KAPITEL 15

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*LUC'S SICHT *

,, Was hast du ihr angetan, du Bastard !",brüllte ich und schlug auf ihn ein. Doch augenblicklich wich er mir aus und entfaltete seine weißen Flügeln und ich hielt in der Bewegung inne. Wie ? Was ? Wieso ? Wie kann er ein Engel sein... Geschockt sah ich ihn an und wusste nicht was ich sagen sollte. Konnte..konnte es sein das er der eigentliche Bruder von Alice ist und nicht ich ? Mein Hand lag immer noch in der Luft und fing an taub zu werden. Immer noch in der selben Stellung ließ ich mein Hand langsam nieder sinken und raufte meine Haare. ,,Ich bin Luzifer. Der Sohn von Samael und Luriel und der Bruder von Alice",ertönte seine raue und sehr tiefe Stimme hinter mir. Mir wurde schlecht von den vielen denken und ich schlug brüllend an die wand neben mir. Es ergab ein lauten knall und ich sah wie sich ein loch an der wand klaffte. Meine Hände zitterten und ich atmete angestrengt. ,,D-das ka-ann nicht s-sein",flüsterte ich unglaubwürdig. Plötzlich spürte ich ein kräftige und warme Hand auf mein Schulter. Schnell schüttelte ich die Hand ab und drehte mich mit Schwung um. ,,ERZÄHL MIR ALLES!",zischte ich und packte ihn wieder am Kragen. Er jedoch schlug meine Hände weg, so als ob sie lästige Fliegen wären. Mein Wange fing an zu brennen und mein Hand wanderte automatisch dort hin. Luzifer hatte mir eine gescheuert und ich sah ihn hasserfüllt an. Kein Ton verließ meine Lippen und er seufzte. ,,Sag mir wo Alice stecken könnte !",befahl er mir. Dickköpfig verschränkte ich meine arme vor mein trainierten Brust und schüttelte mein Kopf. Wieder flog mein Kopf nach links und es fing wieder an zu brennen. ,,Mit jeder Sekunde ist die wahrscheinlichkeit höher das Alice Tod ist", zischte er , packte mich an mein Kragen und schüttelte mich unsanft durch. ,, Und wenn du meine Schwester wirklich liebst, sagst du wo sie sich aufhalten könnte!",er fing an zu brüllen und schubste mich zurück. Ich taumelte leicht, aber blieb stehen. Ich nickte bestätigend und fing an zu überlegen. Wo könnte sich Alice aufhalten ?....

* ALICE'S SICHT *

Ich zog den Geruch nach Meer in mich ein und strich mir über mein Gesicht. Die tränen verschmierten sich in mein handflächen und mein Lippen bebten vor Trauer. Das wird das letzte mal sein, das ich was gerochen habe und ich wollte den Geruch von Meer in mein Nase haben, während ich starb. Meine Hände strichen über den warmen Sand und ich nahm ein kleinen Haufen Sand und ließ es wieder aus mein Hand rinnen. Ich sah dabei zu wie es wieder in den kleinen loch verschwand. Wenn ich darüber nachdachte waren wir menschen/dämonen wie Sand. Es gab so viele von uns. Jeder hielt sich an jeden fest und dennoch, wenn einer wegging, ging das Leben weiter und sie hielten trotzdem zusammen. Eine träne kullerte aus mein Auge und tropfte in den Sand. Ich stand auf und lief auf den Meer zu. Die kleine Wellen umfassten meine nackten Füße und spülte die wunden aus. Es war kalt aber es interessierte mich nicht. Mein Blick wanderte von den dunkelblauen Meer zu den Klippen. Sie standen prächtig und auch beängstigend vor mir. Wie in Trance bewegten sich meine Füße zu den Klippen. Meine Füße ließen auf den nassen Sand hinter abdrücke, die aber von den sanften Wellen wieder weggingen.

An den Klippen angekommen, fing ich an zu klettern. Das wird das letzte mal sein. Das letzte was ich fühle, atme und sehe. Hier hat alles angefangen...und hier soll es auch enden. Meine Hände fuhren über die raue Oberfläche entlang und schnitt mich. Fluchend kletterte ich weiter und spürte das Wind um mich herum heulen. Es peitschte meine haare umher und hüllte mein zierlichen Körper ein. Monoton sah ich nach unten und bemerkte das ich über 100 Meter in der Luft hing. Nur ein Flasche Bewegung und Tod war ich. Unbekümmert stieg ich weiter hoch.

Oben angekommen ließ ich mein Blick schweifen und lächelte traurig vor mich hin. Ich wischte meine tränen weg und fing an zu lachen. Hier und jetzt endet es. Kein Menschen/Dämonseele wird davon erfahren. Irgendwann wird man meine Leiche im Meer finden und keiner wird trauern. Ich werde einfach verschwinden. Einfach aufpuffen. ,,WARUM..WARUM MUSS MEIN LEBEN SO SEIN, VERDAMMT!",schrie ich zum Himmel hinauf und schluchzte auf. ,,ICH HASSE MEIN LEBEN. ICH HASSE DICH MAMA..!",kreischte ich und sank auf meine Knie. Erschöpft vom Leben selbst saß ich jetzt dort und sah mich um. Es war so wunderschön und es sollte das letzte sein was ich vor mein Augen sehen werde. Auch wenn meine Augen Tod und leblos durch alles hindurch starren wird, werde ich diesen Ort sehen.

Mein Blick wanderte zu mein Körper und merkte die ganzen Blutergüsse und wunden. Es verfärbte sich von Grün zu blau und von blau zu lila/ schwarz mäßig. Luzifer's Stimme hallte in mein Kopf wieder.

* FLASH BACK *

,,Du solltest gehen !",knurrte er mich urplötzlich an und ich sah zu ihm hoch. ,,Was ? Du willst mich nicht ?!",fragte ich verletzt und ich stand den Tränen nahe. Keiner wollte mich. Keiner meiner Eltern und jetzt noch mein Bruder. ,, VERSCHWINDE ! HAU AB...HÖRST DU ?",brüllte er mich an und auch er hatte wässrige Augen.

* FLASH BACK ENDE *

Mein hilfloses schluchzen hallte wieder. Nicht mal mein leiblicher Bruder will mich. Luc bin ich schon längst egal und meine Freunde suchen mich nicht mal. Verzweifelt schüttelte ich mein Kopf und stand auf. Es heißt wohl Abschied nehmen. Meine Beine Schritten nach vorne bis zum Rand und ich streckte meine Arme aus. Mein Kopf streckte sich zum Himmel und der Wind strich über mich. ' NEIN ! BIS DU VERRÜCKT ?'- zischte die Stimme in mein Kopf. 'Ja...ja das bin ich '- lächelte ich und lief ein Schritt weiter. Nur noch ein halber Schritt und ich werde keine Sorgen mehr haben. 'BLEIB STEHEN!'-kreischte die Stimme weiter und ich wurde wütend. 'Hättest du wohl gerne '-gab ich genervt zurück und ich zog das letzte mal die Luft ein. ,, Ich komme zu dir, Dad", flüsterte ich unter tränen. Ich spürte sie Sonne auf mein Gesicht und ich ging noch ein halben Schritt und stürzte. Kein Ton kam aus mein Lippen und ich fiel weiter. Mein Körper zitterte und ich sah wie die klippe kleiner wurde. Meine haare flogen schwerelos umher und nahmen mir manchmal mein sicht. Meine Augen schlossen sich und auf mein Lippen lag ein friedliches und erfreuliches grinsen. Endlich würde alles enden und ich wäre bei mein Daddy. Meine arme flogen immer noch neben mir her und mein kleid flog wild umher. Ich seufzte und mein bauch kribbelte. Ich wartet auf den Aufprall, doch stattdessen.......

DEMON GIRL 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt