Ein Fehler

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Wie heißt es so schön.
Fehler zu begehen sei menschlich.

Wir begehen in einem Leben viele Fehler und das bekommen wir öfters auch gar nicht mit. Ob wir nun in dem Moment merken, dass man einen Fehler begeht ist eher nebensächlich. Hauptsache man erkennt später, ob dies nun wirklich ein Fehler war oder doch nicht.

Aus Fehlern lernt man und man muss eben genau solche Fehler machen, damit man im Leben vorankommt. Doch manche Fehler macht man immer und immer wieder. Und man wird sie auch in Zukunft immer und immer wiedermachen, weil man erst später merkt, dass dieser Fehler gar keiner war.

Nachdem ich entspannt gefrühstückt hatte sprang ich von der Reling und schwang mich mit kräftigen Schlägen in die Lüfte. Ich konnte weit sehen, doch die Insel war noch zu weit weg. In jeden weiteren Schlag mit den Flügeln legte ich genug Kraft, um über die Wolken zu gleiten. Ich wusste nicht wie lange ich gebraucht hatte, aber es müssen einige Stunden gewesen sein. Als ich mich zurück verwandelte und den ersten Schritt auf dem Festland machte, merkte ich, wie sehr dieser Flug doch an meinen Kräften gezerrt hatte. Tief atmete ich einmal ein und wieder aus.

Ich war etwas abseits vom Hafen gelandet und konnte daher das rege Treiben dort beobachten. Was ich aber auch sehen konnte war Ace kleine Nussschale. „Hey, haben sie vielleicht den Mann gesehen der mit diesem Ding angekommen ist?", fragte ich einen jungen kräftigen Mann, der grade einen reichlich schweren Sack mit sich herum schleppte. „Nein, tut mir leid.", er drehte sich wieder um und widmete sich wieder seiner Arbeit.

Ich fragte Dutzende Menschen, junge und alte, doch anscheint hatte niemand Ace mit diesem Ding ankommen sehen. Nagut, dann muss ich eben im Dorf suchen, dort muss ihn doch jemand gesehen haben. Müden Schrittes ging ich in das recht große Dorf hinein. Schon das dritte Gebäude war eine Kneipe, in die ich auch gleich hinein ging. Es war noch relativ leer, aber wird sich in den nächsten Stunden definitiv füllen, da es schon früher Nachmittag war. Ich ging direkt auf den Wirt zu und klopfte auf den Tresen, um mich bemerkbar zu machen.

„Was kann ich für Sie tun, mein Herr?"

„Ich suche einen Mann, er ist ungefähr so groß wie ich, schwarze Haare, Sommersprossen, orangener Hut, war wahrscheinlich Oberkörper frei oder trug ein offenes Hemd.", der Typ überlegte und brauchte dafür ungewöhnlich lange. „Es sollten noch nicht so lange her sein, dass er hier gewesen war.", half ich ihm nach. Doch zu meinem Pech schüttelte er den Kopf.„Nein, da war keiner."

Fluchend verließ ich das Gebäude wieder, blieb aber auf der Straße stehen. Warum hatte ich mich noch einmal dazu breitschlagen lassen nach ihm zu suchen? Langsam ging ich weiter ins Dorf hinein, wobei es eher einer Kleinstadt glich. Die breite gepflasterte Straße mündete auf einen großen Platz, auf dem wohl heute der Wochenmarkt stattfand. Überall standen Buden mit ihren Schreiern, die ihre Waren an die vorbeilaufenden Leute verkaufen wollten.

Falls Ace einfach durch das Dorf hindurch gegangen war, musste er hier vorbei gekommen sein. Ich ging gleich zum ersten Stand. „Hey, ist hier ein Mann meiner Größe, schwarze Haare, orangener Hut vorbei gekommen?", fragte ich die kräftigeFrau hinter dem hölzernen Tresen. Auch sie musste lange überlegen und ich dachte schon, dass auch sie ihn nicht gesehen hatte. Doch dann zeigte sie in eine Richtung und meinte: „So ein Typ ist vor einer ganzen Weile in diese Richtung gegangen."

Ich nickte ihr dankend zu und verschwand in die genannte Richtung. Der Weg führte von dem Platz weg und schon bald hatte ich die Kleinstadt verlassen. Vor mir schlängelte sich der Weg zu einer Klippe hinauf. Ace, wenn du nicht einen besonders guten Grund gehabt hattest abzuhauen, werde ich dir sowas von in den Arsch treten und Thatch auch!

Irgendwann, als ich schon seid einer Weile den Weg ging, erkannte ich eine Person an einem Steilhang stehen. Eine Erinnerung aus meine Kindheit flackerte auf, was mich sehr überraschte, da ich sie eigentlich vergessen hatte. Oder zumindest hatte ich vor sie zu vergessen. Ich blieb stehen und betrachtete Ace, wie er dort an der Klippe stand.

I see your FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt