORBEN...SIE LEBT !",brüllte ich ihn an und raufte mir verzweifelt meine Haare. Er sah mich unschlüssig an und stieß mich nach hinten. Ich stolperte und fiel unsanft auf den Matsch. ,, VERGISS SIE ENDLICH. SIE IST TOT UND WIRD NIE WIEDER ZURÜCK KOMMEN. ES IST DOCH AUCH FÜR UNS SCHWER. NICHT NUR DU HAST SIE GELIEBT",schrie er und schnaufte. Ich fing an zu schluchzen und vergrub mein Gesicht in meine Hände. Ich liebte sie...keiner glaubte mir das sie lebte. Ich hätte es gespürt. Ich hätte ihre schmerzen und ihr Tod gespürt. Mein Brustkorb bebte unter mein schluchzen und ich legte mich in den Matsch und fing an mich hin und her zu wippen. ,,Sie ist nicht Tod..sie ist nicht Tod..sie ist nicht Tod",murmelte ich die ganze Zeit vor mich hin. Tränen fielen in den Matsch und vermischten sich zusammen. ,,Bitte Luc Tu dir das nicht an",sagte Fiona und lief auf mich zu. Sie wollte mich gerade packen als ich sie abwimmelte und mein Gesicht in den Schlamm sinken ließ. Der Schlamm spiegelte mein Bild und ich erschrack mich. Schlimme dunkel lilane augenringe machten sich bemerkbar und meine Lippen waren spröde. In allgemeinen sah ich erschöpft, wie eine Hülle und....Tod aus. Meine Haare klebten an mein Stirn und Gesicht fest, wegen dem Schlamm. Ich keuchte und schloss meine Augen. Alice hätte nicht gewollt, dass ich mich so hingab. Sie hätte gewollt, dass ich weiter sah und ein neues Kapitel aufschlug....ein neues Leben. ,, Wir brauchen eure Hilfe",sagte plötzlich eine altbekannte Stimme und ich öffnete Reflex artig meine Augen und erstarrte zu einer Statue. Die Wächter, ein Junge und ein Mädchen befanden sich hinter ihnen. Ich wuchtete mich auf und versuchte hinter ihnen zu blicken. Der junge hatte gewöhnliche braune Augen. Seine haare waren braun und hoch gestylt. Er trug ein dreckiges Top und dunkle Jeans. Mein Blick wanderte zu dem Mädchen. Sie blickte auf den Boden und ließ ihre Haare wie ein schutzschild über ihren Gesicht laufen. Dieser zierlicher Körper...diese wilden pechschwarzen Haare...sie kamen mir so bekannt vor. Plötzlich hob sie ihren Kopf und blickte mich an. Goldene Augen blickten mich an ! ,, Alice ?",.....

* ALICE'S SICHT *

Alexander ließ mich nach einer Zeit los und streckte sein Hand nach mir aus. Ich ergriff sie dankend und lief hinter ihnen her. Sie bildeten ein Front.. So als ob sie uns schützen würden. Ich sah verwirrt zu Jack, der nur sein Schulter zuckte und wieder nach vorne sah. Ich machte ihm nach und lief einfach weiter. Die Hütte kam uns immer näher und mein Nervosität wuchs mit jedem Schritt. Unter unseren Schritte knisterte es und kleine Äste brachen ab. Ich blickte jeden einzelnen an und wurde immer panischer. Ich ging gerade zu mein Feind...wir gingen zu unserem Feind ! Der Typ der mich umbringen wollte, mich aber mein Alexander rettete. Ja ich hab mich damit abgefunden und fand es niedlich mit Alexander zusammen zu sein. Er ließ mich los, doch ich krallte mich an ihm fest und atmete schwer. Wir standen vor der Lichtung und beobachteten unsere Feinde. ,,SIE IST NICHT GESTORBEN...SIE LEBT !",brüllte ein Typ den anderen wütend an und raufte sich verzeifelt seine Haare. Der Orange haarige sah ihn unschlüssig an und stieß ihn nach hinten. Er stolperte und fiel unsanft auf den Matsch. Ich hielt mein Luft an und sah den Typen im matsch bemitleidend an. ,, VERGISS SIE ENDLICH. SIE IST TOT UND WIRD NIE WIEDER ZURÜCK KOMMEN. ES IST DOCH AUCH FÜR UNS SCHWER. NICHT NUR DU HAST SIE GELIEBT",schrie er und schnaufte. Er fing an zu weinen und vergrub sein Gesicht in seine Hände. Und mein Herz brach. Wie würde ich mich fühlen, zu wissen das meine große Liebe gestorben sei. Ich würde mich selber umbringen. Der Typ ließ sich ganz in den Schlamm sinken und sah sich selbst an. Er seufzte und senkte sein Kopf in den Matsch. Er schloss gequält seine Augen und atmete angestrengt. Er sah so hilflos und ausgeliefert aus. Vor ihm standen noch weitere und das komische war, sie kamen mir bekannt vor. Die Wächter verdeckten fast die ganzen Dämonen und Menschen dort und sah somit nicht gescheit.

Plötzlich fingen wir an weiter zu laufen. ,,Wir brauchen eure Hilfe",sagte Liz und trat hervor. Alle Köpfe fuhren zu uns und musterten die Wächter hasserfüllt an. Ich versteckte mich hinter Alexander und fasste panisch Jack's Hand. Überrascht blickte er mich an, bevor er sachte mein Hand drückte um mir zu signalisieren dass er für mich da war. Das liebte ich so an Jack. Er war wie ein Bruder für mich. Aufmunternd nickte er mir zu und wendete sein Blick von mir ab um die anderen zu mustern. Er sah nachdenklich aus und spürte immer wieder seine blicke auf mir. Wie standen nun auf der Lichtung und der Typ, der in den Schlamm gefallen war, sprang wie von einer Biene gestochen auf und sah alle nach den anderen an. Als letztes landete sein Blick auf mir. Ich sah auf den Boden und so fühlte ich wie er mich ansah. Nach einer Weile wurde es mir unangenehm und ich hob mein Kopf. Als ich ihn sah war es so als ob mich ein sternschnuppe geküsst hätte. Diese schwarzen Augen...diese wunderschöne Haare. Natürlich gab es heisere und besser aussehende, doch für mich schien er perfekt. Wie vom Himmel gefallener Engel. Ich stockte und sog sein wunderschönen Anblick in mich ein. Meine Augen fixierten jede seiner Gesichts Züge und sein Aussehen. Seine kleinste bis große Detail. Seine haare klebten wirr an sein Gesicht und ließ ihn kindlicher aussehen, als das er es war. Seine Muskeln spannten sich an sein engen T-Shirt und er war riesig. Mehr als ein Kopf größer als ich. Er war schmal gebaut aber mit so viel Muskeln und Knochen, dass man es kaum bemerkte.

Sein Mund klappte auf und seine Augen waren weit aufgerissen, wie die der anderen. Verunsichert sah ich zu Alexander. ,,Alice !",sagte jemand unfassbar und mein Blick wanderte zu den hübschen Typen. Ängstlich krallte ich mich an Alexanders Oberarm und kuschelte mich an ihm. Der Typ sah mich noch umfassender und verwirrter an, bis sich alles in eines wandelte. Wut.

,, Was hast du ihr angetan du Pisser",knurrte er und ging in Angriff Position. Die anderen erholten sich auf schnell und sahen angespannt zwischen uns und den Typen hin und her. Natürlich gesellten sie sich zu den Typen. ,,Ich hab nichts gemacht...nur wegen euch ist sie so geworden". Redeten sie über mich ? Irritiert ließ ich mein Blick hin und her schlendern.
,, Alice bitte komm zu mir",während der Typ es aussprach, streckte er seine Arme weit auseinander. ,,Wer bist du?",fragte ich ängstlich und wimmerte leicht. Mein Körper fing an zu zittern und mein Hand quetschte Alexander's Arm ein. ,,D-du erinnerst d-dich nicht...a-an nichts ?", stotterte er unverholfen und blickte seine Truppe an. Alle blickten mich an.
,, Alexander bitte lass uns gehen. Sie machen mir Angst",wimmerte ich laut und umarmte ihn stärker. Er erwiderte die Gäste und sah mir tief in die Augen. ,,Klar schatz...wenn es dein Wunsch ist ",nuschelte er und lächelte mich zuckersüß an. Man konnte nicht anders als zurück zu lächeln, so süß lächelte er immer.

,,Alice ich bin dein Vater schon vergessen ?",fragte plötzlich eine krächzende Stimme und ließ mich zusammen zucken. ,,Hör nicht auf ihnen. Sie haben dein Gehirn gewaschen. Bitte erinnere dich",flehte mich der Mann und ich sah ihn verständnislos an. Er und mein Vater ? ,,Sie sind nicht mein Vater. Sie lügen !",zischte ich. Eine kleine hilflose Träne rollte aus seinen Augen. Ein gewisses Schuld gefühl ließ sich in mir bemerkbar machen, doch wurde von ein anderen Gefühl übertönt. Ich kreischte in die stille auf und meine Beine gaben nach. ,,ALICE !",schrien alle rhythmisch. Keiner konnte schnell reagieren. Das Bild kippte sich und mein Kopf schlug auf etwas spitzes und hartes. In näheren Betrachten stellte es sich als ein spitzer und rauer Felsen heraus. Aus meiner Stirn floss goldenes Blut und die Kräfte ließen plötzlich nach. Ich spürte regelrecht wie sich das Stein in mein Kopf bohrte und da stecken blieb. Alles fing an sich zu drehen und die Gesichter verschwammen. Ich hörte nur noch gedämpft und fühlte mein Körper nicht mehr. ,,Ich bin immer für dich da ", war das letzte was ich hörte, bis ich in ein tiefen schwarzen und gnadenlosen Loch gezogen wurde.....

DEMON GIRL 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt