Alltag

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Jeder Mensch beschreiten einen Weg und ob man diesen nun leicht oder schwer bewältigen kann, weiß niemand. Doch sollte man ins Stolpern geraten sind um einen immer Menschen, welche einen auffangen. Menschen, die einen lieben, reichen einem immer eine helfende Hand.

Es stellte sich tatsächlich heraus, dass kaum einer etwas gegen uns hatte. Klar einige von den eingestandenen Männer fanden es schon komisch, wenn wir uns vor versammelter Mannschaft küssten, doch insgesamt wurde es sehr gut aufgenommen. Beängstigender Weise scherzten hier und da einige, warum es so lange gedauert hatte.

War es so offentsichtlich für manche gewesen?

Die Antwort war defenitiv ja, denn als ich eines Abends in den Speisesaal schlenderte, bekam ich etwas mit, was ich bestimmt nicht hätte sehen sollen.

„So seid mal alle ruhig! Jozu her mit der Tafel!", hörte ich Thatch rufen, als ich Tür nur einen Saplt geöffnet hatte. Vorsichtig lugte ich hinein. Die Tolle stand auf einem Tisch, um ihn herum standen mindestens dreizig Leute und in seiner Hand hielt er eine Tafel hoch. „Vista, die Einsätze bitte.", gerufener trat aus der Menge hervor und wuchtete einen Sack auf den Tisch. Thatch drehte sich und ich konnte sehen, was auf der Tafel stand.

Echt jetzt?!

Fein säuberlich stand dort mit Kreide geschrieben, wann und wo und vor allem wer was machen würde. Von Ace schmeißt sich Marco euphorisch um den Hals und küsste ihn, bis hin zu sie treibens schon seit Wochen heimlich stand dort alles mögliche. Ich staunte nicht schlecht, als ich laß, dass sogar gewettet wurde, wer von uns beiden unten liegen würde. Zum Glück von den allen hier hat nur einer gewettet, dass ich den unteren Part übernehmen würde. Und alle hatten gewettet, dass Ace zu erst ich „liebe dich sagen" würde.

Wenn die wüssten ...

Ich war in den Raum geschlüpft, hatte mich aber etwas versteckt gehalten. Die Liste war sehr lang und als ich mir noch nicht alles durchgelesen hatte erhob Thatch schon wieder seine Stimme. „Als erstes können wir schon einmal sagen, dass ihr ersten Mal hier auf dem Schiff war. Das haben wir ja alle gehört.", die Leute fingen an zu lachen, ich fand das nicht ganz so witzig. „Auch hat einer Ace gestern ein leises Liebesgeständnis flüstern hören.", kicherte Thatch.

Horchen die uns etwa aus?! Ja, Ace hat gestern zu mir gesagt, dass er mich liebt.

„Und den ersten Schirtt hat unser werter Kommandant der 1. Division gemacht, was wir an dem gloreichen Abend alle gesehen hatten.", jetzt wurde der Abend, an dem Ace und ich zusammen kamen auch noch gloreich genannt, das wurde ja immer besser. Einige aus der Gruppe freuten sich und wollten schon ihren Gewinn einstreichen, doch dann räusperte ich mich.

Ertappt fuhren sie alle zusammen und drehten sich zu mir um. „M-Marco.", begrüßte mich Thatch freundlich mit zitternder Stimme. „Also ... wir, ich kann das erklären.", fing er an und kam vorsichtig von dem Tisch herunter. Mit einem einfachen Nicken forderte ich ihn auf, genau das zu tun. Man sah die Zahnräder deutlich in seinem Kopf arbeiten. „ ... es tut mir Leid.", sagte er dann einfach nur und senkte den Kopf. Ich öffnete meine Hand und Vista übergab mir den Sack mit dem Geld.

Ich ging wieder auf die Tür zu und ließ eine traurige Meute zurück. „Im übrigen ...", fing ich an, als ich den Türgriff schon in der Hand hatte. „...lagt ihr eben in allen Dingen falsch.", ich zog die Tür auf und noch bevor sie hinter mir wieder ins Schloss fiel, hörte ich Freuden- wie Trauerschreie.

Das beschlagnahmte Geld brachte ich vorerst auf mein Zimmer, danach gesellte ich mich zu Paps. Er saß ruhig in seinem Stuhl, sah in den Himmel hinauf und schien alten Erinnerungen nachzuhängen. „Wusstest du, dass auf Ace und mich gewettet wurde?", fragte ich ihn und setzte mich im Schneidersitz vor ihm hin. „Natürlich, ich hatte diese Wette sogar vorgeschlagen.", lachte er und ich sah ihn entsetzt an. Ich hätte es Thatch und jeden anderen zugetraut, aber nicht Paps. Ich fasste mir fassunglos an den Kopf. „Warum hast du mir denn so ins Gewissen geredet?", fragte ich nach.

„Weil ein Vater sich sicher sein möchte, dass seine Söhne den richtigen Partner wählen.", er sah mich liebevoll an, ich konnte dem nicht standhalten und sah zur Seite. Dies brachte ihn wiederum zum lachen und auch ich musste schmunzeln. Wir saßen eine Weile so, redeten über die letzten Geschehnisse und welche Inseln vor uns lagen, bis er zu müde war und einfach einschlief. Ich bat einige ihn in sein Zimmer zu bringen und es dauerte nicht lange, da war ich plötzlich allein auf dem Deck.

Ich stand mal wieder an der Reling, als plötzlich ein kleines Glühwürmchen angefolgen kam. Doch bei näherer Betrachtung war dies gar kein Glühwürmchen. Ich drehte mich um und sah mehrere von diesen kleinen leuchtenen Dingern. Neugierig folgte ich ihnen, da sie in Richtung Bug immer mehr wurden. Zum Schluss sah ich Ace, wie er auf unserer Galiosfigur stand und diese Leuchtkugeln aus seinen Händen ließ.

Fasziniert betrachtete ich ihn, wie dort im Sternenlicht stand, umgeben von diesen kleinen leuchtenen Dingern. „Was ist das?", fragte ich und wollte eines dieser Dinger mit dem Finger anstubsen. „Oh, lass das lieber. Das ist gefährlich.", rief Ace mit einem leicht fiesen Grinsen auf den Lippen. Er ließ die Dinger verschwinden und kam zu mir herunter gesprungen.

„Ich übe gerade an einer neuen Technik.", erklärte er. Als er neben mir war hob er seine rechte Hand und es traten wieder diese Kugeln aus. „Wie funktioniert es?", ich war neugierig. „Zuerst muss ich mich sehr stark konzentrieren.", fing er an, runzelte theatralisch die Stirn und ich merkte, dass er ein wenig herum alberte. Ich schmunzelte, als diese kleinen Dinger mit einem Ploppen aus seiner Hand kamen. „Aber es ist tatsächlich nicht so einfach, die richtige Konzentration zu finden.", sagte er dann auf einmal ernst und folgte einem der Dinger mit den Augen.

„Glühwürmchen.", sagte ich und setzte mich auf die Treppe neben uns. „Mh?", er sah mich fragend an. „Als ich diese Dinger sah, musste ich an Glühwürmchen denken.", erklärte ich. „Tatsächlich!", er klang begeistert. Ich beobachtete ihn wie er mit den Dingern herumspielte. Ich könnte ihm Stundenlang zu sehen. Er machte einen einerseits so rasend und wild Eindruck, andererseits war er intelligenter als man anfangs annimmt. Er überraschte mich wirklich immer wieder auf's Neue. „Ich beneide dich manchmal um deine Fähigkeiten.", sagte ich leise und zog damit seine Aufmerksamkeit wieder auf mich.

„Wieso? Kannst du so etwas etwa nicht?", ich schüttelte den Kopf. „Mein Feuer ist anders.", ich ließ meine rechte Hand entflammen. „Es verwandelt und regeneriert mich lediglich.", Ace stellte sich vor mich. „Aber das ist doch cool!", ich sah in seinen Augen dieses jugendliche Leuchten. „So toll ist das eigentlich nicht. Ich kann damit nicht wirklich kämpfen, wie du mit deinem.", meine Hand kehrte in ihren ursprünglichen Zustand zurück. „Trotzdem mag ich dein Feuer.", ich sah ihn überrascht an.

„Ich war von Anfang an von deinem Feuer fasziniert. Es beschützt, im Gegensatz zu meinem.", er lächelte. „Außerdem hat es die Farbe des Ozean.". Ich spürte, wie meine Ohren kribbelten. Ich winkelte mein Bein an, stützte ein Ellenbogen auf mein Knie ab und legte meinen Kopf in meine Handfläche. Ja, er überrascht mir wahrlich immer wieder. Der Ozean? Das hörte ich zum ersten Mal und machte mich irgendwie sehr glücklich. „Ich liebe dich, Portgas D. Ace.", jetzt sah er mich mit hochrotem Kopf an, dann lächlte er glücklich und beugte sich zu mir herunter. Er schenkte mir ein innigen Kuss.

Für ihn war der Phönix kein Monster, welches in mir lebte, für ihn war der Phönix einfach ein Teil von mir. Es störte ihn nicht, dass dieses Ding ein eigenstädiges Lebewesen war. Ace akzeptierte nicht nur mich, sondern auch den Phönix. Und ich merkte, dass das auch etwas mit dem Biest anstellte, denn es war in Ace Gegenwart erstaunlich ruhig und gelassen. Es wirkte fast zufrieden und glücklich, wenn so ein Wesen soetwas überhaupt empfinden konnte.

Als er von mir abließ sah ich es wieder, diesen schwache Schimmer auf Ace Herzen. Ich tippte neben mich und er setzte sich wortlos hin. „Es scheint, als würde immer noch ein Teil von mir in dir sein." „Will der Phönix es wieder?", fragte er etwas unsicher nach. „Selbst wenn er wollte, er könnte es nicht mehr aus dir herausholen. Genauso, wie man aus mir seine Kräfte nicht mehr entfernen könnte.", er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. „Dann habe ich also immer einen Teil von dir bei mir.", sagte er leise und lächelte.

I see your FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt