I see your Fire

Hilfe

Jeder, wirklich jeder bracht manchmal Hilfe in seinem Leben. Manch einer nimmt diese Hilfe oft und dankend in Anspruch, andere dagegen weigern sich fast so eine Hilfe anzunehmen.

Auch ich brauchte Hilfe und lehnte zunächst ab. Doch schlussendlich musste ich sie annehmen, da ich sonst mich selbst und damit mein Leben verloren hätte.

„Guten Morgen Dornröschen.", begrüßte ich ihn und gähnte einmal herzhaft. „Hey, warst du die ganze Nacht wach geblieben?", er klang bedrückt. „Ich musste ja aufpassen, dass du nicht in Flammen aufgehst.", ich wollte lächeln, doch wieder schlich sich ein Gähnen über meine Lippen. „Geh du Frühstücken, in der Zeit werde ich mich noch eine Weile schlafen legen. Dein Feuer sollte nicht ausbrechen, zumindest tat es dies seit einigen Stunden nicht mehr.", ich setzte mich neben ihn aufs Bett.

Zögerlich hob er seine Hand und drehte sie hin und her. „Aber übertreib es nicht, es wird dir bestimmt immer noch nicht gehorchen.", sagte ich noch, als ich merkte was er vor hatte. Seine Hand ballte sich zu einer Faust. „Werd ich nicht.", versprach er und sprang aus meinem Bett. Ich hatte beschlossen ihm erst einmal nichts von meiner Aktion zu erzählen, als ich meine Kräfte in seine Körper schickte.

Ace verließ mein Zimmer und ich legte mich in das Bett, es war noch warm und roch nach ihm. Es dauerte nur wenige Sekunde, bis alles schwarz um mich wurde und ich in den erholsamen Schlaf abdriftete. Ich schlief nicht lange, nur wenige Stunden. Doch es reichte für den Tag, dass hoffte ich zumindest. Die Hälfte des Tages war eh schon rum, da werde ich den Rest auch noch überstehen.

Ich saß auf der Reling, aß ein Stück Brot und beobachtete die Crew, wie sie sich auf dem Deck tummelte. Ace entdeckte ich nicht weit von mir, er unterhielt sich mit Jozu. „Hey, wie sieht's mit Ace Kräften aus?", Thatch gesellte sich zu mir. „So wie es aussieht, ganz gut denke ich. Auch wenn er sie immer noch nicht abrufen kann.", Thatch nickte verstehend. „Wie war's denn so?", die Tolle grinste mich an. „Wie war was?", ich war ein wenig verwirrt. „Na was wohl. Ace und du ... alleine eine ganze Nacht in einem Zimmer.", seine Augenbrauen sprangen ein paar Mal in die Höhe. „Klappe!", ich wurde ein wenig laut, wenn er wüsste, dass es nicht die erste Nacht war, die wir allein verbacht hatten.

Er wollte grade etwas erwidern, als Ace und eine ganze Meute über das Deck rannte. Auch der große Jozu jagte ihnen nach. „Marco! Ace braucht dich.", rief er bevor er auf mein Zimmer zeigte, im welchem Ace gerade verschwunden war. Ich reagierte reflexartig. Schnell war ich der Meute hinter her, die sich an der Tür zu meinem Zimmer sammelte. „Er ist im Bad.", sagte mir einer und schob mich durch die Menge. Hinter mir schmiss ich die Tür ins Schloss, damit die gaffende Meute draußen blieb. „Ace?", es schepperte im Badezimmer.

Der schwarzhaarige stand in voller Montur in der Dusche und versuchte das Feuer an seinen Händen zu löschen. „Hey, du weißt doch, dass es wenig bringt.", sagte ich ernst und wollte schon das Wasser abstellen, doch er hielt mich davon ab. Fragend schaute ich ihn an. „Ich will es selbst machen.". Mit diesen Worten stellte er sich gänzlich unter den Wasserstrahl, doch das Feuer trat weiterhin an verschiedenen Stellen seines Körpers aus. So ein Dickkopf. Ich hatte ihm doch gesagt, dass er es nicht rufen sollte.

Ich seufzte und stieg, ohne das er mich davon abhalten konnte, zu ihm in die Dusche. Er versuchte mich von sich wegzustoßen. „Ace, lass dir doch helfen.", sagte ich barsch. Doch mein Tonfall erzeugt eher den gegenteiligen Effekt, denn Ace wurde wütend. „Ich brauch deine Hilfe nicht!", brüllte er.

Jetzt reicht's mir!

Etwas wütend griff ich nach seinen brennenden Händen, schob ihn grob an die kalte Wand und presste seine Hände neben seinem Oberkörper fest. „Jeder braucht mal Hilfe.", schnauzte ich. Sein Blick war immer noch wütend, doch er wehrte sich nicht gegen meinen Griff. Vorsichtig ließ ich ihn los und stellte nebenbei das Wasser aus. „Ich will deine Hilfe nicht.", wiederholte er seine Worte, doch dieses wollen anstatt brauchen traf mich härter als gedacht. Es fühlte sich wie ein Stich ins Herz an.